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Alle Jahre wieder -
Winterfütterung - Ja oder Nein? |
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Winterfütterung muss das sein? - oder auf alle
Fälle!
Immer wieder werde ich gefragt: "Herr Neckermann sollen wir im Winter
die Vögel füttern, und was sollen wir füttern, wann beginnt man
eigentlich mit der Winterfütterung, und wie lange soll gefüttert
werden"?
Weil diese Fragen auch unter Experten umstritten sind, und es eine
solch große Palette von Meinungen und Publikationen darüber gibt,
möchte ich Ihnen hier einige Anmerkungen geben, die vielleicht Ihnen
helfen eine Entscheidung - für oder dagegen - zu fällen.
Es gibt wie gesagt eine große Bandbreite von Meinungen, die von: "Die
Vogelfütterung ist das ganze Jahr durchzuführen, lieber soll der
Mensch auf Essen verzichten", bis zum anderen Extrem: "Die
Vogelfütterung ist zu unterlassen, die Natur regelt das selbst, nur
die Stärksten überleben und somit das starke Genmaterial".
Beide extreme Meinungen lehne ich ab.
Durch meine langjährigen Beobachtungen habe ich meine eigene gefunden
und zu dieser stehe ich.
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Der Erlenzeisig (Spinus
spinus) ist in Bayern ein spärlicher Brutvogel. Seine
Bestandsschätzung wird mit 5.500 - 10.500 BP angegeben.
Der Erlenzeisig ist ein Teilzieher, dessen nördliche
Populationen im Herbst nach Mittel- und Südeuropa ziehen, wo
sie mitunter in Schwärmen auftreten, oft zusammen mit
Stieglitzen.
Gelegentlich finden sich
Erlenzeisige auch an Winterfutterstellen ein. Bei mir
im Garten, kann ich das alle Jahre beobachten.
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Charakteristisch für den Erlenzeisig ist das schwarzgelbe
Flügelmuster |
Bild: © Gunter Zieger |
Bei einer Podiumsdiskussion sagte ich einmal: "Wir müssen uns
verabschieden von einer Verromantisierung der Winter-Vogelfütterung,
als ein Beitrag zur Arterhaltung. Dies ist ein Null-Beitrag für die
Artenerhaltung unserer einheimischen Vogelwelt".
Warum: In Deutschland brüten regelmäßig ca. 250 Vogelarten. Ein
Großteil unserer heimischen Vogelarten zieht ab August (Pirol,
Mausersegler, Gartenrotschwanz) in die Überwinterungsquartiere, von
West- bis Südwesteuropa, Mittelmeerraum bis südlich des Äquators
(Langstreckenzieher) ab.
Einige der "Daheimbleiber" werden nie zu einer Winterfütterung kommen,
wie z.B. der Zaunkönig oder einige Spechtarten. Einige andere kommen
dagegen als Wintergäste, weil deren "Heimat" und Nahrungshabitat so
eingeschneit ist, damit verbunden eine Nahrungssuche unmöglich macht
(Seidenschwanz, Bergfink, Erlenzeisig).
Es profitieren also weniger als 20 Arten von einer Winterfütterung.
Die meisten dieser Vogelarten sind bei uns noch recht häufig.
Die Kohlmeise kommt auch im
Winter gut zurecht. Mit 455.000 bis 1.200.000 BP in Bayern
gehört diese größte und häufigste Meise Mitteleuropas zum
Stammgast an den Futterstellen. Die Kohlmeise ist die
fünfthäufigste der bayerischen Brutvogelarten.
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Bild:
© Markus Glässel |
Im
Volksmund wird die Kohlmeise auch Kohlheinz genannt
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Hier können Sie die Stimme der
Kohlmeise hören
Merkmale der Kohlmeise
Die Kohlmeise (Parus major) ist
aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit ein regelrechter
"Allerweltsvogel". Sie besiedelt praktisch alle
baumbestandenen Lebensräume. Seit Anfang des 20.Jahrhunderts
haben die Kohlmeisenbestände erheblich zugenommen. Grund dafür
waren vor allem Nistkastenaktionen und auch die
Winterfütterung. Auch sind die naturnahen Lebensräume
offensichtlich "kohlmeisenfreundlicher" geworden. In
manchen Jahren, vor allem wenn der Bruterfolg groß war, (2
Jahresbruten, zumeist 7-10 Eier) ziehen viele Kohlmeisen,
vorwiegend Jungvögel, über die Alpen nach Südwesteuropa, wo
sie dann auch für immer bleiben. Der Großteil unserer
Kohlmeisen jedoch verbringt den Winter im Brutrevier.
Kohlmeisen sammeln gerade während der Jungenaufzuchtphase
unzählige Blattläuse und Raupen von Blättern und Zweigen und
leisten auf diese Weise nebenbei einen Beitrag zur
biologischen Schädlingsbekämpfung.
Feinde der Kohlmeise sind unter
anderem Katzen. Achten Sie daher beim Anbringen eines
Meisenkastens darauf, dass er von diesen nicht erreicht werden
kann und die Nistkästen katzen- und
mardersicher ausgestattet sind. |
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Die Blaumeise
ist ein häufiger Gast an Futterhäuschen und Meisenknödel. Mit
250.000 bis 660.000 BP in Bayern nimmt die Blaumeise unter den
20 häufigsten Brutvogelarten Rang 10 ein.
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Für
die Blaumeise gibt eine Reihe von volkstümlichen Namen, z.B.
Jungfernmeise
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Bild:
© Markus Glässel |
Hier können Sie die Stimme der
Blaumeise hören
Merkmale der Blaumeise
Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
ist bekannt und beliebt für ihre Keckheit und akrobatische
Geschicklichkeit. Wer sie einmal an einem Fettklos hängen hat
sehen, staunt über diese Akrobatik. Blaumeisen sind
widerstandsfähig und neugierige Bewohner unserer Waldgebiete
und Siedlungen. Die Bestände sind stabil, Verluste im
Winter werden durch 2 Jahresbruten mit zumeist 9-11 Eiern
ausgeglichen. Wie bei der Kohlmeise ziehen meist junge
Blaumeisen über die Alpen in westlicher bis südlicher
Richtung. Die meisten siedeln sich dort fest an. Im
allgemeinen sind Blaumeisen jedoch Standvögel. An
Winterfutterstellen haben sie eine Vorliebe für Fett und Talg.
