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Tierfindlinge - Kleine Igel nicht einsammeln - Hilfe! Bei
uns im Garten ist ein Igel -Was soll ich nun tun?
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Wichtig! - Bitte beachten - Osterfeuer sind oft die
Scheiterhaufen vieler Tiere!
Ostferfeuer können
eine tödliche Gefahr für Kleintiere darstellen. Deshalb sollte vor der
Traditionsveranstaltung eine Reihe von Vorkehrungen getroffen werden,
mahnen viele Naturschützer, wie der Naturschutzbund und die
Umweltfreunde Würzburg-Ochsenfurt. Werden die Holzhaufen zu früh
aufgeschichtet, besteht die Möglichkeit, dass sich dort gern Igel,
Kaninchen oder auch andere Kleinsäuger darin verstecken. Außerdem
nutzen viele Boden- oder Heckenbrüter diese zum Nisten.
"Wenn
diese Feuer dann zu Ostern angezündet werden, werden diese quasi zum
Scheiterhaufen für diese Tiere", sagte ein Nabu-Sprecher. Die
Naturschützer raten, die Äste erst am Gründonnerstag anzuhäufen oder
sie vor dem Anzünden nocheinmal umzuschichten, dass Tiere die sich
dort versteckt halten, flüchten können. Das gleiche gilt für die
aufgehäuften Reisighaufen (Schnittgut) durch die Kommunen oder
Bauhöfe. Diese sollten im Frühjahr (nach längerem Vorhandensein) nicht
gehäckselt werden, da sich dort mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit Igel, Blindschleiche und oder Ringelnatter und
Waldeidechse, sowie anderer Totholz- oder Reisighaufenbewohner
eingenistete haben. Lassen Sie solche Totholzhaufen einfach als Biotop
liegen, oder räumen Sie diese erst im Laufe des Spätsommers ab.
Vielen Dank!
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Der Igel ist ein Nachttier und
schläft tagsüber in Hecken oder unter Büschen. Seine spitzen
Stacheln bedeuten für ihn die beste Verteidigung gegen
Angreifer
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Strukturreiche, extensiv
genutzte Landschaften mit vernetzten Hecken, Rainen,
Waldrändern und Feldgehölzen sind ideale Igel-Lebensräume.
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Bild: Gerd Rossen |
Kleine, schmächtige Igel sollen nach Ansicht von Tierschützern
nicht eingesammelt und mit nach Hause genommen werden.
Es sei ein Irrtum, dass die Jungtiere sonst nicht über den Winter
kommen, sagte eine Expertin. Die im August und September geborenen
Jungtiere seien jetzt noch erfolgreich in Parks und Gärten auf
Nahrungssuche, um sich mit Schnecken, Regenwürmern und Insekten einen
dicken Wamst für die kalte Jahreszeit anzufressen.
Bis zu sechs Wochen werden die Jungen
gesäugt. Ein gutes Versteck als Kinderstube ist
Voraussetzung dafür, dass die Jungen ihre gefährliche Kindheit
überleben
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Bild:
Sönke Morsch |
Im Durchschnitt wirft das
Weibchen 5 Junge
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Zudem gingen die Jungtiere später in den Winterschlaf als die
älteren Igel. In Mitteleuropa pflegen Igel von Oktober/November bis
März/April ihren Winterschlaf zu halten.
Ich möchte hier anmerken, dass
es eigentlich nur drei Gründe gibt, einen Igel vorübergehend
in Pflege zu nehmen:
Wenn er verletzt
oder krank ist.
Wenn untergewichtige Igel im Spätherbst
geringe Aussichten haben, den Winter ohne Hilfe zu überleben.
Wenn noch nicht selbständige Igelsäuglinge die Mutter
verloren haben.
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Bitte fragen Sie hier an Ihrer Kommune - Landratsamt nach
einer Igel-Pflegestelle, Sie bekommen hier am besten Auskunft, wo Sie
Ihren Findling hinbringen können.
Im Zweifelsfall ist es immer gescheiter, ein Wildtier zu lassen, wo es
ist. Unsachgemäße Hilfsbereitschaft kann mehr schaden als nützen.
Bitte denken Sie immer daran, Igel sind Wildtiere und kommen am besten
in ihrer vertrauten natürlichen Umgebung zurecht.
Wer Igel
schützen will und einen eigenen Garten hat, sollte in einem Teil das
Gras wachsen, sowie Totholz und Laub liegen lassen.
Mähroboter sollten nur tagsüber fahren und vor dem Einsatz
sollte man das zu mähende Gebiet kontrollieren, ob sich nicht Igel
versteckt halten.
