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Streuobstwiesen: Gefährdeter
Lebensraum mit hohem Nutzwert!
Letzte Meldung im Streuobstbereich
Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF) geht aktuell
davon aus, dass die Ernte noch niedriger ausfallen wird, als im Jahr
2017, als es mit 250.000 Tonnen die schwächste Saison gab, seit 1995.
"Nach den regionalen Rückmeldungen rechnen wir aktuell nur noch
mit 200.000 Tonnen und steuern damit vermutlich auf die schwächste
Streuobsternte seit 1991 zu", so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger.
Das wird sich auch in den Preisen niederschlagen, auch weil die
Biomengen sehr gering ausfallen, da diese zu einem Großteil von den
Streuobstwiesen kommen.
Was jedem, auch vor der eigenen
"Haustüre" auffiel, ist die Tatsache, dass die Obstbäume in den
letzten Jahren, klimatisch stark unter Stress standen. Es waren die
fehlenden Niederschläge, die späten Fröste, die die kleinen Früchte
von den Bäumen fielen ließen und dann die abnorm hohen Temperaturen in
den Sommermonaten. Da die Wasserversorgung in den Monaten Juni und
Juli katastrophal war, haben die Bäume bis in den August hinein
weitere Früchte abgeworfen. Diese witterungsbedingten Einflüsse
verstärken die Alternanz (ist die Schwankung des Fruchtertrages im
zweijährigen Rhythmus an den Obstbäumen) und sorgen somit bundesweit
für die niedrigste Streuobsternte seit 1991.
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Als ich zum ersten Mal einen
"Stadtmenschen" mit auf eine Streuobstwiese mitgenommen hatte,
ist viele Jahre her, konnte sich diese Frau an dieser Natur
nicht sattsehen. "Mein Gott ist das schön, da kann man ja
richtig die Seele baumeln lassen", war ihr Kommentar. Dem ist
nichts hinzuzufügen. |
Novemberstimmung in einer Streuobstwiese |
Foto: Privat |
48.000 Tonnen Pflaumen aus 2019
erwartet
Die Ernte von Pflaumen und Zwetschen
wird für das Jahr 2019 mit gut 47.800 Tonnen angegeben. Dies bedeutet,
dass die Ernte um 22% schlechter ausfallen wird, als im sehr guten
Erntejahr 2018.
Wie das Statistische Bundesamt aus basis einer
Schätzung von Mitte Juli 2019 mitteilt, wird diese Ernte leicht unter
dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 49.100 Tonnen liegen.
regional kam es durch Nachtfröste im Frühjahr und anschließender
Trockenheit und Hitze zu Ernteausfällen.
Bundesweit werden auf rund 4.200 Hektar Pflaumen und Zwetschen
angebaut. Wichtigstes Anbauland ist mit einer Fläche von knapp 1.800
Hektar Baden-Württemberg gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 880 Hektar.
63% der Früchte (30.000 Tonnen) werden 2019 voraussichtlich in diesen
beiden Ländern erzeugt.
Lasst die
alten Streuobstwiesen nicht verfallen, sondern schützt sie.
Diese Streuobstwiesen, sind für viele Insekten-,
Schmetterlings- und Vogelarten überlebenswichtig. In diesen
klein struktuierten Wiesen und Feldern hat auch der Steinkauz
noch sein Auskommen. |
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Bild:
Privat |
Blühende Streuobstwiese im
Frühling - ein Hort der Erholung |
Die bayerischen Apfelbauern etwa rechnen für diese Jahr mit
einer geringeren Erntemenge als im Vorjahr. Die Gründe sind die
gleichen wie in den anderen Anbaugebieten Deutschlands. Viel zu
trocken, die späten Fröste und im Sommer Rekordtemperaturen. Da
bereits das Jahr 2018 trocken war, war dies schlecht für Apfelknospen.