Im Winter unternimmt unsere Blaumeise sogenannte
"Routinepatrouillen" zu den Futterplätzen. An einem einzigen
Tag können bis zu 200 Blaumeisen zu einem im Garten
ausgehängten Fettknödel kommen um daran zu picken. Es ist
bekannt, dass manche Blaumeisen während des Winters in
Straßenlaternen sitzen um sich zu wärmen.
Auch ist bekannt, dass die Blaumeise die "Winternahrung"
des Sperbers darstellt. Auch wenn Blaumeisen häufig in
Innenstädten anzutreffen sind, ist sicher, dass sie noch nicht
zu den verstädterten Vogelarten gehören. Denn die Art schafft
es nicht, auf rein städtischen Flächen genügend Nachwuchs
aufzuziehen. In den Kastanienbäumen, habe ich speziell für
die Blaumeisen Nistkästen aufgehängt, da die Blaumeise auch
die Unterseiten der Blätter nach Nahrung absucht. Schon ab dem
ersten Jahr, waren die mit einem 26 mm Schlupfloch-Durchmesser
versehenen "Blaumeisen-Nistkästen" belegt. |
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Der Gimpel, hier ein
Männchen, der auch oder Dompfaff genannt wird, oder
volkstümlich Blutfink, ist zu einem häufigen Besucher unserer
Gärten geworden. Durch seine leuchtende Färbung und die
dunklen Gefiederpartien kann man ihn nur schwer mit einer
anderen Vogelart verwechseln. Bei uns sind Gimpel
Standvögel, vielleicht Teilzieher, während die im Norden
brütenden Vögel in Mitteleuropa überwintern. Gimpel sind im
Winter häufig Gäste an Futterhäuschen.
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Sie
kommen auch im Winter gerne an die Futterplätze
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Bild: Gunter Zieger |
Merkmale der Gimpel
Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) ist eine Vogelart aus der
Familie der Finken, Unterfamilie der Stieglitzartigen und der
Gattung der Eigentlichen Gimpel. Diese Vogelart macht sich
durch Verbiss an Knospen und Trieben im Frühjahr bei
Obstbauern und Gärtnern bisweilen unbeliebt. Sonst sind diese
schönen Finkenvögel wegen ihres vertrauten Wesens bei Jung und
Alt sehr geschätzt. Gimpeleltern können in einem besonderen
Kehlsack so viel Nahrung unterbringen, dass sie ihre Jungen
nur alle halbe Stunde füttern müssen. Der Gesang des
Gimpelmännchens ist ein zart pfeifendes und zwitscherndes
Geplauder mit eingestreuten gepreßten Tönen. Der Gimpel mag
besonders gerne Eschensamen. Diese Bäume produzieren jedoch
nur alle zwei Jahre eine reichhaltige Ernte. Auf diese Weise
kann man mit großer Wahrscheinlichkeit voraussagen, wann die
Vögel Obst- und andere Gärten heimsuchen werden. Im
16.Jahrhundert wurde in England für jeden erlegten Gimpel eine
Prämie von einem Penny gezahlt. Gimpel sind überwiegend
Standvögel. Im Winter kommen aber skandinavische Gimpel nach
Mitteleuropa. Bis heute wird der Gimpel als Käfigvogel
gehalten. Wildfänge sind jedoch illegal. |
Weibchen und
Männchen übernehmen gemeinsam das Füttern der Jungen mit
hervorgewürgter Nahrung, die im Kehlsack transportiert wird. |
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Bild:
Gunter Zieger |
Gimpel, hier ein Weibchen |
Hier können Sie die Stimme des Gimpels hören
Füttern wir also Vogelarten durch, die eh immer bei uns sind? Es darf
sich dann auch im Frühjahr niemand darüber beschweren, wenn drei, vier
Amseln sich über die zarten Salatpflänzchen im Garten her machen.
Darüber hinaus sollte der Aspekt nicht vergessen werden, dass diese
durchgefütterten "Daheimbleiber" dem einen oder anderen geschwächten
"Rückkehrer" einen Brutplatz streitig machen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Winterfütterung ist die
Hygiene am Futterplatz. Im November
das Futterhäuschen aus dem Keller holen und in den Garten stellen und
jeden zweiten oder dritten Tag mit Körnern auffüllen - das reicht nun
mal nicht.
Bei einem Futterhäuschen ist es zwingend notwendig, das es gereinigt
wird und zwar täglich. Eine Papierunterlage erleichtert die Säuberung
der Futterstelle und am besten Futter nur
für einen Tag eingeben.
Die Papierunterlage ist wie gesagt täglich zu wechseln, da die Vögel
die diese Futterstelle besuchen, das Innere verunreinigen und verkoten
können.
Das auf den Boden gefallene Futter, das nicht von den Bodenfressern,
wie Amsel aufgenommen wurde, sollte man entfernen. In dieser feuchten
Jahreszeit verdirbt dieses Futter leicht und kann auch aufkeimen.
Wird dies nicht beachtet, können Vögel daran sterben, durch Viren,
Salmonellen.
Wo viele Kleinvögel sich auf engem Raum befinden, wie eben bei einer
Winterfutterstelle, die dann auch noch um Futter streiten und alles
andere außer Acht lassen, leben gefährlich. Denn das nutzen
Prädatoren, wie unsere Greife, z.B. der Sperber, die es im Winter auch
schwer haben zu überleben, aus.
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Seit Anfang 2009 kam es vorallem
im Norden Deutschlands zu einem massenhaften Sterben der
Grünfinken, wegen einer Infektion mit einem Einzeller, names
Trichomonas gallinae.
Deutschlandweit verendeten Zehntausend Grünfinken an diesem
Parasiten. |
Der
Grünfink, der auch Grünling genannt wird gehört in die Familie
der Finken |
Bild: Gunter Zieger |
Merkmale des Grünfinken
Grünfinken (Chloris chloris) sind verbreitete und
bekannte Jahresvögel unserer Breiten, die in Dörfern und
Städten zu Hause sind. Auch an den Futterhäuschen im Garten
ist er ein häufiger Gast. Sein Lebensraum sind die
aufgelockerten Baumbestände, Feldgehölze, Waldränder und
lichte Mischwälder sowie Parkanlagen, Gärten und Alleen. Zur
Nahrungssuche hält er sich ofr am Boden auf. Er frisst
Sämereien, Früchte und Blütenknospen. Aber auch an meiner
Futtersäule im Winter ist er oft zusehen. An seine Jungvögel
verfüttert der Grünfink aber überwiegend kleine Insekten. Im
Winter werden menschliche Futterstellen aufgesucht. Bei uns
sind die Grünfinken überwiegend Standvögel, selten Teilzieher.
