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				  | Zweiter Naturtag der Fa. Kneipp, 
				  Ochsenfurt |  Am 27.06.2014 ist es wieder so weit. Der zweite Naturtag der Fa. 
		  Kneipp in Ochsenfurt steht an. Diesmal ist geplant eine 
		  Schmetterlings- und Vogelhecke anzulegen auch um damit eine Lücke 
		  zwischen zwei Heckenverbünden zu schließen.
 
 
 
 
 Zuerst wurde ein Treffen mit der Fa. Kneipp und einer 
		  Gärtnerei anberaumt, die die Pflanzlöcher ausheben soll, außerdem 
		  hatte ich angedacht, diese 30 m lange Heckenlandschaft einzäunen zu 
		  lassen, damit diese wertvollen Sträucher angehen und nicht abgefressen 
		  werden.
 
 Lieferant der Sträucher war wieder die Fa.Oppel aus Langenzenn, die 
		  mir meine Wünsche der bestimmten Sträucher erfüllte und diese auch 
		  lieferte.
 
 20 Sträucher sollen nun also die Lücke zwischen zwei 
		  Heckenbeständen schließen und letztendlich zusammenwachsen. Darunter 
		  sollen Elsbeere, Vogelkirsche, Gelbholziger Hartriegel, Sal-Weide, 
		  Kreuzdorn, Wolliger Schneeball, Eingriffliger Weißdorn und 
		  Sommerflieder, sowie verschiedene Heckenrosen nicht nur einen bunten 
		  Farbenreigen bieten, sondern auch unseren Schmetterlingen als 
		  Nahrungsbiotop, sowie unseren einheimischen Vogelarten Nist- und 
		  Futterplatz dienen.
 
 
 
 
			  
				  |  | Meiner Bitte: die entstehende 
				  Hecke mit einem Zaun, vor Verbiss, zu schützen, wurde von der 
				  Fa. Kneipp umgesetzt. 
 Hausmeister Herr Grötsch bewässert die Pflanzlöcher und sorgt 
				  damit für eine optimale Bodenfeuchte.
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				  | 20 
				  Pflanzlöcher wurden ausgehoben um eine Heckenlücke zu 
				  schließen | Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt |  
 Nach der Begehung vor Ort mit Verantwortlichen der Fa. Kneipp, 
		  Ochsenfurt, sowie einer Gartenfachfirma wurde festgelegt, die 
		  entstehende Hecke mit 20 Pflanzen mittels einer kompletten Einzäunung 
		  zu schützen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 1,50 
		  Meter betragen. Damit die Pflanzen schnell in die Erde kommen, wurde 
		  der Aushub der Pflanzlöcher bereits vor der Anpflanzung durchgeführt.
 
 
 
 
				
					| Die Sorten: 
 Elsbeere (Sorbus 
					torminalis)
 Die Elsbeere ist eine Pflanzenart aus der Gattung der 
					Mehlbeere und gehört in die Familie der Rosengewächse. Sie 
					kann entweder als größerer Strauch oder als 20 m hoher Baum 
					angetroffen werden.
 Die bis zu 15 mm großen weißen Blüten 
					(Mai bis Juni) reifen zu 15 - 18 mm langen, rötlichgelben 
					durch Korkwarzen punktierten Früchten heran. Das 
					Hauptverbreitungsgebiet liegt in Mittel- sowie Südeuropa. 
					Die nördlichste Verbreitung dieser Pflanze findet man in 
					Dänemark. Seit einigen Jahren wird Sorbus torminalis 
					wieder verstärkt angepflanzt, auch in Bayern, vor allem bei 
					uns im wärmeren Mainfranken.
 Die Elsbeere ist eine 
					wichtige Raupen-Futterpflanze für die Pfeileule, ein 
					nachtaktiver Falter, die Trapezeule, sowie einigen anderen 
					Schmetterlingen.
 