Wer im Herbst einen, oder mehrere kleine Igel
sieht, keine Panik. Sie müssen sich keine Sorgen machen. Die Tiere
sind noch dabei, sich einen Winterspeck anzufressen. Außerdem ist es
so, dass Jungigel noch bis in den September hinein geboren werden.
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An wärmeren Tagen, zur
Winterszeit, kommt es gelegentlich vor, dass Igel aufwachen.
Hier geht er dann auch auf Nahrungssuche. Sobald es wieder
kälter wird, kehrt er in sein Nest zurück. |
Igeln
bitte keine Milch zu trinken geben, klares Wasser tut es auch! |
Bild: Maximilian Dorsch |
Wie erkenne ich aber einen
kranken oder verletzten Igel:
Wenn ein
Igel sich nicht mehr einrollt, oder auch in Menschennähe sich
nicht davon trollt, dann kann man davon ausgehen, dass dieser
Igel krank oder verletzt ist.
Nicht normal ist auch
anhaltendes langsames Umherschleichen, gesunde Igel trippeln
eilig von dannen.
Ein gesunder Igel sieht von oben
kompakt eiförmig aus. Weist ein Igel eingefallene Flanken auf,
und von der Seite einen Absatz zwischen Kopf und Rumpf, so ist
dieses Tier krank oder unterernährt.
Jungigel im Alter
zwischen drei und vier Wochen verlassen oft auch untertags für
kurze Zeit das Nest. Sie finden alleine wieder zurück und sind
unbedingt IN RUHE ZU LASSEN.
Gesunde und erwachsene
Igel bringen je nach Geschlecht, Zustand und Jahreszeit
zwischen 800 - 1400 g auf die Waage. Bestehen bei Ihnen
Zweifel, so rufen wie oben beschrieben, oder ein Tierheim an,
bestimmt ist auch eines in Ihrer Nähe und geben Sie Ihre
Beobachtungen weiter
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Außer in Hecken werden Igel auch an
Waldrändern, auf unbebautem Gelände in den Städten, in Parks
sowie auf Spiel- und Sportplätzen angetroffen. Sie meiden das
Waldinnere, dafür lassen sie sich umso lieber in Hausgärten
nieder.
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Bild:
Sönke Morsch |
Igel, was sucht er wohl beim
roten Fliegenpilz
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Im Herbst suchen Igel besonders geschützte Stellen, um ihren
Winterschlaf zu verbringen. Besonders beliebt sind "Zwischenräume"
zwischen Erde und einem Schuppen, Lauben oder Gartenhäuschen. Diese
"Schlupflöcher" sollten nicht zugestellt sein. Igel finden natürliche
Unterschlüpfe nur mehr selten.
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In Deutschland kommen zwei Arten von Igeln vor, wobei fast
ausschließlich der Braunbrustigel (Erinaceus
europaeus) im ganzen Land verbreitet ist. Der
seltene Nördliche Weißbrustigel (Erinaceus
roumanicus)
kommt nur in wenigen Randgebieten Ostdeutschlands vor. |
Hat der Igel seinen Winterschlafplatz gefunden - dann
sollte er nicht mehr gestört werden |
Bild:
Thomas Stephan |
Man kann aber dem Igel im eigenen Garten, an einem ruhigen
Plätzchen, eine solche "Wohnung" einrichten. Das kann eine
einfache Holzkiste sein, die groß sein muss, flach und an vier
Seiten geschlossen. Die Seitenwände sollten max. 10-15 cm hoch
sein. Die vierte Seite kann bis auf einen Einschlupf, etwa 10
x 10 cm verschlossen werden. Trockenes Laub in unmittelbarer
Nähe zum Unterschlupf erhöht die Attraktivität dieses
"Nestes", denn die Igel tragen das Laub selbst hinein. Aber
auch ein Brett mit seitlichen Ziegelsteinen genügt aber auch.
Allerdings ist immer darauf zu achten, dass kein
Regenwasser seitlich zuläuft.
Natürlich kann das
Igelhaus das ganze Jahr im Garten stehen bleiben und dem Igel
als Tagesschlafplatz oder als Nest für die Jungenaufzucht
dienen. Der Standort für das Igelhaus sollte mit Bedacht
ausgewählt werden. Der beste Platz ist eine ruhige und
schattige Gartenecke beispielsweise unter Sträuchern. Bei
Regen darf sich beim und im Igelhaus kein Wasser sammeln.
