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Zweiter Naturtag der Fa. Kneipp, Ochsenfurt


               
Am 27.06.2014 ist es wieder so weit. Der zweite Naturtag der Fa. Kneipp in Ochsenfurt steht an. Diesmal ist geplant eine Schmetterlings- und Vogelhecke anzulegen auch um damit eine Lücke zwischen zwei Heckenverbünden zu schließen.




Zuerst wurde ein Treffen mit der Fa. Kneipp und einer Gärtnerei anberaumt, die die Pflanzlöcher ausheben soll, außerdem hatte ich angedacht, diese 30 m lange Heckenlandschaft einzäunen zu lassen, damit diese wertvollen Sträucher angehen und nicht abgefressen werden.

Lieferant der Sträucher war wieder die Fa.Oppel aus Langenzenn, die mir meine Wünsche der bestimmten Sträucher erfüllte und diese auch lieferte.

20 Sträucher sollen nun also die Lücke zwischen zwei Heckenbeständen schließen und letztendlich zusammenwachsen. Darunter sollen Elsbeere, Vogelkirsche, Gelbholziger Hartriegel, Sal-Weide, Kreuzdorn, Wolliger Schneeball, Eingriffliger Weißdorn und Sommerflieder, sowie verschiedene Heckenrosen nicht nur einen bunten Farbenreigen bieten, sondern auch unseren Schmetterlingen als Nahrungsbiotop, sowie unseren einheimischen Vogelarten Nist- und Futterplatz dienen.


Zwanzig Pflanzen sollen hier eine Lücke zwischen zwei Heckenverbünden schließen (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt) Meiner Bitte: die entstehende Hecke mit einem Zaun, vor Verbiss, zu schützen, wurde von der Fa. Kneipp umgesetzt.

Hausmeister Herr Grötsch bewässert die Pflanzlöcher und sorgt damit für eine optimale Bodenfeuchte.
20 Pflanzlöcher wurden ausgehoben um eine Heckenlücke zu schließen Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt


Nach der Begehung vor Ort mit Verantwortlichen der Fa. Kneipp, Ochsenfurt, sowie einer Gartenfachfirma wurde festgelegt, die entstehende Hecke mit 20 Pflanzen mittels einer kompletten Einzäunung zu schützen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 1,50 Meter betragen. Damit die Pflanzen schnell in die Erde kommen, wurde der Aushub der Pflanzlöcher bereits vor der Anpflanzung durchgeführt.


Die Sorten:

Elsbeere (Sorbus torminalis)
Die Elsbeere ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Mehlbeere und gehört in die Familie der Rosengewächse. Sie kann entweder als größerer Strauch oder als 20 m hoher Baum angetroffen werden.
Die bis zu 15 mm großen weißen Blüten (Mai bis Juni) reifen zu 15 - 18 mm langen, rötlichgelben durch Korkwarzen punktierten Früchten heran. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Mittel- sowie Südeuropa. Die nördlichste Verbreitung dieser Pflanze findet man in Dänemark. Seit einigen Jahren wird Sorbus torminalis wieder verstärkt angepflanzt, auch in Bayern, vor allem bei uns im wärmeren Mainfranken.
Die Elsbeere ist eine wichtige Raupen-Futterpflanze für die Pfeileule, ein nachtaktiver Falter, die Trapezeule, sowie einigen anderen Schmetterlingen.


Hier ist die Raupe einer Pfeileule auf einer Elsbeere zu sehen (Bild: Fotonatur.de / Holger Duty) Die sehr auffällig gefärbte Raupe hält sich auch auf größeren Bäumen meist an Zweigen in Kopfhöhe auf und ist daher leicht zu finden. Sie verpuppt sich in morschem Holz oder am Erdboden. Die Puppe überwintert.
Pfeileule-Raupe (Acronicta psi) auch die Elsbeere ist für sie eine Futterpflanze Bild: Fotonatur.de / Holger Duty


Die Elsbeere findet man in sonnigen Gebüschen, an Waldrändern oder lichten Laubwäldern. Oft als Obst- oder Ziergehölz angepflanzt.
Die etwas ledrigen Apfelfrüchte sind weniger auffällig gefärbt als bei der verwandten Vogelbeere oder bei der Mehlbeere. Früher verwendete man sie als Heilmittel gegen Durchfall oder zur Geschmacksabrundung im Obst- und Apfelwein. Elsbeerenholz ist sehr warmtönig rötlichbraun und wird in der Drechslerei oder Tischlerei verwendet. Sie entwickelt prächtige Farben im Herbst.