 
 
 
						
							|  | Die sehr auffällig 
							gefärbte Raupe hält sich auch auf größeren Bäumen 
							meist an Zweigen in Kopfhöhe auf und ist daher 
							leicht zu finden. Sie verpuppt sich in morschem Holz 
							oder am Erdboden. Die Puppe überwintert. |  
							| Pfeileule-Raupe (Acronicta psi) 
							auch die Elsbeere ist für sie eine Futterpflanze | Bild: Fotonatur.de 
							/ Holger Duty |  
 Die Elsbeere findet man in sonnigen Gebüschen, an 
					Waldrändern oder lichten Laubwäldern. Oft als Obst- oder 
					Ziergehölz angepflanzt.
 Die etwas ledrigen Apfelfrüchte 
					sind weniger auffällig gefärbt als bei der verwandten 
					Vogelbeere oder bei der Mehlbeere. Früher verwendete man sie 
					als Heilmittel gegen Durchfall oder zur Geschmacksabrundung 
					im Obst- und Apfelwein. Elsbeerenholz ist sehr warmtönig 
					rötlichbraun und wird in der Drechslerei oder Tischlerei 
					verwendet. Sie entwickelt prächtige Farben im Herbst.
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				  | Geschäftsführer, Herr Salein, lässt es sich nicht nehmen die 
				  erste Pflanze fachgerecht einzupflanzen. Abteilungsleiterin 
				  Frau Kreipl geht ihm dabei zur Hand.
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				  | Bild: 
				  Fa. Kneipp, Ochsenfurt | Die Pflanzen haben den 
				  Transport gut überstanden. Im Vordergrund eine Eberesche |  
 Der ausgebrachte Zaun soll die Pflanzen gegen 
		  Verbiss schützen, denn die jungen Triebe und Blätter sind für Rehe und 
		  Hasen eine Delikatesse. Nach der Ankunft werden die Pflanzen gut 
		  bewässert und nach Größe und Wuchs aufgeteilt an die jeweiligen 
		  Pflanzlöcher gestellt. Nun kann die Geschäftsführung sowie die 
		  Mitarbeiter der Fa. Kneipp die verschiedenen, für viele Insekten, 
		  Schmetterlinge und Vogelarten bedeutsamen Pflanzen einpflanzen.
 
 
 
 
			  
				  | Der Abstand 
				  zwischen den einzelnen Pflanzen sollte mindestens einen Meter 
				  betragen. Man kann diese auch in Zweier- oder Dreierreihen 
				  pflanzen. |  |  
				  | Bild: 
				  Fa. Kneipp, Ochsenfurt | Der Untergrund muss etwas 
				  aufgelockert werden |  
 
 
 
			  
				  | Die Sorten 
 Vogel-Kirsche 
				  (Prunus avium)
 Die Vogelkirsche ist ein 
				  Rosengewächs und kommt häufig in Laubmischwäldern mit Buche, 
				  Eiche, Ahorn und Hainbuche vor. In den Alpen klettert sie bis 
				  auf 1700 m Höhe. Ihr Verbreitungsgebiet ist Europa bis zum 
				  nördlichen Kleinasien, Krim und Kaukasus. Die Vogel-Kirsche 
				  ist ein Licht- bis Halbschattengehölz. Meist nur zur 
				  Blütezeit, April - Mai, einmaliges Farbenspiel in weiß, oder 
				  während der intensiven Herbstfärbung (leuchtend rot) kann man 
				  sich ein Bild von ihrer Häufigkeit machen. Honigbienen sammeln 
				  reichlich Pollen. Auf dem Rücken einer einzigen Biene fand man 
				  bis zu einer Million Pollenkörner. Die Vogel-Kirsche ist nach 
				  20 bis 25 Jahren blühfähig. Bei einer älteren, frei stehenden 
				  Vogel-Kirsche können gleichzeitig bis zu einer Million Blüten 
				  blühen.Sie ist, was die Früchte anbelangt, recht formenreich. 
				  Die Verbreitung der Früchte (Juni bis Juli) erfolgt durch 
				  Säugetiere und Vögel.
 
 
 
 
					  