Damit nicht zu viel Feuchtigkeit aus dem Boden in das Haus
eindringt, kann man zur Sicherheit unter dem Haus eine
Dränageschicht aus Kies oder Sand anlegen. Wenn das Steinhaus
nicht nur als Winterquartier, sondern im Frühjahr und Sommer
auch als Nest für die kleinen Igel genutzt wird, muss man
unbedingt darauf achten, dass Katzen und Hunde dem Bau nicht
zu nahe kommen. Wenn der Igel aus dem Winterschlaf erwacht
(April) und seinen Unterschlupf verlässt, sollte man das alte
Stroh oder Laub aus dem Igelbau entfernen, weil sich dort
Parasiten, Flöhe eingenistet haben. Auch wenn das Steinhaus
eigentlich für den Igel gebaut wird, kann es sein, dass sich
andere Tiere wie Erdkröten, Spitzmäuse oder Mauswiesel dort
einquartieren. Bitte, gönnen Sie auch diesen Gartenbewohnern
den Unterschlupf und bauen Sie für ihren stacheligen Gesellen
einfach noch ein Igelhaus. |
Igel ernähren sich von einer
Vielzahl von bodenlebenden Wirbellosen, wie Regenwürmer, und
Insekten, wie Ohrwürmer, Käfer oder Kellerasseln.
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Bild:
Gerd Rossen |
An
vegetarische Kost macht sich der Igel nur ausnahmsweise heran.
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Igel sind putzige Tiere, Igel sind Raubtiere, Igel sind Schädlinge,
Igel sind besonders schlau, Igel sind Verkehrssünder und Igel sind
eine bedrohte Tierart.
Die Meinungen, Vorurteile, Sagen rund um den Igel sind vielfältig und
widersprüchlich wie bei kaum einem anderen Tier. In früheren Zeiten
grassierten noch viel haarsträubendere Geschichten. Über Jahrhunderte
hielt sich etwa die Behauptung des römischen Dichters Plinius der
Ältere, wonach Igel sich auf den Rücken rollen, um Fallobst mit ihren
Stacheln aufzuspießen und in ihr Nest zutragen. Wenn überhaupt,
fressen Igel nur in Notlage Obst, wenn sie wirklich nichts anderes
finden.
Dass der Igel ein "Raubtier" sei, bedarf allerdings einer
differenzierenden Betrachtung. Der moderne Zoologe verwendet
wertneutrale Bezeichnungen "Fleischfresser", zu denen auch Aaskäfer
und Asseln zählen. Dass der Igel ein Fleischfresser ist, geht schon
aus seiner zoologischen Zuordnung zu den Insektenfressern hervor, wo
er sich in Gesellschaft von Maulwürfen und Spitzmäusen befindet. Der
Igel ist zum erklärten Freund der Gartenbesitzer geworden, weil er
viele Schnecken vertilgt, somit erfüllt er einen ökologischen Auftrag
und ist kein Schädling.
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Igel suchen sich für die kalte
Jahreszeit ein Versteck, in dem sie ihren Winterschlaf halten
können. Wer einen natürlichen Garten besitzt, kann diesem
Nützling dabei helfen.
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Mit der Körperpflege tun sich
Igel schwer, weshalb sie sehr unter Parasiten leiden
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Bild: Gerd Rossen |
Igel jagen nachts. Sie suchen nach Regenwürmern und Insekten
wie Tausendfüßlern und Ohrwürmern. Besonders gern mögen sie Käfer,
wobei sie auch Raupen nicht verschmähen. Oft räubern sie auch
Mäusenester aus und fressen die Jungen. Igel fressen auch Tiere, die
sie bereits tot vorfinden. Der Igel ist deshalb zum erklärten Freund
der Gartenbesitzer geworden, weil er viele Schnecken vertilgt, und
somit einen ökologischen Beitrag leistet.
Igel sind Nachttiere und Einzelgänger. Tagsüber schlafen sie in
selbstgebauten Nestern, die sie beim Einbruch der Dunkelheit
verlassen.
Ähnlich wie viele kleine Säugetiere halten Igel einen echten
Winterschlaf, um der kalten Jahreszeit zu entgehen. Im Herbst fressen
sie sich deshalb ein Fettpolster an. Im Oktober bauen sie sich unter
Holzstapeln, im Kompost- oder Heuhaufen dick gepolsterte Nester, in
denen sie den Winter verbringen.
Durch die praktisch vollkommene Regungslosigkeit während dieser Zeit
kann der Igel von seinem angefressenen Speck zehren. An warmen Tagen,
auch im Winter, kommt es gelegentlich vor, dass er aufwacht. Sobald es
jedoch wieder kälter wird, kehrt er in sein Nest zurück.