Für Thomas Riehl, Geschäftsführer des Vereins Fränkischer
Obstbauern, halten sich die Ausfälle in der Region in Grenzen. "Die
Obsternte ist in Unterfranken nicht schlecht - wenn, dann leicht
unterdurchschnittlich", so Riehl. Gerade im Vergleich zum vergangenen
Jahr, in dem es einen Rekordsommer gegeben hatte, wirke die
diesjährige Ernte einfach schlechter. Die Ausfälle träfen hier aber
nur vereinzelte Betriebe in Unterfranken, wo es immerhin die größten
Obstanbaugebiete in Bayern gebe. Vor allem Zwetschen und Äpfel, aber
auch Johannis- und Himbeeren gehörten hier zu den wichtigsten
Kulturen.
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Der Steinkauz ist mit seinen rund
235 BP in Bayern eine Rote-Liste-Art 3, das heißt "Gefährdet".
Vielleicht würde es noch schlimmer um ihn stehen, wenn ihm
nicht Naturschützer, künstliche Niströhren in alte Obstbäume
einbauen würden. |
Steinkäuze profitieren von künstlich angebrachten
Steinkauzröhren in Streuobstwiesen |
Bild: Gunther Zieger |
EU nicht mehr größter Kirschenproduzent der Welt
Laut aktuellen Schätzungen des amerikanischen
Landwirtschaftsministeriums wird das Aufkommen in den wichtigsten
Produzentenländern bei etwa 3,62 Mio. t liegen (Wirtschaftsjahr
2019/20) und damit das Vorjahresergebnis lediglich um 27.000 t, oder
0,7% unterschreiten. Dass es überhaupt zu einem Rückgang kommt, liegt
zufolge an der Produktionsentwicklung in der EU.
Die
Kirschenerzeugung in der EU soll mit 648.000 t um gut ein Fünftel
unter der Vorjahresmenge geblieben sein, die 2018/19 mit 835.000 t
allerdings überdurchschnittlich hoch ausgefallen war. In Italien
hätten Hagel und in Polen Fröste und Trockenheit in diesem Jahr den
Kirchenplantagen schwer zugesetzt, berichten die Experten.
Für
Deutschland ging das Statistische Bundesamt (Destatis) dagegen Ende
Juni von einer guten Gesamternte aus, die mit 62.200 t um 3,5 % über
der Vorsaison und um gut ein Viertel über dem Mittel der vergangenen
zehn Jahre liegen soll. Während dabei der Anstieg bei Süßkirschen
gegenüber 2018 um 8% auf 47.700 t gerechnet wurde, soll das Aufkommen
an Sauerkirschen um 9% auf 14.500 t abgenommen haben.
Streuobstwiesen und -felder stellen eine jahrhundertealte Form
der Bodennutzung dar. Die meist extensive Bewirtschaftung
macht sie nicht nur unter dem kulturhistorischen Aspekt,
sondern auf Grund ihres Artenreichtums auch aus der Sicht des
Naturschutzes besonders wertvoll. Streuobstwiesen stellen
schützenswerte Biotope dar, für eine Fülle von Leben. Sie
müssen erhalten werden, so wie diese alte Streuobstwiese. |
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Bild:
Rolf Heinzelmann |
Alte Streuobstwiesen -
Lebensraum für eine große Anzahl von Tieren und Pflanzen |
Streuobstwiesen sind die traditionelle Form des Obstbaus.
Lockere Anpflanzungen hochstämmiger Obstbäume auf Wiesen und Weiden,
früher auch häufig auf Äckern. Meist handelt es sich um Mischbestände
verschiedener Obstarten und Obstsorten
wie: Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Ringlor und Mirabelle.
In der Regel werden Streuobstwiesen weder gedüngt noch mit
Pflanzenschutzmitteln behandelt und nur ein- bis zweimal jährlich
gemäht. Ende Juni und Ende August.
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So sahen früher die
Streuobstwiesen und -äcker aus. Die strukturelle Vielfalt war es |
Woher kommt eigentlich der Name? Der Name "Streuobstwiese" kann
durch die Nutzung des Grünlandes zur Heugewinnung und "Einstreu" in
Viehställe oder durch die verstreute, unregelmäßige Anpflanzung der
Bäume im Gelände herrühren.