						  |  | Der  Kernbeißer 
						  ernährt sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, wie 
						  Früchten, Kernen, Samen, auch hartschaligen 
						  Steinobstsamen.
 Zum Öffnen eines Kirschkerns ist 
						  eine Kraft von 50 kg nötig. Die "Knackleistung" des 
						  Kernbeißers ist unglaublich, eines gerade einmal 18 cm 
						  großen Vogels.
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						  | Kernbeißer haben ein 
						  solchen starken Schnabel, dass sie sogar die Steine 
						  der Vogelkirsche knacken können | Bild: Raimund Linke |  
 Steinkerne wurden in der Umgebung stein- und 
				  bronzezeitlicher Siedlungen gefunden.
 Die Vogel-Kirsche 
				  kann ein Alter von bis zu 90 Jahren erreichen. Sie wurde zum 
				  Baum des Jahres 2010 gekürt.
 Die Vogel-Kirsche ist die 
				  Wildform der Süß-Kirsche. Die Züchtung erfolgte nicht in 
				  Mitteleuropa, sondern im Mittelmeergebiet.
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 Die meisten Pflanzen die zur Hecke heranwachsen 
		  sollen gehören in die Familie der Rosengewächse. Die Rosengewächse 
		  sind weltweit verbreitet mit Schwerpunkt auf der Nordhalbkugel. Die 
		  Vertreter sind krautige Pflanzen, Sträucher oder Bäume und haben meist 
		  auffällige Blüten, mit doppelter Blütenhülle und einem deutlich 
		  ausgeprägten Blütenbecher. Zu den wichtigsten Vertretern gehören 
		  zweifelfrei die als Zierpflanzen genutzten Rosen. Auch in dieser 
		  Heckanpflanzung dürfen diese nicht fehlen.
 
 
 
 
			  
				  |  | Die Vogelbeere ist mit ihren 
				  knallroten Früchten, als Nahrungsquelle, besonders wichtig für 
				  unsere Singvögel. |  
				  | In ein 
				  paar Jahren wird hier eine richtig großer Heckenverbund 
				  entstanden sein | Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt |  
 Aber auch viele hier bekannte Obstsorten gehören zu dieser 
		  Familie, wie: Apfel, Birne, Speierling, Quitte, Brombeere oder die 
		  Himbeere sowie die Schlehe.
 
 
 
 
			  
				  | Die Elsbeere, 
				  kommt in lichten, wärmeliebenden Gebüschen der Hügelregion 
				  vor. |  |  
				  | Bild: 
				  Fa. Kneipp, Ochsenfurt | Langsam füllt sich das 
				  Terrain mit Besuchern - Herr Salein hat seine Pflanze 
				  eingepflanzt |  
 Aber auch das Steinobst, wie Pflaume, Zwetschge 
		  und die Kirschen gehören in diese Familie, ebenso die Mandel. 
		  Vertreter einer anderen Familie darf in so einer Hecke nicht fehlen, 
		  die der Schmettlingsblütler, z.B. der Deutsche Ginster, der deutlich 
		  bedornte Zweige aufweist. Er bevorzugt die sonnigen Waldränder Süd- 
		  und Mitteldeutschlands. Er ist in Mecklenburg-Vorpommern, 
		  Niedersachsen und Schleswig-Holstein vom Aussterben bedroht. In 
		  Österreich gilt er regional als gefährdet. Er und die anderen 
		  Vertreter gelten für viele Schmetterlingsarten als Futterpflanze.
 
 
 
 
			  
				  | Die Sorten 
 Eberesche, Vogelbeere 
				  (Sorbus aucuparia)
 Die Eberesche ist in ganz 
				  Europa verbreitet. Sie hat ihr Vorkommen in lichten Laub- und 
				  Nadelwäldern, auf Lichtungen und Kahlschlägen, auf Weiden und 
				  an Wiesenrainen. Sie bildet in den Mittelgebirgen oft die 
				  Wald- und Baumgrenze. Sie kann bis auf 2000 m Höhe aufsteigen.
 
 
 