Allerdings ziehen die nördlicheren Populationen im Winter nach
West- und Südeuropa. Der Grünfink (Chloris chloris)
gehört in die Familie der Finken und in die Unterfamilie der
Stieglitzartigen. Auch ist er ein unermüdlicher Sänger, im
Flug oder auf hohen Bäumen, Hausdächern oder Telefonleitungen.
Er kann auch Klingeltöne nachahmen. Der Grünfink trinkt,
indem er mit seinem Schnabel Wasser aufnimmt und dann den Kopf
hebt, um es die Kehle hinunterrinnen zu lassen. Er kann bis zu
11 Jahre alt werden, zumeist sind es aber fünf Jahre. |
Hier können Sie die Stimme des
Grünfinken hören
Bitte säubern Sie täglich die
Futterstellen in Ihrem Garten. Verwenden Sie Futterröhren, da können
die Vögel nur das nehmen, was angeboten wird. Bringen Sie auch
Wasserstellen aus, die aber täglich gereinigt werden müssen. Damit
können Sie Infektionskrankheiten vorbeugen.
Eine weitere, nicht
minder gefährliche Gefahr für unsere Futterplatz-Besucher stellt die
Hauskatze dar. Es gibt Hinweise, dass die Hauskatze ein höheren
Blutzoll unter den Singvögel einfordert, als der Straßenverkehr. Auch
wenn die Katzen sich dagegen wehren, - ein Vogelfreund der im Winter
füttert und eine Katze bei sich zu Hause hat, - sollte eben dieser
Katze ein Glöckchen um den Hals hängen, damit die hungrigen Vögel
zumindest eine Chance haben zu flüchten.
Für die weithin bekannten Futterhäuschen, gibt es inzwischen sehr gute
Alternativen: Futtersäulen aus Kunststoff bieten je nach Größe bis zu
sechs Vögeln gleichzeitig die Möglichkeit der Futteraufnahme. Der
positive Effekt daran ist, das Futter wird nicht nass und die
Vögel können sich durch die gefüllte Röhre hindurch nicht sehen,
dadurch entsteht auch weniger Stress.
Gerne kommt
der Stieglitz (Carduelis
carduelis), oder Distelfink zu mir in den
Garten um an der Futtersäule sich seinen Energiebedarf zu
decken. Niemals kommt er allein, sondern im im kleinen Trupp. |
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Bild:
Maximilian Dorsch |
Zur Winterszeit fliegen viele
Stieglitze in die Städte und suchen Sämereien |
Hier können Sie die Stimme des
Stieglitz hören
Merkmale des Stieglitz
An seinen auffälligen Farben und dem
charakteristischen Ruf erkennt man den Stieglitz leicht. Man
kann ihn auf vielerlei Art in den Garten locken: ich hänge in
meinem Garten immer Fettblöcke mit Körnern und Samenmischungen
auf, die er gerne annimmt. Oder im eigenen Naturgarten können
Kokardenblumen, Löwenzahn und Ringelblumen erblühen - im
Herbst pickt der Stieglitz deren Samenknospen besonders gern
ab. Haben Sie in Ihrem Garten alte Obstbäume, so finden Sie
vielleicht das sauber gefertigte Stieglitznest in den äußeren
Zweigen. Der Stieglitz hat eine Vorliebe für die Samen der
Wilden Karde, diese können für ihn jedoch tödlich sein, da er
sich in den Widerhaken der Samenkapseln verfangen kann.
In Bayern ist er mit einem Brutbestand von 50.000 -
135.000 BP ein häufiger Brutvogel. Ein Stieglitz-Weibchen
baute sein Nest einmal aus Plastikschildchen, die es von
Bäumen im Botanischen Garten abgerissen hatte.
Carduelis
ist dabei der lateinische Gemeinname des Vogels, abgeleitet
von carduus "Distel". Der Name Stieglitz,
(mittelhochdeutsch "stig(e)liz", "stig(e)litze") wurde aus dem
Slawischen ins Deutsche entlehnt. Die Bezeichnung
"Distelfink" kommt aus dem mittelhochdeutschen "distelvinke". |
Vielleicht haben Sie es schon bemerkt, auch ich füttere im
Winter meine "Gartengäste" und dazu stehe ich auch. Wenn Sie als
Eltern oder Großeltern, Ihren Kindern oder Enkelkindern erklären, mit
ihnen darüber reden, um was für einen Vogel es sich handelt, der
gerade am Futterhäuschen oder Futterröhre Nahrung aufnimmt - dies
wiegt mehr als alles andere "Nachdenkliche" auf, das ich eingangs
ausführte.
Wo sonst, als am Futterplatz kann man so viele Vogelarten auf engstem
Raum sehen und erkennen. Das ist ein Naturschauspiel, das Sie sich
nicht entgehen lassen sollten.
"Was ich nicht kenne, das kann ich auch nicht schützen", dies war
immer ein Leitgedanke, wenn ich in Schulen "Umweltunterricht" gab.
Vögel zu füttern und ihr Treiben zu beobachten ist eine wunderbare
Möglichkeit Natur direkt vor dem Wohnzimmerfenster zu erleben. Dies
kann manchmal spannender sein als ein Krimi.
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Der Bestand von Pyrrhula pyrrhula
beträgt in Bayern nur noch knapp über 30.000 BP.
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Bei den schlichter gefärbten
Vögeln, handelt es sich Gimpel-Weibchen
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Bild: Gunter Zieger |
Leider ist in den letzten Jahren sehr viel Wissen über unsere
Vogelarten verloren gegangen. Mir erzählte einmal ein Ornithologe:
"Dass nicht nur unsere Vogelarten an Anzahl abnehmen, sondern auch das
Wissen über diese". Wenn es schon Probleme gibt eine Amsel zu
umschreiben, wenn Schulkinder nur noch drei oder vier Vogelarten
kennen, dann muss sich etwas ändern, wenn die Artenanzahl sich nicht
noch mehr ausdünnen soll.
Ein großer Umweltverband teilte einmal mit, dass wir in Europa seit
1980 300 Mio. Vögel verloren haben. Natürlich ist der Verlust dieser
unglaublichen Anzahl vielschichtig. Ein Grund ist aber auch, die
mit nichts zu erklärende Tötung von Singvögeln auf ihren
jährlichen Frühjahrs- und Herbstwanderungen.
Der Abschuss von Singvögeln aus purer Lust und Freude am Jagen ist mit
nichts zu rechtfertigen. In Deutschland singen seit dieser Zeit, z.B.