Die ersten Formen des Streuobstbaus lassen sich bereits auf das 5. und
6. Jahrhundert zurückdatieren. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebt diese
Doppelnutzung des Bodens einen großen Auftrieb, damals allerdings
vorwiegend mit Ackerbau in der Unterkultur. Seinen Höhepunkt erlebte
das Streuobst am Ende des 19. Jahrhunderts, als es zum kennzeichnenden
Merkmal ganzer Landschaften wurde. Wie ein grüner Gürtel lagen die
Streuobstbestände um die Dörfer. Lieferant für Frischobst, das
vielfach eingelagert wurde. Leicht verderbliches Obst, vor allem
Frühäpfel, Birnen und Zwetschgen wurde im Dörrofen getrocknet und war
als Süßigkeit beliebt. Zu Kompott "eingeweckte" Früchte standen
ebenfalls das ganze Jahr über zur Verfügung. Aus Steinobst wurde Mus
oder Marmelade hergestellt. Aus den "Mostöpfln" wurde der Most
gewonnen. Bis zur Einführung des Mineralwassers war Most das einzige
Erfrischungsgetränk, im Sommer wurde schon zum Frühstück Most
getrunken.
Dieser Obstbaumgürtel diente natürlich auch als
Windschutz, er nahm den Stürmen die Kraft und schützte so die Dörfer.
Die Geschichte des Obstbaus in meiner Heimat, dem Gollachgau:
Die Bedeutung von Streuobstwiesen wurde bereits in Dorfordnungen des
17.Jahrhunderts illustriert. Es wurde darin nämlich bestimmt, dass
jeder angehende Ortsbürger neben der Entrichtung des Bürgergeldes und
der Beschaffung eines Feuereimers ein bis zwei Obstbäume zu pflanzen
und zu pflegen hatte. Bei Beschädigung oder Zerstörung von
Obstgehölzen drohten im Schadenersatz oder weitaus dratischere
Maßnahmen wie das Abhacken einer Hand oder gar die Todesstrafe. Dies
war wirklich drastisch, aber wohl Einzelfällen geschuldet. Daran sieht
man aber, wie wichtig das Obst als einziger Vitaminspender in den wohl
damals viel strengeren Wintern war. Man war auf eine reichliche und
gute Obsternte angewiesen.
In Deutschland werden die Streuobstbestände auf 400.000 ha Fläche
geschätzt, davon sind über 95 % Streuobstwiesen.
Andere Streuobstbestände sind flächenhafte Anpflanzungen von
Hochstamm-Obstbäumen auf ackerbaulich oder gärtnerisch genutzten
Flächen, so genannte Streuobstäcker. Auch Obstalleen an Feld- und
Fahrwegen und in Hausgärten oder hochstämmige Einzelbäume in der
freien Landschaft zählen zum Streuobstbau.
Der Schwerpunkt des Streuobstanbaus liegt in Süddeutschland. In
Baden-Württemberg beläuft sich der Bestand auf etwa 11,4 Millionen
Bäume auf knapp 180.000 fa Fläche. Alleine in der internationalen
Bodenseeregion, d.h. rund um den Bodensee gibt es noch über 1 Million
Hochstämme und 3.000 Brennrechte. Zu den häufigsten Arten zählen Äpfel
und Birnen. Ebenfalls zu Streuobst gerechnet werden Kirschen,
Mirabellen, Pflaumen, Zwetschgen, Ringlor, Quitten und Walnüsse,
sofern es sich um Hochstämme handelt. Als Hochstamm gelten Bäume mit
einer Stammhöhe von mindestens 1,60 m.
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Eine junge Streuobstwiese - im
Vordergrund ein Speierling |
Besucher der Streuobstwiesen, heute:
Die Klappergrasmücke (Sylvia
curruca)
Wer einmal ihr schmetterndes
Klappern gehört hat, kann sich dieser Grasmücke nicht mehr entziehen.