					  
						  |  | Die gesellige 
						  Wacholderdrossel, brütet inzwischen häufig in 
						  Mitteleuropa. In Bayern gibt es bereits bis zu 75.000 
						  BP. Die meisten dieser Vögel suchen in der Feldflur 
						  ihre Nahrung. In strengen Wintern kommen sie auch in 
						  die Städte. Seit dem Winter 1937/1938 brüten diese 
						  Vögel auch auf Grönland.
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						  | Wacholderdrossel findet im Winter ihre Nahrung in 
						  einer Ebersche | Bild: Fotonatur.de / 
						  Holger Duty |  Die Eberesche ist eine Licht- oder Halbschattenpflanze und 
				  ein ausgesprochenes Pioniergehölz, das sich auf Kahlschlägen, 
				  Weiden oder unbewirtschafteten Wiesen schnell ansiedelt. Die 
				  Blüten bieten den Bestäubern, wie Bienen und Fliegen Nektar 
				  und Pollen. Drosseln, Stare und Seidenschwänze, aber auch 
				  Säugetiere fressen und verbreiten dadurch auch die Früchte. 
				  Ebereschen können 80 -100 Jahre alt werden.
 In Deutschland 
				  wurde die Vogelbeere 1997 zum Baum des Jahres gekürt.
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				  |  | Ein großes Lob gebührt auch meinen 
				  Helfern, die immer wenn ich sie rufe mir helfend zur Seite 
				  stehen. |  
				  | Herr 
				  Bonnyai hat eine weitere Heckenpflanze eingepflanzt | Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt |  
 Eine weitere wichtige Familie als Futterpflanze 
		  und Nahrungsquelle sind die Weidengewächse zu nennen, z.B. die 
		  Sal-Weide, oder Palm-Weide. Sie ist als frühblühende Futterpflanze für 
		  Bienen und Hummeln überlebenswichtig. Die Sal-Weide gehört zusammen 
		  mit der Eiche zu den bedeutendsten Futterpflanzen der 
		  Schmetterlingsfauna. Beinahe einhundert Arten ernähren sich von der 
		  Sal-Weide.
 
 
 
 
			  
				  | Wichtig ist 
				  auch der Bezug zu diesen Heckenpflanzen. Nur was ich kenne, 
				  kann ich auch schützen und evtl. auch im eigenen Garten 
				  einpflanzen. |  |  
				  | Bild: 
				  Fa. Kneipp, Ochsenfurt | Die Familienpflanze wird in 
				  die Erde gebracht |  
 Zu dieser Familie gehören auch die Schwarz-Pappel, 
		  Silber-Pappel, Zitter-Pappel oder Espe und die Silber-Weide. Die 
		  Schwarz-Pappel (Populus nigra) ist inzwischen sehr selten 
		  geworden und es ist schwierig Jungpflanzen zu bekommen.
 
 
 
 
			  
				  | Die Sorten 
 Sal-Weide, Palm-Weide 
				  (Salix caprea)
 Aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab 
				  Anfang März ist die Sal-Weide eine wichtige, erste 
				  Futterpflanze für Insekten, z.B. unserer Honigbiene.
 Der 
				  deutsche Name Sal-Weide kommt aus dem Althochdeutschen 
				  "salaha" für Weide. Der latieinische Zusatz caprea, 
				  erinnert daran, dass die Blätter gerne von Ziegen angeknabbert 
				  werden.
 Ihr Vorkommen liegt auf nährstoffreichen, 
				  dauerfeuchten, humosen, steinigen, sandigen oder reinen 
				  Lehmböden, auf kalkhaltigem oder saurem Untergrund. Verbreitet 
				  ist sie in Europa (fehlt nur in Süspanien und dem südlichen 
				  Balkan) bis Nord- und Westasien. In Mitteleuropa vom 
				  Norddeutschen Tiefland bis zu den Alpen, hier bis in 2000 m 
				  Höhe.
 
 
 
 
					  
						  |  | Die dunkelbraune 
						  Grundefarbe des 
						  Großen Schillerfalters wandelt sich 
						  beim männlichen Falter bei bestimmtem Lichteinfall in 
						  ein prächtiges schillerndes Blau. Die Vorderflügel 
						  sind weiß gefleckt, die Hinterflügel durchzieht eine 
						  weiße Binde, den Innenwinkel kennzeichnet ein 
						  Augenfleck. Der Große Schillerfalter ist sehr selten geworden. Die 
						  Art kommt nur in einer Generation vor. Die Flugzeit 
						  des Edelfalters beginnt Mitte Juni und endet Mitte 
						  August.
 |  
						  | Der Große 
						  Schillerfalter (Apatura 
						  iris) 
						  dessen Futterpflanze auch die Sal-Weide ist | Bild: Fotonatur.de / 
						  Steffen Schellhorn |  
 Die schönen Falter halten sich vorwiegend in den 
				  Baumwipfeln auf. Vor allem morgens sind die Männchen aber auch 
				  auf Waldwegen zu beobachten, wo sie an Pfützen oder 
				  Exkrementen saugen. Sie lassen sich durch stark riechenden 
				  Käse leicht anlocken. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln auf 
				  die Oberseite von Weidenblättern (meist von Sal-Weiden), 
				  gelegentlich auch an Pappeln ab. Die Raupe ruht auf der 
				  Mittelrippe des Blatts und befrisst dieses von den Rändern 
				  her. Zur Überwinterung spinnt sie ein Sitzpolster in einer 
				  Zweiggabel oder neben einer Knospe und schmiegt sich eng an 
				  den Zweig an. Die in diesem Stadium braun oder grün gefärbte, 
				  etwa 5 mm lange Raupe bleibt dort bis zum Frühjahr unbeweglich 
				  sitzen und vertraut auf ihre gute Tarnung. Erst mit dem 
				  Austreiben der Blattknospen wird sie wieder mobil und wächst 
				  bis Anfang Juni heran. Sie häutet sich, meist an der 
				  Unterseite eines Blattes, zu einer weißlich grünen, am Rücken 
				  scharf gekielten Puppe.
 