1 Mio. Feldlerchen weniger, manche Gebiete in Deutschland sind
"feldlerchenfrei" auch das hat seine Gründe. Das Wissen über viele
Dinge, auch über unsere Natur, geht in unserer schnelllebigen Zeit
verloren.
Der Grauspecht nimmt aber auch
andere Insekten, als Ameisen auf, im Winter sogar Samen und
Früchte, und er besucht sogar Futterplätze, wenn Laub- oder
Nadelwald in der Nähe vorkommt. Ebenso besucht er alte große
Bäume, um in der Baumrinde nach verborgenen Insekten zu
suchen.
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Bild:
Gunter Zieger |
Das Rot ist wie hier bei
einem Männchen auf den Vorderscheitel beschränkt. |
Merkmale des
Grauspechts
Im Vergleich zu den
mitteleuropäischen Grünspechten ist bei ihm das Schwarz im
Gesicht weniger ausgeprägt, die Augen sind dunkel. Sein
Reviergesang ist eine abfallende Reihe aus "gü"-Lauten, die
auch die Weibchen manchmal äußern. Er ist aber weit weniger
ruffreudig, als sein naher Verwandter der Grünspecht. Der
weittragende Reviergesang des Grauspechts (Picus canus)
ist melodischer und im Tonfall reiner als der des Grünspechts.
Seine Strophe wirkt melancholisch und schwermütig. Gegen Ende
wird der Gesang leiser und erstirbt. Mit ca. 2300 -
3500 BP konnte diese Spechtart die Populationsanzahl gegenüber
dem letzten Kartierungszeitraum 1996/99 leicht verbessern.
In seiner Ernährung ist der Grauspecht ebenso wie der Vogel
des Jahres 2014 - der Grünspecht - auf Ameisen und deren
Puppen spezialisiert. Er holt diese mit seiner langen,
klebrigen Zunge geschickt aus den verwinkelten Gängen der
Bauten. In Deutschland brüten etwa 15.000
Paare. In Bayern ist der
Grauspecht ein spärlicher Brutvogel. Mit seinen 2300 - 3500 BP
ist er in Bayern eine Rote-Liste-Art 3, d.h. "gefährdet". Was
er benötigt, sind die alten Laubwaldregionen mit
totholzreichen Vorkommen, die wichtig sind für Ameisen und
rindenbewohnenden Insekten, von denen Picus canus
lebt. Eine intensive Forstwirtschaft verdrängt diese
Spechtart. Hängen Sie deshalb in alte Bäume Ihres Gartens,
selbst hergestellte "Baumkuchen", oder reiben Sie die Rinde
Ihrer alten Bäume mit einem solchen Inhalt ein. |
Hier können Sie die Stimme des
Grauspechts hören
Es ist das Wissen das weitergegeben wird, das letztendlich den
Ausschlag für mich gab, für ein klares JA
zur Wintervogelfütterung, aber zur richtigen Zeit und mit der
richtigen Handhabe.
Die Winterfütterung sollte nicht vor Ende November begonnen werden, es
sei denn es ist bereits seit Tagen Schnee gefallen, oder es gab
nächtelang beständigen Bodenfrost. Oft sind zu dieser Zeit auch die
natürlich vorkommenden Früchte von Hecken und Bäumen geleert. Ende
Februar sollte man dann langsam eine Futterstelle nach der anderen
nicht mehr befüllen und wegnehmen.
Langsam mit dem Füttern beginnen - die Vögel sollen sich an einen
neuen Futterplatz gewöhnen - bilden Sie nach und nach mehrere
Futterstellen, damit man dem Futterneid begegnet denn das führt zu
Stress und damit Energieverlust.
So können sich die verschiedenen Vogelarten aus dem Wege gehen. Man
sollte auch die Bodenfresser nicht vergessen. Eine Schale etwas
abseits vielleicht in der Nähe einer Hecke oder eines Strauches ist
gut. Die Vögel sollten schnell einen "Versteckplatz" finden können, um
Feinden zu entfliehen.
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Der Kernbeißer fällt durch
seinen großen Kopf und dem gewaltigen Schnabel auf, mit eben
diesem bewältigt er nicht nur die Hüllen vieler harter Samen,
wie etwa von Buchen, Eichen, Hainbuchen und Ahorn, sondern
auch die Kerne von Kirschen und Pflaumen - welch eine
Leistung.
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Der Kernbeißer lebt in Laub-
und Mischwäldern und ernährt sich hauptsächlich von Samen und
Früchten
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Bild: Maximilian Dorsch |
Merkmale des
Kernbeißers
Der Kernbeißer (Coccothraustes
coccothraustes) ist unser größter und auch der schwerste
Finkenvogel in Mitteleuropa. Er brütet in Laub- und
Mischwäldern mit vor allem Hainbuchen und Eichen, in
Auwäldern, Parkanlagen und alten Gärten. Im Winter kann man
den Kernbeißer oft an Futterhäuschen beobachten, bei mir im
Garten sehe ich ihn oft an einem Fettklos hängen. Bei uns ist
der Kernbeißer Standvogel. Viele nördliche und östliche
Populationen verbringen den Winter im westlichen
Mittelmeergebiet. Der Kernbeißer ist in Bayern ein noch
relativ häufiger Brutvogel. Die Bestandsschätzung des sehr
unauffälligen Vogels während der Brutzeit beläuft sich auf
15.000 - 38.000 BP. Ein weitgehend geschlossenes
Verbreitungsgebiet liegt in Unter- und Mittelfranken.
Die Kernbeißer ernähren sich hauptsächlich von Sämereien
und Früchten. Dies sind die Samen von der Hainbuche, Feldahorn
und Rotbuche und daneben Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen. Im
Frühjahr wird der Speisplan durch Knospen ergänzt. Ihre Jungen
füttern die Kernbeißer fast ausschließlich mit Raupen und
anderen zerkleinerten Insekten. Später umfasst das
Nahrungsspektrum neben vollständigen Insekten und deren
Larven, auch Regenwürmer und Spinnen. Männchen und Weibchen
unterscheiden sich in der Gefiederfärbung. Der Kopf des
Männchens ist, wie oben gelb- bis rotbraun. Das Weibchen ist
heller und weniger intensiv gefärbt. Der Oberkopf ist weniger
rotbraun und leicht gräulich.