Geschäftsführer, Herr Salein, lässt es sich nicht nehmen die erste Pflanze fachgerecht einzupflanzen.
Abteilungsleiterin Frau Kreipl geht ihm dabei zur Hand.
Alle Pflanzen haben den Transport gut überstanden und wurden sofort gewässert (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt)
Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt Die Pflanzen haben den Transport gut überstanden. Im Vordergrund eine Eberesche


Der ausgebrachte Zaun soll die Pflanzen gegen Verbiss schützen, denn die jungen Triebe und Blätter sind für Rehe und Hasen eine Delikatesse. Nach der Ankunft werden die Pflanzen gut bewässert und nach Größe und Wuchs aufgeteilt an die jeweiligen Pflanzlöcher gestellt. Nun kann die Geschäftsführung sowie die Mitarbeiter der Fa. Kneipp die verschiedenen, für viele Insekten, Schmetterlinge und Vogelarten bedeutsamen Pflanzen einpflanzen.


Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte mindestens einen Meter betragen. Man kann diese auch in Zweier- oder Dreierreihen pflanzen. Der Pflanzuntergrund sollte etwas aufgelockert sein (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt)
Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt Der Untergrund muss etwas aufgelockert werden



Die Sorten

Vogel-Kirsche (Prunus avium)
Die Vogelkirsche ist ein Rosengewächs und kommt häufig in Laubmischwäldern mit Buche, Eiche, Ahorn und Hainbuche vor. In den Alpen klettert sie bis auf 1700 m Höhe. Ihr Verbreitungsgebiet ist Europa bis zum nördlichen Kleinasien, Krim und Kaukasus. Die Vogel-Kirsche ist ein Licht- bis Halbschattengehölz. Meist nur zur Blütezeit, April - Mai, einmaliges Farbenspiel in weiß, oder während der intensiven Herbstfärbung (leuchtend rot) kann man sich ein Bild von ihrer Häufigkeit machen. Honigbienen sammeln reichlich Pollen. Auf dem Rücken einer einzigen Biene fand man bis zu einer Million Pollenkörner. Die Vogel-Kirsche ist nach 20 bis 25 Jahren blühfähig. Bei einer älteren, frei stehenden Vogel-Kirsche können gleichzeitig bis zu einer Million Blüten blühen.Sie ist, was die Früchte anbelangt, recht formenreich. Die Verbreitung der Früchte (Juni bis Juli) erfolgt durch Säugetiere und Vögel.


Kernbeißer haben einen solchen starken Schnabel, dass sie sogar die Steine der Vogelkirsche knacken können (Bild: Raimund Linke)
Der Kernbeißer ernährt sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, wie Früchten, Kernen, Samen, auch hartschaligen Steinobstsamen.
Zum Öffnen eines Kirschkerns ist eine Kraft von 50 kg nötig. Die "Knackleistung" des Kernbeißers ist unglaublich, eines gerade einmal 18 cm großen Vogels.

Kernbeißer haben ein solchen starken Schnabel, dass sie sogar die Steine der Vogelkirsche knacken können

Bild: Raimund Linke


Steinkerne wurden in der Umgebung stein- und bronzezeitlicher Siedlungen gefunden.
Die Vogel-Kirsche kann ein Alter von bis zu 90 Jahren erreichen. Sie wurde zum Baum des Jahres 2010 gekürt.
Die Vogel-Kirsche ist die Wildform der Süß-Kirsche. Die Züchtung erfolgte nicht in Mitteleuropa, sondern im Mittelmeergebiet.


Die meisten Pflanzen die zur Hecke heranwachsen sollen gehören in die Familie der Rosengewächse. Die Rosengewächse sind weltweit verbreitet mit Schwerpunkt auf der Nordhalbkugel. Die Vertreter sind krautige Pflanzen, Sträucher oder Bäume und haben meist auffällige Blüten, mit doppelter Blütenhülle und einem deutlich ausgeprägten Blütenbecher. Zu den wichtigsten Vertretern gehören zweifelfrei die als Zierpflanzen genutzten Rosen. Auch in dieser Heckanpflanzung dürfen diese nicht fehlen.


In ein paar Jahren wird hier eine richtige Heckenlandschaft entstanden sein (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt) Die Vogelbeere ist mit ihren knallroten Früchten, als Nahrungsquelle, besonders wichtig für unsere Singvögel.
In ein paar Jahren wird hier eine richtig großer Heckenverbund entstanden sein Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt


Aber auch viele hier bekannte Obstsorten gehören zu dieser Familie, wie: Apfel, Birne, Speierling, Quitte, Brombeere oder die Himbeere sowie die Schlehe.