 Die schon sehr zeitig im 
				  Jahr erscheinenden "Palmkätzchen" der Sal-Weide stellen schon 
				  seit langer Zeit einen beliebten Vorfrühlingsschmuck dar. In 
				  den katholischen Gegenden wird mit ihnen am Palmsonntag, dem 
				  letzten Sonntag vor Ostern, die Kirchen geschmückt.
 
 Aber die Kätzchen stellen in der blütenarmen Vorfrühlingszeit 
				  zugleich eine sehr wichtige Nahrungsquelle für Bienen, aber 
				  auch für viele früh fliegende Schmetterlingsarten dar, 
				  insbesondere für die ausgewachsenen überwinternden Edelfalter. 
				  Daran sollte man denken! Außerdem ist die Sal-Weide die 
				  wichtigste heimische Futterpflanze für Schmetterlingsraupen.
 Es ist wissenschaftlich untersucht, dass beinahe einhundert 
				  Arten sich von der Sal-Weide ernähren, entweder als 
				  Futterstrauch für die Raupen, oder als Nährpflanze für die 
				  erwachsenen Falter.
 
 Darunter 
				  so hochgefährdete Arten, wie:
 Frühlings-Wollafter 
				  ein zu den Glucken zählender vorwiegend nachtaktiver Falter. 
				  Früher in Mitteleuropa allgemein verbreitet, in den letzten 
				  Jahren aber deutlich zurückgegangen, gebietsweise sogar ganz 
				  verschwunden.
 Kleine 
				  Eichenglucke ebenso zu den Glucken zählender 
				  nachtaktiver Falter, der in Mitteleuropa stark gefährdet ist.
 Maivogel der 
				  zu den Edelfaltern zählende markante Falter ist vom Aussterben 
				  bedroht. Die Art gehört zu den am stärksten gefährdeten 
				  heimischen Schmetterlingen. Sollten die Bestände weiterhin so 
				  rapide abnehmen wie bisher, dürfte dieser Edelfalter in 
				  wenigen Jahren bei uns ausgestorben sein.
 
 
 
 
					  
						  | Der 
						  Trauermantel, eine Art der 
						  Vorwarnliste, besucht nur selten Blüten, saugt aber 
						  gern an blutenden Baumstämmen, besonders an Birken. Im 
						  Herbst gehen sie auch gern an gärendes Fallobst. 
						  Lediglich im zeitigen Frühjahr besuchen sie regelmäßig 
						  blühende Weiden (Sal-Wiede). Die Art tritt jährlich 
						  nur in einer Generation auf. |  |  
						  | Bild: Fotonatur.de / Holger Duty | Der Trauermantel 
						  gehört mit 55 - 75 mm zu den größten heimischen 
						  Tagfaltern |  
 Die Sal-Weide ist ein Pioniergehölz. Durch den weiten 
				  Transport der feinen Samen werden Standorte weit weg vom 
				  Wuchsgebiet erreicht. Sie ist nicht nur an Wald- und 
				  Wegrändern, auf Waldschlägen, in Kiesgruben und Steinbrüchen, 
				  sondern häufig auch im innerstädtischen Bereich anzutreffen. 
				  Die Bestände müssen geschützt, ihre Anpflanzung an Waldwegen 
				  und Wegrändern sollte gefördert werden.
 