Leider wird er immer noch als Käfigvogel auf Malta zum Verkauf
angeboten. Der Kernbeißer, wird auch
"Kirschkernbeißer" genannt. Weiter auch "Kirschfink",
"Kirschvogel" oder "Steinbeißer". Sein wissenschaftlicher
Name Coccothraustes setzt sich zusammen aus dem
griechischen kokkos = für "der Kern" und thrauein
= zerbrechen. |
Befüllen Sie Ihr Futterhaus oder Futtersäule immer nur so, dass es für
einen Tag reicht. Unsere "Gefiederten Freunde" mausern sich sonst sehr
gern zu Schleckermäulern und nehmen nur die besten Stücke.
Meisen suchen den ganzen Tag nach Futter. Der Grund ist: Dass
Kleinvögel im Winter schneller Wärme verlieren als größere Vögel - das
hat mit Größe im Vergleich zum Gewicht zu tun - bei Kleinvögeln kann
hierdurch ihr Körpergewicht um 15% abnehmen.
Am Futterplatz sollen unsere Vögel Energie tanken!
Eine Bitte: Säubern Sie Ihren Vogelnistkasten nicht schon im
Herbst. Lassen Sie doch das Nest im Kasten. Hier wärmen sich dann im
Winter viele kleine Vogelarten (Zaunkönig) oder auch Kleinsäuger wie
Bilche, auf. Säubern Sie das Nest erst, nach den ersten frostfreien
Nächten, für die neue Brutsaison. Die Nistkästen nur auskehren oder
nur mit Wasser säubern.
Wenn Sie sich entschieden haben zu füttern, dann bitte mit
energiereichem Futtermittel. Oft enthalten Meisenknödel nur wenig
nahrhaftes Futter. Wenn es geht, entscheiden Sie sich gegen
Meisenknödel, da sich Kleinvögel an diesen Kunststoffnetzen erheblich
verletzen können, gerade dann, wenn Vögel in Panik geraten, durch
Futterneider oder Feinde.
Das anmutige Rotkehlchen ist
ein häufiger Besucher unserer Gärten und zählt zu unseren
bekanntesten Vogelarten. Lockt man es einmal mit Futter zum
Vogelhäuschen, so kehrt es den ganzen Winter über zurück.
In Bayern ist das Rotkehlchen ein sehr häufiger Brutvogel mit
330.000 - 880.000 BP. Kältewinter können auf die Bestände
stark einwirken. Unter den häufigsten 20 Arten nimmt das
Rotkehlchen Platz sieben ein.
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Bild:
© Michael Schiller |
Rotkehlchen verteidigen heftig
ihr angestammtes Territorium
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Merkmale des
Rotkehlchens
Das Rotkehlchen (Erithacus
rubecula) ist eine Vogelart aus der Familie der
Fliegenschnäpper. Es kommt in Laub-, Misch- und Nadelwäldern
mit ausreichend Unterholz in Feldgehölzen, in Gärten und Parks
vor. Rotkehlchen ernähren sich überwiegend von Spinnen,
Insekten und Regenwürmern. Außerdem stehen weiche Samen und
Früchte auf ihrem Speiseplan. Und etwas, was mich besonders
erfreut, im Winter ist es ein häufiger Gast an menschlichen
Futterstellen. Stellen Sie zwei Futterstellen mit Weichfutter
auf, denn zwei Rotkehlchen auf einmal, geht selten gut. So
freundlich dieser Vogel uns begegnet, so unverträglich ist das
Rotkehlchen gegenüber Artgenossen. An einem kalten Wintertag,
konnte ich folgendes beobachten: Ich hatte in meinem Garten
zwei Teller für die Bodenfresser hingestellt. Schon kurz
darauf waren zwei Rotkehlchen in meinem Garten und jeder
behauptete einen Teller als sein Territorium. Überschritt
einer der Vögel eine imaginäre Trennlinie so wurde dieser
sofort vertrieben. Ansonsten beachteten sich diese beiden gar
nicht.
Am besten füttern Sie Rotkehlchen mit Weichfutter und
Haferflocken.
Das Rotkehlchen ist seit jeher ein sehr beliebter Vogel. In
zahlreichen Sagen und Erzählungen findet sich das Rotkehlchen
als Zeichen für "Reinheit" und für "das Gute" (nur für sich
selbst wohl nicht!). Bei den Naturvölkern galt es als
Überbringer und Symbol für die Sonne. In England, z.B. nannte
man die Postboten wegen ihrer roten Uniformen "Rotkehlchen".
Rotkehlchen wurden mit Weihnachtskarten in Verbindung
gebracht, weil die Post-"Rotkehlchen" diese brachten. Das
Rotkehlchen war 1992 "Vogel des Jahres". Sein Gesang wird oft
als feierlich oder melancholisch empfunden. Der Gesang ist
übrigens fast das ganze Jahr über zu hören, auch an sonnigen
ansonsten kalten Wintertagen. |
Hier können Sie die Stimme des
Rotkehlchens hören
Verzichten Sie auf die
"Todesfalle Meisenknödel". Es ist gut gemeint, doch die Meisenknödel
können zur tödlichen Falle werden. Wenn die Netze immer leerer werden,
können sich die Meisen, Kleiber, oder auch die Finken schwer
verletzen, vor allem dann wenn Prädatoren in der Nähe sich aufhalten, oder die Katze in der
Nähe herumschleicht. Die Vögel geraten in Panik, verheddern sich in
den Kunstnetzen und können sich schwer verletzen. Was gar nicht geht,
was ich immer wieder beobachte, dass die leeren Netze nicht
abgenommen werden. Diese gehören in den Plastikmüll und nicht in die
Natur. Wir betreuen Hunderte von Nistkästen, die wir jährlich säubern.
Immer wieder werden junge Vögel gefunden, die in solchen Plastiknetzen
gefangen sind und sich nicht selbst befreien konnten. Denn diese
leeren Plastiknetze, die nicht abgenommen wurden, werden von den
Alttieren zum Bau des Nestes genommen. Jungtiere werden in solchen
Netzen regelrecht "gefangen" und können sich nicht mehr selbst befreien.
Nehmen Sie doch bitte, diese leeren Plastiknetze, die Sie in der Natur bei
Ihren Spaziergängen vorfinden, einfach ab und entsorgen sie im
Plastikmüll. Dies ist schon ein wichtiger Beitrag für den Schutz
unserer heimischen Vogelarten.
Lassen Sie diesen "Plastikmüll"
doch einfach in den Regalen liegen und
machen Sie sich das Vogelfutter einfach lebst.
Machen Sie sich Ihren eigenen "Meisenknödel" oder "Meisenkuchen".