Die Elsbeere, kommt in lichten, wärmeliebenden Gebüschen der Hügelregion vor. Die meisten dieser Pflanzen stellen keine hohen Anforderungen an den Boden und Lage (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt)
Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt Langsam füllt sich das Terrain mit Besuchern - Herr Salein hat seine Pflanze eingepflanzt


Aber auch das Steinobst, wie Pflaume, Zwetschge und die Kirschen gehören in diese Familie, ebenso die Mandel. Vertreter einer anderen Familie darf in so einer Hecke nicht fehlen, die der Schmettlingsblütler, z.B. der Deutsche Ginster, der deutlich bedornte Zweige aufweist. Er bevorzugt die sonnigen Waldränder Süd- und Mitteldeutschlands. Er ist in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vom Aussterben bedroht. In Österreich gilt er regional als gefährdet. Er und die anderen Vertreter gelten für viele Schmetterlingsarten als Futterpflanze.


Die Sorten

Eberesche, Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Die Eberesche ist in ganz Europa verbreitet. Sie hat ihr Vorkommen in lichten Laub- und Nadelwäldern, auf Lichtungen und Kahlschlägen, auf Weiden und an Wiesenrainen. Sie bildet in den Mittelgebirgen oft die Wald- und Baumgrenze. Sie kann bis auf 2000 m Höhe aufsteigen.

Die größte Anzahl an Wacholderdrosseln kann man bei uns ab Oktober beobachten (Bild: Fotonatur.de / Holger Duty) Die gesellige Wacholderdrossel, brütet inzwischen häufig in Mitteleuropa. In Bayern gibt es bereits bis zu 75.000 BP. Die meisten dieser Vögel suchen in der Feldflur ihre Nahrung. In strengen Wintern kommen sie auch in die Städte.
Seit dem Winter 1937/1938 brüten diese Vögel auch auf Grönland.
Wacholderdrossel findet im Winter ihre Nahrung in einer Ebersche Bild: Fotonatur.de / Holger Duty

Die Eberesche ist eine Licht- oder Halbschattenpflanze und ein ausgesprochenes Pioniergehölz, das sich auf Kahlschlägen, Weiden oder unbewirtschafteten Wiesen schnell ansiedelt. Die Blüten bieten den Bestäubern, wie Bienen und Fliegen Nektar und Pollen. Drosseln, Stare und Seidenschwänze, aber auch Säugetiere fressen und verbreiten dadurch auch die Früchte. Ebereschen können 80 -100 Jahre alt werden.
In Deutschland wurde die Vogelbeere 1997 zum Baum des Jahres gekürt.



Wir alle arbeiten ehrenamtlich für unsere Natur - es lohnt sich (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt) Ein großes Lob gebührt auch meinen Helfern, die immer wenn ich sie rufe mir helfend zur Seite stehen.
Herr Bonnyai hat eine weitere Heckenpflanze eingepflanzt Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt


Eine weitere wichtige Familie als Futterpflanze und Nahrungsquelle sind die Weidengewächse zu nennen, z.B. die Sal-Weide, oder Palm-Weide. Sie ist als frühblühende Futterpflanze für Bienen und Hummeln überlebenswichtig. Die Sal-Weide gehört zusammen mit der Eiche zu den bedeutendsten Futterpflanzen der Schmetterlingsfauna. Beinahe einhundert Arten ernähren sich von der Sal-Weide.


Wichtig ist auch der Bezug zu diesen Heckenpflanzen. Nur was ich kenne, kann ich auch schützen und evtl. auch im eigenen Garten einpflanzen. Ich finde es einfach toll, wenn sich Menschen spontan bereit erklären mitzuarbeiten (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt)
Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt Die Familienpflanze wird in die Erde gebracht


Zu dieser Familie gehören auch die Schwarz-Pappel, Silber-Pappel, Zitter-Pappel oder Espe und die Silber-Weide. Die Schwarz-Pappel (Populus nigra) ist inzwischen sehr selten geworden und es ist schwierig Jungpflanzen zu bekommen.


Die Sorten

Sal-Weide, Palm-Weide (Salix caprea)
Aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab Anfang März ist die Sal-Weide eine wichtige, erste Futterpflanze für Insekten, z.B. unserer Honigbiene.
Der deutsche Name Sal-Weide kommt aus dem Althochdeutschen "salaha" für Weide. Der latieinische Zusatz caprea, erinnert daran, dass die Blätter gerne von Ziegen angeknabbert werden.
Ihr Vorkommen liegt auf nährstoffreichen, dauerfeuchten, humosen, steinigen, sandigen oder reinen Lehmböden, auf kalkhaltigem oder saurem Untergrund. Verbreitet ist sie in Europa (fehlt nur in Süspanien und dem südlichen Balkan) bis Nord- und Westasien. In Mitteleuropa vom Norddeutschen Tiefland bis zu den Alpen, hier bis in 2000 m Höhe.