Sie ist der Dorngrasmücke ähnlich, hat aber nicht diesen rostbraunen
Farbton der Flügel, ist etwas dunkler um die Kopfpartien, hat eine
weiße Kehle und weiße äußere Schwanzfedern, sowie dunkle Beine. Mit
ihrem unverwechselbaren Gesang kann man sie mühelos von der
Dorngrasmücke unterscheiden. Die Klappergrasmücke bewohnt Feldgehölze
und anderes halboffenes Gelände mit dichtem Strauchwerk, Waldränder
mit Gebüsch, Fichtenschonungen, Parks und Gärten, allerdings muss hier
ein Angbot von abwechslungsreichem Bewuchs aus Beeren- und
Ziersträuchern vorhanden sein. Im Gebirge dringt sie bis auf 2.200
Meter vor. Geschlossene Hochwälder werden von der Klappergrasmücke
gemieden. Als einzige Grasmücke brütet sie oft in jungen
Nadelholzaufforstungen. Aber auch das Gewässerufer, Streuobstbestände
und auch die Dorfränder sind vertreten.
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Im Vergleich zu den anderen
heimischen Grasmücken zeigt sich die Klappergrasmücke häufiger
dem Beobachter und singt oft in Bäumen. |
Bei
Klappergrasmücken sind Männchen und Weibchen im Gefieder kaum
unterscheidbar |
Bild: Gunther Zieger |
Die Klappergrasmücke, auch wird sie Zaungrasmücke genannt, ist
ein einheimischer Singvogel aus der Gattung der Grasmücken und ist
auch die kleinste einheimische Grasmücke. Im Gegensatz zu vielen
anderen Grasmücken sucht sie ihre Nahrung mehr in Bäumen. Bei ihrer
Nahrungssuche hüpft sie, ziemlich schnell und geschickt, fast hat man
den Eindruck rastlos durch das Gezweig. Totz ihres häufigen
Aufenthaltes in Bäumen, meidet die Klappergrasmücke geschlossene
Wälder, sondern bevorzugt die halb offene Landschaft.
Wenn die
Klappergrasmücken Ende April aus dem Winterquartier zurückkommen,
versucht das Männchen bei der Balz dem Weibchen zu imponieren, indem
es sich mit gespreiztem Gefieder und aufgestelltem, zuckendem Schwanz
präsentiert. Anfang Mai baut die Klappergrasmücke ihr Nest auf einem
Strauch oder einem niedrigen Ast eines Baumes.
Die
Klappergrasmücke ist in ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme
von Spanien, Westfrankreich, Irland, Nordskaninavien und dem
Großteil Italiens.
Klappergrasmücken sind
Langstreckenzieher und überwintern in Ostafrika, vor allem im
Sudan und in Äthiopien. |
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Bild:
Stefan Wehr |
Brüten häufig inmitten eines
Strauches |
Das Nest aus Stängeln, Halmen und kleinen Wurzeln steht
zumeist in einer Höhe von 30 cm bis 3 Meter und zwar in jungen
Koniferen, Ziersträuchern, Dornensträuchern oder Hecken und damit
durchschnittlich höher als bei den anderen, häufigen,
mitteleuropäischen Grasmückenarten (Garten-, Mönchs- oder
Dorngrasmücke). Auch wird im Vergleich zu den anderen Grasmückenarten
das Nest häufiger in Nadelbäumen gebaut. Das Männchen fertigt den
Rohbau an, der Innenausbau obliegt dem Weibchen, das feines
Pflanzenmaterial für die Muldenauskleidung einbringt.
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Den deutschen Namen
Klappergrasmücke hat sie von ihrem klappernden
Gesangsstrophen. Dies ist auch ihr auffälligstes
Bestimmungsmerkmal. |
Die
Klappergrasmücke ist die kleinste unserer einheimischen
Grasmücken |
Bild: Olav Krüger |
Männchen und Weibchen sind am Gefieder kaum unterscheidbar.