Ich habe Ihnen einmal ein "Rezept" aufgeschrieben. Leicht zum
Nachmachen und billig obendrei. Und es ist etwas, was Sie selbst
anfertigen.
Futterkuchen selbstgemacht!
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Der Buntspecht, die bei uns
häufigste Spechtart, lebt in Mischwäldern und Parks mit alten
Eichen und Hainbuchen. Seine Nahrung ist vielseitig. Er
ernährt sich vor allem von Forstschädlingen wie im Holz
lebende Käferlarven.
Die Trommelwirbel des Buntspechts
erfüllen im zeitigen Frühjahr die Wälder mit ihrem Klang. Ein
Signal, dass sich Deutschlands weitverbreitester Specht auf
Partnersuche befindet.
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Der
Buntspecht ist selbst in Parks und unseren Gärten ein häufiger
Gast |
Bild: Raimund Linke |
Merkmale des
Buntspechts
Der Buntspecht (Dendrocopos
major) ist eine Vogelart in der Familie der Spechte und
ist die am wenigsten spezialisierte heimische Spechtart. Der
Buntspecht besiedelt Laub- und Nadelwälder, Parks und
Kulturlandschaften, alte Gärten, Alleen oder kleinen
Baumgruppen. Eichen- und Buchenmischwälder mit einem großen
Alt- und Totholzanteil sind seine optimalen Domizilrefugien.
Buntspechte ernähren sich überwiegend von Insekten und deren
Larven, die sie mit kräftigen Schnabelhieben unter der Borke
hervorholen. Auch sind Buntspechte Nestplünderer, deshalb
sollten alle
Nistkästen katzen- und mardersicher
ausgestattet sein. Während der Winterzeit stellt der
Buntspecht seine Ernährung auf Nüsse, Beeren und Sämereien um.
Zapfen von Nadelbäumen klemmt er in die Astgabeln ein, den
sogenannten Spechtschmieden,
um sie besser bearbeiten zu können. Im Winter kann man den
Buntspecht auch an Futterhäuschen beobachten. Wenn Sie Ihre
selbstgemachten "Meisenkuchen" in die Bäume hängen, oder die
Baumrinde von alten Bäumen mit dieser Nahrung einreiben, kommt
der Buntspecht gerne in Ihre Gärten. Nehmen Sie keine
Meisenknödel, viele Kleinvögel verletzen sich dabei, aus Panik
bei Fluchtgründen, an den engmaschigen Netzen.
Der Buntspecht kann innerhalb von vier Minuten alle Samen aus
einem Kiefernzapfen holen. Dazu führt er etwa 800 Schläge aus.
Im Winter kann er an nur einem Tag 1700 Kiefersamen, 8000
Lärchensamen oder sogar 10.700 Fichtensamen verzehren. (Diese
Zahlen stammen aus der Fachliteratur, nicht von mir gezählt).
Mit bis zu 20 Schlägen in der Sekunde gilt der Buntspecht als
der schnellsten Trommler unter den Spechten. Der Buntspecht
war 1997 "Vogel des Jahres" in Deutschland (als Symbolfigur
für unsere Wälder) und war 2016 "Vogel des Jahres" in der
Schweiz. Als Höhlenbewohner ist er wichtig für Nachfolger
dieser Nisthöhlen, für Sperlingskäuze, Siebenschläfer und
Fledermäuse. Mit seinen 87.000 - 245.000 BP zählt er in
Bayern als häufiger Brutvogel. Der Buntspecht ist in Bayern
flächendeckend in allen Landesteilen verbreitet.
Buntspechte können Spechtschäden an Häuserfassaden anrichten,
wenn sie Höhlen in der Wärmedämmerung bauen wollen, oder dort
nach Nahrung suchen. (Kontaktieren
Sie uns) |
Ein Buntspecht am Meisenknödel.
Wenn
sich Vögel vor allem Kleinvögel in solchen Netzen verheddern,
geraten diese sehr schnell in Panik und können sich bei den wilden
Befreiungsversuchen erheblich verletzen. Wenn Sie einen Buntspecht in
Ihren Garten locken möchten, dann klemmen Sie ein Stück Talg in einen
Ast oder Baumspalt, oder Sie reiben in die rissige Borke Teile Ihres
selbstgemachten "Futterkuchens" ein. Er wird es Ihnen danken und immer
wieder kommen.
Auch dem Gartenbaumläufer können Sie damit helfen über den Winter zu
kommen.
In
Laub- und Mischwäldern sowie in Gärten und Parks ist der
Gartenbaumläufer ein häufiger Brutvogel. Seine Zwillingsart
der Waldbaumläufer dagegen lebt vorwiegend in Fichtenwäldern.
Oft kommen beide Arten in Mischwäldern nebeneinander vor.
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Bild:
Stefan Wehr |
Gartenbaumläufer gut
versteckt an der Baumrinde |
Merkmale des
Gartenbaumläufers
Der Gartenbaumläufer
(Certhia brachydactyla) ist eine Vogelart aus der
Gattung der Eigentlichen Baumläufer und wird etwa 13
Zentimeter groß. Sein spitzer Schnabel ist nach unten gebogen
und wird bis zu 12 Millimter lang. (Der Gartenbaumläufer hat
einen längeren und etwas stärker gebogenen Schnabel, als der
Waldbaumläufer). Da Garten- und Waldbaumläuger, aus der Ferne,
gleich gefärbt sind, können diese beiden Baumläufer nur anhand
ihrer Stimmen unterschieden werden. Gartenbaumläufer sind
Standvögel, sind aber an Futterplätzen in unseren Gärten
seltener anzutreffen, es sei denn die Gärten weisen einen
alten Baumbestand auf, deren Borken rissig sind.
Der Gartenbaumläufer wählt meist niedrig gelegene Baumspalten,
Hohlräume hinter abstehender Rinde, andere Baumhöhlen oder
spezielle Nistkästen mit einem seitlichen Schlitz für die
Anlage seines Nestes, (werden durch uns immer wieder
angebracht) das vom Weibchen aus Reisern, Halmen und Moos
gebaut wird. Beide Altvögel füttern die Jungen. Obwohl
Gartenbaumläufer kälteempfindlicher sind als der
Waldbaumläufer, bleiben sie im Winter im Brutgebiet. In
besonders kalten Nächten schlafen sie zu mehreren dicht
aneinander gedrängt als Knäuel an einem Baumstamm hängend, so
dass lediglich die sternförmig herausragenden Schwanzfedern zu
erkennen sind. Nur die Kälte bringt sie dazu einen so engen
Körperkontakt zu suchen, sonst nämlich sind sie sehr
ungesellig und gehen einander aus dem Wege.