An milden Wintertagen kann es
vorkommen, dass Igel aufwachen, wenn es wieder kälter wird
verkriecht er sich wieder in sein Nest. Während der warmen
Jahreszeit beträgt seine Körpertemperatur etwa 35 Grad
Celsius, jedoch mit tageszeitlichen Schwankungen. Im
Winterschlaf fällt diese bis auf 1,3 Grad Celsius ab.
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Bild:
Sönke Morsch |
Igel
im Schnee - an milden Tagen kann er aufwachen
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Laute Schnüffelgeräusche mitten in der Nacht im April oder August
künden von der Paarungszeit der Igel. Das Männchen streicht manchmal
stundenlang um das Weibchen in der Absicht herum, sich zu paaren. Nach
der Paarung trennen sich die beiden Igel. Die Igelbabys kommen nach
etwa 40 Tagen in einem "Wochenstubennest" zur Welt.
Igel werden zumeist im September geboren, kommen sie später zur Welt,
überleben sie meist den Winter nicht. Die Igelbabys sind zwei Wochen
lang blind und werden von ihrer Mutter gesäugt, bis sie feste Nahrung
zu sich nehmen können. Nach etwa vier Wochen nimmt sie die Mutter auf
ihren ersten Ausflug zur Nahrungssuche mit. Nach weiteren zehn Tagen
etwa trennt sich die Familie.
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Der Braunbrustigel lebt als
Einzelgänger und gehört wie Spitzmäuse und Maulwürfe zu
den Insektenfressern. Früher lebten Igel in reich
gegliederten Landschaften mit Hecken, Waldrändern und
Gärten.
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Außer in
Hecken werden Igel auch auf unbebautem Gelände in unseren
Städten angetroffen |
Bild: Thomas Langhirt |
Merkmale des Igels
Auf dem Rücken eines Igels befinden sich über 8000 Stacheln.
Jeder hält etwa ein Jahr, um dann auszufallen und einem neuen
Platz zu machen. Ein Igel-Stachel ist hohl und elastisch und
verjüngt sich an der Stelle, an der er aus der Haut kommt, in
einen biegsamen Hals. Das Ende des Stachels bildet eine weiche
Kugel, damit plötzliche Stöße wie Schläge oder Stürze
abgefangen werden. Der Hals des Stachels biegt sich um, so
dass der Körper des Tieres nicht verletzt wird.
Länge: ca. 20 - 30 cm;
Gewicht: im Durchschnitt ca.
700 g.
Geschlechtsreife: im Alter
von 11 Monaten; Paarungszeit:
April oder August;
Trächtigkeitsdauer: 32 Tage;
Wurfgröße: bis zu 7 Junge.
Verhalten: Igel sind
Einzelgänger und Nachttiere.
Nahrung: Raupen, Käfer,
Regenwürmer, Schnecken.
Lebensraum: Igel legen in
einer Nacht zwischen 2 und 4 Kilometer zur Nahrungssuche
zurück. Lebenserwartung:
Igel können 5 - 6 jahre leben.
Lautäußerung: Schnüffeln. |
Eine der
größten Bedrohungen für den Igel, ist die Zerschneidung seines
Lebensraumes. Immer mehr Straßen wurden gebaut, die ihm als
unüberwindbare Hindernisse oft das Leben schwer machen.
Jährlich fallen etwa eine
halbe Million Igel dem
Straßenverkehr zum Opfer. |
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Bild:
Thomas Stephan |
Der Igel ist unverwechselbar
- kein anderes heimischen Tier hat einen Stachelpelz |
Feldbeobachtung:
Am besten kann man den Igel im Sommer und Frühherbst in der
Dämmerung beobachten, wenn sie herauskommen und auf
Nahrungssuche gehen.
Wer Igel gern in seinem Garten ansiedeln möchte, braucht ihnen
nur Näpfe mit Hunde- oder Katzenfutter hinzustellen. Wenn er
sich einmal an diese Leckerbissen gewöhnt hat, wird er
regelmäßig wiederkommen, um nach seinem "Abendessen" zu sehen.