Zur Brutzeit ist die Oberseite einfarbig graubraun, dabei ist der
Oberkopf aschgrau. Die Unterseite ist weißlich. Oft ist eine dunkle
Gesichtsmaske vorhanden, die sich vom Weiß der Kehle kontrastreich
absetzt. Ein deutlicher Augenring, im Gegensatz zur Dorngrasmücke,
fehlt ihr. Deswegen hat sie einen etwas strengen Gesichtsausdruck.
Ihre Flügel sind, obwohl Langstreckenzieher, relativ kurz und rund,
aber wegen der ungewöhnlichen südöstlichen Flugroute sind kaum größere
Wasserflächen zu überqueren, so dass längere Nonstop-Flüge vermieden
werden können.
Ihre
sommerliche Insektenkost, zumeist weichhäutige Insekten, wird
im Herbst durch Beeren, vor allem Holunderbeeren, ergänzt. |
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Bild:
Stefan Wehr |
Insekten und Beeren stehen auf
dem Speisezettel bei Familie Klappergrasmücke |
Die Klappergrasmücken zeigen starke Bestandsfluktuationen,
allerdings sind die mitteleuropäischen Bestände langfristig eher
stabil. Da die Klappergrasmücken nicht in der Sahelzone überwintern,
sind sie von den drastischen Überlebensproblemen in diesen
Winterquartieren weniger betroffen. Jedoch sieht die Umweltsituation
im Winterquartier der Art wegen der Lebensraumzerstörung und der
Trockenheit auch nicht besser aus. Die Bestände in den
mitteleuropäischen Brutgebieten sind durch die Ausräumung der
Landschaft, durch Beseitigung von Heckenstrukturen und Feldgehölzen
bedroht.
Hier können Sie die Stimme der
Klappergrasmücke hören (Referent: Stefan Wehr)
Merkmale der Klappergrasmücke
Länge:
ca. 12,5 - 13,5 cm; Flügelspannweite:
ca. 16,5 - 20,5 cm; Gewicht:
10 - 18 g. Brutzeit:
Ende April oder Anfang Mai im Süden, bis Anfang Juni im
Norden; 2 Jahresbruten. Gelegegröße:
3 - 7, zumeist aber 5 weiße oder rahmfarbene, mit
olivfarbener, oder olivrostbrauner, oder grauer Sprenkelung.
Die Eier sind glatt und glänzend.
Brutdauer:
zumeist 11 - 15 Tage, dabei brüten beide Partner.
Nestlingszeit:
zumeist 11 - 13 Tage. Danach werden die Jungvögel noch
mindestens 3 Wochen von den Elterntieren intensiv betreut. |
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Zur Brutzeit ist die Oberseite bei
der Klappergrasmücke einfarbig graubraun, der Oberkopf ist
dabei aschgrau. Das Weiß der Kehle setzt sich kontrastreich
von der Kopffärbung ab. |
Singende
Klappergrasmücke |
Bild: Olav Krüger |
Klappergrasmücke in Bayern:
Die
Klappergrasmücke ist in Bayern ein regelmäßiger Brutvogel, aber lückig
verbreitet. Auf der Roten Liste Bayern hat sie einen Status 3 = "Gefährdet".
Gegenüber den Zahlen der Erhebung von 1996-99 mit einer
Brutbestandsangabe von bis zu 70.000 BP muss für die Erhebung in der
Zeitspanne von 2005-09 ein Rückgang der Bestände auf 10.000 - 22.000
BP festgestellt werden. In einigen Landstrichen gilt sie bereits als
ein spärlicher Brutvogel. Im gesamten bayerischen Raum gilt als ein
"mäßig häufiger" Brutvogel. Im bayerischen Brutgebiet spielt die
Ausräumung der Landschaft, insbesondere auch die Beseitigung einzelner
Buschgruppen sowie Heckenverbünde in offenen Flächen und die Bebauung
von Randbereichen ländlicher Siedlungen sicher eine entscheidende
Rolle. Der hohe Anteil von Fundorten im Bereich menschlicher
Siedlungen deutet an, dass die naturnahe Gestaltung von Hecken und
Anlagen als Hilfe für diese Art sehr wichtig ist.