Für Bayern ist der Gartenbaumläufer, vor allem in den
Alpen und höheren Mittelgebirgslagen, über ganz Bayern nur
lückig verbreitet. Mit 37.000 - 98.000 BP kommt er in Bayern
noch sehr gut vor. |
Hier
können Sie die Stimme des Gartenbaumläufers hören (Referent:
Stefan Wehr)
Denken Sie bitte auch an die Vögel, die meist ihr Futter nur vom
Boden aufnehmen können. Eine Futterschale die täglich gesäubert sein
sollte reicht vollkommen aus. Auch von der Futterröhre fällt immer
etwas ab. Am hygienischsten eignen sich Futtersäulen zur
Winterfütterung. Sie erfüllen zwei wichtige Aspekte: Einmal bei
mehreren Ansitzen sitzen sich die Vögel gegenüber, das Futter verdeckt
den Sichtkontakt dadurch weniger Futterneid, zum zweiten dem
Futterspender kann nur das eben angebotene Futter entnommen werden.
Ein weiteres Plus, das Futter wird nicht nass. Trotzdem kehren Sie die
leeren Schalen und das herausgeworfene Futter am Boden zusammen und
geben Sie dies in die Biotonne. Denken Sie daran, dass
liegengebliebenes Futter gerne Ratten anlockt. Im schlimmsten Falle,
müssten Sie das Füttern einstellen.
Weiterhin wichtig ist: Vögel müssen trinken. So sollte ein
Teller sauberes Wasser, täglich frisches, an einer Winterfutterstelle
nicht fehlen. Vor allem Körner fressende Vögel (1 - 2 mal pro Tag)
müssen nach dem aufgenommenen Futter trinken.
Außerdem brauchen die Vögel das Wasser für die Gefiederpflege.
Gerade Rotkehlchen vergessen beim Baden alles um sich herum und können
leicht von einem Räuber überrascht werden. Auch Meisen baden gerne.
Deswegen werden solche Wasserstellen in der Nähe eines Busches oder
einer anderen Deckung eher angenommen, als auf freier Fläche.
Geeignete Tränken sollten in der Mitte einen Stein haben (Sitzplatz).
Nur nebenbei: In offenen Regentonnen sollte immer ein Stück Holz
schwimmen, das hineingefallene Vögel sich hiermit retten können.
Da ich immer wieder gefragt werde: Es ist absolut
wichtig, auch im Winter den Vögeln eine Wasserschale anzubieten.
Stellen Sie sich immer vor, wie ist es in der Natur? Momentan
herrschen bei uns hier in Mainfranken auch tagsüber Minustemperaturen,
da ist es klar, dass natürliche Wasserquellen, wie Pfützen, oder wie
bei mir, die Deckel meiner Wasserwässer zugefroren sind. Vögel
benötigen im Winter Futter um ihren Nahrungsbedarf für die kalte Nacht
zu decken, auch Wasser. Stellen Sie den Vögeln eine Wasserschale hin,
Untersetzer einer Blumenschale (natürlich gesäubert) reicht. Ist das
Wasser gefroren, dann reinigen Sie die Schale mit heißem Wasser und
stellen Sie wieder, die Schale mit Wasser gefüllt, den Vögeln hin.
Selbstverständlich nehmen die Vögel auch Frischschnee auf.
Zusammenfassend: Trinken und auch Baden ist für Vögel, auch im Winter,
sehr wichtig.
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In allen Kleidern zeigt der
Bergfink einen Hinterrücken und Bürzel. Die Vorderbrust und
die Schulter sind mehr oder weniger deutlich orangefarben.
Sein Bauch ist weiß. Bei Weibchen, ist die Rostfärbung nur
matt angedeutet. Auf ihrem braunen Rücken zeigen sie ein
beiges Schuppenmuster. |
Zwischen
September und Mai sieht man die Bergfinken auch bei uns in
Mitteleuropa |
Bild: Raimund Linke |
Merkmale des Bergfinken
Der Berfink (Fringilla montifringilla), oder auch
Nordfink, ist eine Singvogelart aus der Gattung der
Edelfinken. Bergfinken werden ca. 14 cm groß und haben eine
Flügelspannweite von ca. 26 cm. Die Brutzeit beginnt im Süden
Mitte April, bis Anfang Juni im Norden. Zumeist gibt es nur
eine Jahresbrut. Das Gelege besteht aus 4 - 8, oder 6 -7
hellblaue, rosa oder hellrot gekleckste, glatte und glänzende
Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 14 Tage, nur das Weibchen
brütet. Die Nestlingszeit beträgt ebenso 14 Tage und beide
Partner füttern. Auf den Besuch von
durchziehenden Bergfinken freue ich mich alle Jahre wieder.
Sie kommen zwei bis drei Tage an die Futterstelle, um dann
weiterzuziehen. Bergfinken sind in Mitteleuropa nur
Durchzügler und Wintergäste. Sie brüten im hohen Norden, vor
allem in Birkenwäldern, aber auch in lockeren Misch- und
Nadelwäldern, sowohl in der Ebene als auch im Gebirge bis zur
Baumgrenze. Bergfinken ziehen zwischen September und November
nach Mittel- und Südeuropa. In oft riesigen Schwärmen, meist
mit Buchfinken vermischt, aber auch Stieglitzen. Sie lassen
sich bei uns auf Feldern und vor allem in Buchenwäldern
nieder, wo sie Bucheckern verzehren. Oft besuchen sie auch
Futterstellen. Im März und April ziehen die Bergfinken zurück
in ihre nördlichen Brutgebiete.
Zumeist erreichen die Bergfinken ein Höchstalter von fünf
Jahren. |
Wenn Sie einmal mit dem Füttern begonnen haben, nicht mehr aufhören,
sondern durchfüttern. Die Vögel gewöhnen sich an diese Nahrungsquelle
und müssen sich bei ständigem vielleicht über Tage dauerndem Aussetzen
sich eine neue Nahrungsquelle suchen was wiederum ein unnötiger
Energieaufwand darstellt.
Füttern Sie bis die ersten warmen Tage kommen, die ersten Insekten
in der Luft tanzen, es die ersten frostfreien Nächte gibt.
Denken Sie auch daran, dass Wintergäste wieder in ihre Brutgebiete
abziehen, und so ein kurzer Stopp bei einer Futterstelle bedeutet
Kraft tanken und ist äußerst willkommen.