Der schöne Falter hält sich vorwiegend in den Baumwipfeln auf (Bild: Fotonatur.de / Steffen Schellhorn) Die dunkelbraune Grundefarbe des Großen Schillerfalters wandelt sich beim männlichen Falter bei bestimmtem Lichteinfall in ein prächtiges schillerndes Blau. Die Vorderflügel sind weiß gefleckt, die Hinterflügel durchzieht eine weiße Binde, den Innenwinkel kennzeichnet ein Augenfleck.
Der Große Schillerfalter ist sehr selten geworden. Die Art kommt nur in einer Generation vor. Die Flugzeit des Edelfalters beginnt Mitte Juni und endet Mitte August.
Der Große Schillerfalter (Apatura iris) dessen Futterpflanze auch die Sal-Weide ist Bild: Fotonatur.de / Steffen Schellhorn


Die schönen Falter halten sich vorwiegend in den Baumwipfeln auf. Vor allem morgens sind die Männchen aber auch auf Waldwegen zu beobachten, wo sie an Pfützen oder Exkrementen saugen. Sie lassen sich durch stark riechenden Käse leicht anlocken. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln auf die Oberseite von Weidenblättern (meist von Sal-Weiden), gelegentlich auch an Pappeln ab. Die Raupe ruht auf der Mittelrippe des Blatts und befrisst dieses von den Rändern her. Zur Überwinterung spinnt sie ein Sitzpolster in einer Zweiggabel oder neben einer Knospe und schmiegt sich eng an den Zweig an. Die in diesem Stadium braun oder grün gefärbte, etwa 5 mm lange Raupe bleibt dort bis zum Frühjahr unbeweglich sitzen und vertraut auf ihre gute Tarnung. Erst mit dem Austreiben der Blattknospen wird sie wieder mobil und wächst bis Anfang Juni heran. Sie häutet sich, meist an der Unterseite eines Blattes, zu einer weißlich grünen, am Rücken scharf gekielten Puppe.

Die schon sehr zeitig im Jahr erscheinenden "Palmkätzchen" der Sal-Weide stellen schon seit langer Zeit einen beliebten Vorfrühlingsschmuck dar. In den katholischen Gegenden wird mit ihnen am Palmsonntag, dem letzten Sonntag vor Ostern, die Kirchen geschmückt.

Aber die Kätzchen stellen in der blütenarmen Vorfrühlingszeit zugleich eine sehr wichtige Nahrungsquelle für Bienen, aber auch für viele früh fliegende Schmetterlingsarten dar, insbesondere für die ausgewachsenen überwinternden Edelfalter. Daran sollte man denken! Außerdem ist die Sal-Weide die wichtigste heimische Futterpflanze für Schmetterlingsraupen.
Es ist wissenschaftlich untersucht, dass beinahe einhundert Arten sich von der Sal-Weide ernähren, entweder als Futterstrauch für die Raupen, oder als Nährpflanze für die erwachsenen Falter.

Darunter so hochgefährdete Arten, wie:
Frühlings-Wollafter ein zu den Glucken zählender vorwiegend nachtaktiver Falter. Früher in Mitteleuropa allgemein verbreitet, in den letzten Jahren aber deutlich zurückgegangen, gebietsweise sogar ganz verschwunden.
Kleine Eichenglucke ebenso zu den Glucken zählender nachtaktiver Falter, der in Mitteleuropa stark gefährdet ist.
Maivogel der zu den Edelfaltern zählende markante Falter ist vom Aussterben bedroht. Die Art gehört zu den am stärksten gefährdeten heimischen Schmetterlingen. Sollten die Bestände weiterhin so rapide abnehmen wie bisher, dürfte dieser Edelfalter in wenigen Jahren bei uns ausgestorben sein.


Der Trauermantel, eine Art der Vorwarnliste, besucht nur selten Blüten, saugt aber gern an blutenden Baumstämmen, besonders an Birken. Im Herbst gehen sie auch gern an gärendes Fallobst. Lediglich im zeitigen Frühjahr besuchen sie regelmäßig blühende Weiden (Sal-Wiede). Die Art tritt jährlich nur in einer Generation auf. Den Edelfalter sieht man nur selten beim Blütenbesuch - er saugt häufig an Baumwunden (Bild: Fotonatur.de / Holger Duty)
Bild: Fotonatur.de / Holger Duty Der Trauermantel gehört mit 55 - 75 mm zu den größten heimischen Tagfaltern


Die Sal-Weide ist ein Pioniergehölz. Durch den weiten Transport der feinen Samen werden Standorte weit weg vom Wuchsgebiet erreicht. Sie ist nicht nur an Wald- und Wegrändern, auf Waldschlägen, in Kiesgruben und Steinbrüchen, sondern häufig auch im innerstädtischen Bereich anzutreffen. Die Bestände müssen geschützt, ihre Anpflanzung an Waldwegen und Wegrändern sollte gefördert werden.