Ein in Bayern
beringter Vogel wurde in Ägypten und ein Herbstfängling auf
Zypern nachgewiesen. |
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Bild:
Stefan Wehr |
Im Bereich menschlicher
Siedlungen würden ihr das Anlegen von Heckensäumen sehr helfen |
Ordnung |
Familie |
Gattung |
Art |
Sperlingsvögel |
Grasmückenartige |
Grasmücken |
Klappergrasmücke (Sylvia curruca) |
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Mit zunehmender Technisierung der Landwirtschaft verschwanden dann
viele Bestände: Bei der Bewirtschaftung der Unterkulturen (Wiesen bzw.
Äcker) behindern die Bäume den Einsatz großer Maschinen. Außerdem kann
Streuobst betriebswirtschaftlich kaum mit modernen Obstplantagen
konkurrieren. Diese Obstplantagen sind ertragssicherer und durch
dichteren Bestand sowie niedrigere Baumformen leichter zu
bewirtschaften. Leider gingen damit auch viele alte Lokalsorten
verloren. Seit dem 2. Weltkrieg wurden vielfach sogar Rodungsprämien
für Streuobst bezahlt, viele alte Streuobstbestände gingen dadurch
verloren. Ein übriges zur Vernichtung vieler Streuobstbestände trugen
Straßenbau, Baulanderschließung und Flurbereinigung bei.
Doch aus der Sicht des Naturschutzes haben diese Obstplantagen
gegenüber Streuobstflächen gravierende Nachteile: So ist die
Ressourcennutzung durch Vögel in Streuobstwiesen um das 13-fache, die
Artenzahl der Spinnen um 85% und der Laufkäfer um 50% höher als in
Niederstammkulturen.
Dabei leisten Streuobstwiesen viele gute Dienste: Sie liefern gesundes
Obst und Viehfutter, sind artenreiche Lebensräume, wertvolle
Erholungslandschaften und Refugien für seltene - fast schon in
Vergessenheit geratene - alte Obstsorten.
Streuobstwiesen zählen mit etwa 5.000 bis 6.000 Tier- und
Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas.
Insekten sind wegen des häufig hohen Anteils an Blütenpflanzen meist
in großer Artenvielfalt vertreten. Viele hochgradig gefährdete
Vogelarten wie Steinkauz, Neuntöter, Raubwürger, Rotkopfwürger,
Schwarzstirnwürger, Wiedehopf, Ortolan, Wendehals, Grün- und
Grauspecht, die die Streuobstbestände als Brut- und Nahrungshabitat
nutzen, zählten und zählen zu den Charakterarten dieses Lebensraumes.
Die enge Verzahnung von Brut- und Jagdgebiet ist für viele Vogelarten
entscheidend, weil sie hier, in Nachbarschaft zum Nest, ein
ausreichend großes Futterangebot zur Jungenaufzucht vorfinden. In
Baumhöhlen und "Totholz" finden auch bedrohte Säugetierarten wie
Fledermäuse - Abendsegler, Bechstein- und Fransenfledermaus - oder
Bilche (Garten- und Siebenschläfer) Quartier.
Das Totholz solcher Bäume ist aber alles andere als tot. Denn diese
Bäume sind ein wichtiger Lebensraum für eine große Zahl von
spezialisierten Insekten und Pilzen. So sind 70 Prozent aller
Käferarten als Larve auf Totholz zur Ernährung angewiesen.
Wir werden hier in lockerer Folge auf verschiedene
Themenbereiche rund um die Streuobstwiese
eingehen, wie: Lebensraum Pflanzenarten - Reisighaufen - Totholzhaufen
- Steinhaufen - Flora und Fauna und mehr.
Wir werden auch hier unseren Streuobstlehrpfad in
Greußenheim - in Bildern - vorstellen.
Hier stellen wir unsere einheimischen Fledermausarten
vor
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