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				  |  | Einiger kleiner Ratschläge bedarf 
				  es doch, dann ist auch dieser Strauch eingepflanzt. |  
				  | Nach und 
				  nach füllt sich die Lücke zu einer richtigen Heckenlandschaft | Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt |  
 Verschiedene Heckenrosen dürfen in keiner 
		  Heckenlandschaft fehlen: Die Hunds-Rose oder auch 
		  Hecken-Rose ist ein formenreicher bis zu 3 m hoher 
		  kletternder Strauch. Die bis zu 6 cm breiten, blaßrosa bis rötlichen, 
		  selten reinweißen Blüten (in den Monaten Juni bis Juli) stehen einzeln 
		  oder bis zu zehnt zusammen. Die einzelnen Blüten sind nur wenige Tage 
		  geöffnet. Die Früchte, die sogenannten Hagebutten, sind von der 
		  Gestalt her sehr variabel. Bei der Hunds-Rose kommen praktisch alle 
		  bekannten Hagebuttenformen vor. Die Hunds-Rose kommt in ganz Europa 
		  vor, außer den nördlichsten Gebieten. Sie fehlt aus Island und 
		  Finnland. Sie ist in Gebüschen, Feldgehölzen, Hecken und an 
		  Waldrändern häufig.
 
 Die Runzel-Rose oder 
		  Kartoffel-Rose, ist ein reichästiger, dicht 
		  bestachelter und bis zu 2 m hoher Strauch. Einzeln oder zu wenigen 
		  erscheinen, zwischen den Monaten Mai bis August die tief- oder 
		  purpurrosa, selten weißen, bis zu 8 cm breiten Blüten, aus denen sich 
		  dann flach kugelige, weichfleischige Hagebutten entwickeln. Die 
		  Runzel-Rose stammt ursprünglich aus Ostasien und ist in Küstendünen 
		  verwildert. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln, Bienen und Käfer. 
		  Die Früchte werden von einer Reihe von Vögeln, darunter die 
		  Silbermöwe, gefressen. Das Fruchtfleisch der Hagebutten, der 
		  Kartoffel-Rose ist ergiebiger, als das der kleineren Hunds-Hagebutten. 
		  Es liefert Marmelade, die bei uns verschiede Namen bekommt, so z.B. 
		  "Hägenmark", "Hetschepetsche" oder "Hiefenmus".
 
 
 
 
			  
				  | Rund um die 
				  Pflanzenstelle sollte das Gras entfernt werden, damit die 
				  Nährstoffe und das Regenwasser gänzlich der Pflanze zugeführt 
				  werden. |  |  
				  | Bild: 
				  Fa. Kneipp, Ochsenfurt | Letzte Handgriffe, dann ist 
				  auch diese Pflanze Teil der neuen Heckengemeinschaft |  
 Die Bibernell-Rose, ist ein wenig 
		  verzweigter, bis zu 50 cm hoher Strauch. Die cremeweißen, bis 5 cm 
		  breiten Blüten, in den Monaten Mai bis Juni, stehen einzeln. Aus ihnen 
		  entwickeln sich kugelige, in der Reife schwarze Hagebutten. Dieses 
		  Rosengewächs kommt nicht nur in den Dünengebieten der Nordsee vor, 
		  sondern auch in sommerwarmen Felsgebüschen der Mittelgebirge. Die 
		  Bibernell-Rose zählt zu den ältesten Rosen-Arten. Die Bibernell-Rose 
		  ist als Bienenweide ökologisch sehr wertvoll. Die Hagebutten dienen 
		  Vögeln und Kleinsäugern als Nahrung.
 Am frühen Nachmittag waren alle 20 Pflanzen eingepflanzt. Die Lücke 
		  ist Geschichte, sie wird sich zu einer neuen, farbenprächtigen, 
		  artenreichen Heckenlandschaft entwickeln. Sie wird vielen 
		  Insektenarten, aber auch Vogelarten nicht nur als Nahrungshabitat, 
		  sondern auch als Überwinterungs- oder Brutplatz dienen.
 Die Hecke wird sich schon im zweiten Jahr verändern und ich werde hier 
		  immer wieder einige Aufnahmen zeigen.
 
 Vielen Dank an die Fa. 
		  Kneipp, Ochsenfurt, vor allem Herrn Salein, der es mir ermöglichte, 
		  hier nach meinen Vorstellungen eine weitere Heckenlandschaft entstehen 
		  zu lassen. Die Natur dankt!
 
 
 
 
		
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