Schnell kommt man ins Gespräch und viele Besucher sind dankbar für einige Ratschläge (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt) Einiger kleiner Ratschläge bedarf es doch, dann ist auch dieser Strauch eingepflanzt.
Nach und nach füllt sich die Lücke zu einer richtigen Heckenlandschaft Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt


Verschiedene Heckenrosen dürfen in keiner Heckenlandschaft fehlen: Die Hunds-Rose oder auch Hecken-Rose ist ein formenreicher bis zu 3 m hoher kletternder Strauch. Die bis zu 6 cm breiten, blaßrosa bis rötlichen, selten reinweißen Blüten (in den Monaten Juni bis Juli) stehen einzeln oder bis zu zehnt zusammen. Die einzelnen Blüten sind nur wenige Tage geöffnet. Die Früchte, die sogenannten Hagebutten, sind von der Gestalt her sehr variabel. Bei der Hunds-Rose kommen praktisch alle bekannten Hagebuttenformen vor. Die Hunds-Rose kommt in ganz Europa vor, außer den nördlichsten Gebieten. Sie fehlt aus Island und Finnland. Sie ist in Gebüschen, Feldgehölzen, Hecken und an Waldrändern häufig.

Die Runzel-Rose oder Kartoffel-Rose, ist ein reichästiger, dicht bestachelter und bis zu 2 m hoher Strauch. Einzeln oder zu wenigen erscheinen, zwischen den Monaten Mai bis August die tief- oder purpurrosa, selten weißen, bis zu 8 cm breiten Blüten, aus denen sich dann flach kugelige, weichfleischige Hagebutten entwickeln. Die Runzel-Rose stammt ursprünglich aus Ostasien und ist in Küstendünen verwildert. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln, Bienen und Käfer. Die Früchte werden von einer Reihe von Vögeln, darunter die Silbermöwe, gefressen. Das Fruchtfleisch der Hagebutten, der Kartoffel-Rose ist ergiebiger, als das der kleineren Hunds-Hagebutten. Es liefert Marmelade, die bei uns verschiede Namen bekommt, so z.B. "Hägenmark", "Hetschepetsche" oder "Hiefenmus".


Rund um die Pflanzenstelle sollte das Gras entfernt werden, damit die Nährstoffe und das Regenwasser gänzlich der Pflanze zugeführt werden. Letzte Handgriffe dann ist es geschafft (Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt)
Bild: Fa. Kneipp, Ochsenfurt Letzte Handgriffe, dann ist auch diese Pflanze Teil der neuen Heckengemeinschaft


Die Bibernell-Rose, ist ein wenig verzweigter, bis zu 50 cm hoher Strauch. Die cremeweißen, bis 5 cm breiten Blüten, in den Monaten Mai bis Juni, stehen einzeln. Aus ihnen entwickeln sich kugelige, in der Reife schwarze Hagebutten. Dieses Rosengewächs kommt nicht nur in den Dünengebieten der Nordsee vor, sondern auch in sommerwarmen Felsgebüschen der Mittelgebirge. Die Bibernell-Rose zählt zu den ältesten Rosen-Arten. Die Bibernell-Rose ist als Bienenweide ökologisch sehr wertvoll. Die Hagebutten dienen Vögeln und Kleinsäugern als Nahrung.

Am frühen Nachmittag waren alle 20 Pflanzen eingepflanzt. Die Lücke ist Geschichte, sie wird sich zu einer neuen, farbenprächtigen, artenreichen Heckenlandschaft entwickeln. Sie wird vielen Insektenarten, aber auch Vogelarten nicht nur als Nahrungshabitat, sondern auch als Überwinterungs- oder Brutplatz dienen.
 
Die Hecke wird sich schon im zweiten Jahr verändern und ich werde hier immer wieder einige Aufnahmen zeigen.

Vielen Dank an die Fa. Kneipp, Ochsenfurt, vor allem Herrn Salein, der es mir ermöglichte, hier nach meinen Vorstellungen eine weitere Heckenlandschaft entstehen zu lassen. Die Natur dankt!


           

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