Wer einen Gartenschuppen mit einem trockenen Platz darunter
oder auch eine dicke Hecke in seinem Garten hat, kann für den
Igel ein regelrechtes "Nest" bauen, das er normalerweise gerne
zum Überwintern annimmt. Man legt dazu ein Bündel Stroh oder
Heu in eine Kiste, zu der man einen Eingangstunnel anlegt und
bedeckt das Ganze mit Erde. Wenn der Igel dieses Angebot
annimmt, sollte er jedoch während seines Winterschlafs nicht
mehr gestört werden. Aber auch ein Haufen Zweige vom Baum-
oder Heckenschnitt in der Gartenecke kommt dem Igel auf
Wohnungssuche gerade recht, um hier den Winter zu verschlafen
und im Frühjahr den Nachwuchs großzuziehen. Auch Kröten,
Eidechsen und Vögel finden hier Schutz und Nahrung. |
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Unser Igel ist fast über ganz Europa
verbreitet, von Südskandinavien bis zum Mittelmeerraum und von
den britischen Inseln bis nach Russland. Er fehlt nur in
Nordskandinavien und Finnland. Die Verbreitung in
Neuseeland resultiert von Auswanderern, die sich ein Stück
Heimat erhalten wollten.
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Das Verbreitungsgebiet des
Igels
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Wissenswertes & Interessantes:
Igel sind bevorzugte Opfer einer
bestimmten Flohart, bekannt als
Archaeopsylla erinacei. Bis zu 500 Flöhe finden sich auf
einem Igel. Die Flöhe gehen jedoch normalerweise nicht an Menschen.
Es kommt vor, dass Igel durch
einen besonders starken Duft oder Geschmack angeregt werden, so dass
sie sich "selbst bespucken", indem sie ihre Stacheln mit schaumigem
Speichel benetzen. Bisher wurde keine Erklärung für dieses sonderbare
Verhalten gefunden.
Früher töteten viele Förster
die Igel, weil diese bekannt dafür waren und sind, Vogelnester
auszurauben (wenn Igel zufällig auf eines stoßen). Heute kommen
Tausende von Igeln auf unseren Straßen um.
Igel suchen sich oft auch
bevorzugt als Winterschlafquartier sogenannte "Scheiterhaufen" aus,
die im Herbst bei der Gartenpflege aufgestapelt und später in Brand
gesetzt werden, dabei kommen Hunderte um. Dies müsste nicht sein, wenn
diese "Haufen" noch einmal gewendet oder umsetzt werden.
Man hat herausgefunden, dass
Igelbabys mit etwa 100 ganz hellen und weichen Stacheln zur Welt
kommen, es aber schon nach 5 Wochen auf rund 2000 bringen. Ein
ausgewachsener Igel trägt auf seinem Kopf und Rücken über 8000
Stacheln.
Ein Igel-Stachel ist hohl und
elastisch und verjüngt sich an der Stelle, an der er aus der Haut
kommt, in einen biegsamen Hals.
Das Ende eines Stachels bildet eine weiche Kugel, damit plötzliche
Stöße wie Schläge oder Stürze abgefangen werden. Der Hals des Stachels
biegt sich um, so dass der Körper des Tieres nicht verletzt wird.
Es ist erstaunlich, dass der
Igel trotz der enormen Verluste auf den Straßen in unserer vom Verkehr
beherrschten Kulturlandschaft bislang überlebt hat.
Ob die Überwinterung zu
kleiner, d.h. weniger als 500 g schwerer Igel in der Obhut des
Menschen sinnvoll ist, bleibt auch unter Experten umstritten.
Zweifellos sind das Liegenlassen von Welklaub und Reisighaufen in den
Gärten und der Verzicht auf chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung
die besseren Beiträge zur Igelhege.
Es gibt rund 15 Igelarten in Europa,
Asien und Afrika. Sie unterscheiden sich nur geringfügig in Aussehen
und Verhalten.
Gestalten Sie, um auch nachfolgenden
Igelgenerationen einen geeigneten Lebensraum zu bieten, Ihren
Garten mit Hecken, Blumenwiese, Versteckmöglichkeiten reich an
Nahrung und igelgerecht, dann werden Sie sich auch weiterhin
an Ihrem Igel erfreuen können.
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Bild:
Raimund Linke |
Für den Igel Reisig- und
Laubhaufen, Zugänge zu Holzschuppen oder ähnlichen schaffen
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In Bayern ist der Igel seit 2017 eine Art der
Roten Liste gefährdeter Säugetiere, eine Art der Vorwarnliste. Igel,
stehen in den meisten Ländern Europas unter Naturschutz. D.h. einen
Igel einfach von der Strasse mit nach Hause nehmen, ist nicht erlaubt.
Hier können Sie die Stimme des Igels hören
Vielen Dank an die Herren Raimund Linke, Sönke Morsch von fotonatur.de
sowie Gerd Rossen von naturfotografie-digital.de und Thomas Langhirt,
sowie Maximilian Dorsch und Thomas Stephan für ihre Aufnahmen.
Klasse |
Unterklasse |
Ordnung |
Familie |
Säugetiere |
Höhere Säugetiere |
Insektenfresser |
Igel |
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