Nicht abrupt aufhören, sondern einen Futterplatz nach dem anderen
wegräumen. Den Vögel nehmen dies als eine versiegende Nahrungsquelle
hin, eben wie in der Natur.
Sie glauben gar nicht, wie sich Vögel an Futterplätze erinnern. Bei
mir kommen die ersten Meisen schon in der Mitte des Oktobers an die
Stelle, wo alljährlich meine Fettblöcke hängen.
Der Star
ist zu einem der häufigsten Vögel in unseren Städten geworden.
Besonders imposant sind die großen Starenschwärme, wenn sie
über unseren Dächern ihre Kreise ziehen, in denen alle Vögel
synchrone Flugmanöver ausführen. Der Star ist ein äußerst
findiger und anpassungsfähiger Vogel, der nahezu alle essbare
Nahrung annimmt. Er ist außerdem ein ausgezeichneter Imitator.
Er ahmt die Stimmen anderer Vögel und Geräusche der Stadt wie
klingelnde Telefone und menschliches Pfeifen nach. Einmal,
wurde ich bei einem Waldspaziergang von einem Star begrüßt,
der eine quietschende Türe nachahmte.
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Bild:
Markus Glässel |
Nördliche Populationen des
Stars überwintern meist in Mitteleuropa
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Merkmale des Stars
Der Star (Sturnus vulgaris) ist für uns Deutsche zu
einem beliebten Vogel geworden. Starenkästen werden in die
Gärten gestellt und man erfreut sich an seinem geschwätzigen
Tun und an seinem geselligen Zusammensein. Natürlich nicht
jeder: denn z.B. die Weinbauern können den Staren nicht viel
Gutes abgewinnen. Der Star (Sturnus vulgaris) ist
wohl der häufigste Vertreter aus der Familie der Stare. Auch
weil dieser Vogel in anderen Kontinenten eingebürgert wurde
gehört er damit zu den am häufigsten vorkommenden Vögel der
Welt. Mitte der 1960er Jahre wurden starke Bestandrückgänge
festgestellt. Vor allem in Nordwesteuropa (England), sowie in
Nordeuropa. Gründe des Verschwindens waren und sind
vielschichtig, vor allem der Pestizideinsatz, der starke
Rückgang von Weideflächen aber auch der Klimawandel sind zu
berücksichtigen. Der Star in ein äußerst findiger und
anpassungsfähiger Vogel, der nahezu alle essbare Nahrungs
aufnimmt. Vielleicht eines seiner Geheimnisse! Aufgrund seiner
Anpassungsfähigkeit haben sich sein Verbreitungsgebiet
vergrößert. Allerdings vermisse ich seine unglaublich großen
einfliegenden Bestände zu Anfang des Herbstes. Der Star
lebt in Gärten, Parks und offenen Feld- und Flurlandschaften.
Der Star ist ein Kulturfolger und besiedelt auch Großstädte.
Als Allesfresser bevorzugt er je nach Jahreszeit
unterschiedliche Nahrung. Im Frühjahr und Frühsommer werden
vor allem Wirbellose erbeutet, wie Insekten, kleine Schnecken
und Regenwürmer. Im übrigen Jahr frisst der Star gerne Beeren
(Trauben) und viel Obst. Er hat die Größe einer Amsel, wird
auch mit ihr verwechselt, hat je doch einen deutlich kleineren
Schwanz als die Amsel. Seine Größe beträgt ca. 21 cm und seine
Flügelspannweite ca. 37 - 42 cm. Seine Gewicht variiert
zwischen 75 und 85 Gramm. Sein Gesang ist sehr
abwechslungsreich versehen mit zahlreichen Nachahmungen auch
von anderen Vögeln und hin bis zu einem "Türenquitschen". Das
Nestgelege besteht zumeist aus 4 - 8 blassgrünen, oder
hellblauen, glatten und schwach glänzenden Eiern. Die Brutzeit
beginnt Mitte April und es werden 1 oder 2 Jahresbruten
hervorgebracht. Die Brutdauer beträgt 11 - 13 Tage.
Hauptsächlich brütet das Weibchen. Das Männchen brütet nur für
eine kurze Zeit und zwar untertags. Die Nestlingszeit beträgt
17 - 21 Tage. Das Weibchen hudert alleine. Die Jungen werden
aber von beiden Partnern gefüttert. Seine Lebenserwartung
wird mir drei Jahren angegeben. Der Star war "Vogel des
Jahres" 2018. In Bayern ist er mit seinen 495.000 - 1.250.000
BP nicht gefährdet.
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Nicht alle Vögel fressen das gleiche Futter: Amseln mögen z.B.
ein Körnergemisch und auch Obst. (Schneiden sie einen ruhig schon
etwas unansehnlichen Apfel in Viertelstücke, die stürzen sich darauf.
Finken mögen Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Der Kleiber mag eher
das Fettfutter.
Ich habe Ihnen einmal zusammengestellt,
WER FRISST WAS!
Nach Einschätzung von Vogelexperten sind Sonnenblumenkerne das
optimale Futter, weil sie einen sehr hohen Energiegehalt haben. Mit
Sonnenblumenkerne können Sie mit Sicherheit nichts falsch machen.
Wann kommen die Vögel am liebsten zur Futterstelle: An einem
durchschnittlichen Wintertag lassen sich drei "Fütterungszeiten" bei
der Nahrungsaufnahme beobachten.
In den frühen Morgenstunden und im letzten Abendlicht versuchen die
Vögel ihre in der vergangenen Nacht verbrauchten, bzw. die für die
kommende Nacht benötigten Energiereserven aufzustocken.
Mit der Wahl dieser Tageszeiten vermeiden die Vögel selbst Beute von
Katzen oder Greifvögeln zu werden.
Eine dritte, kleinere Besuchswelle an Futterstellen liegt am späten
Vormittag und um die Mittagszeit. Jetzt kommen eher jüngere,
unerfahrenere und weniger dominante Vögel zur Futteraufnahme, die an
den anderen Zeitpunkten gegenüber der Konkurrenz keine Chance haben an
Futter zu kommen.
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Vor ein paar Jahren konnte ich zum
ersten Mal beobachten, dass ein Mönchsgrasmücken-Weibchen bei
mir im Garten überwintert hatte und sich an den ausgebrachten
Futterstellen sich ihre Nahrung und ihren Energiebedarf holte,
um über die kalte Jahreszeit hinwegzukommen. Für mich auch ein
Zeichen des fortschreitenden Klimawandels.
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Schnee und der Kälte trotzend
fand sie sich jeden Morgen an die Futterstellen ein
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Bild: Gunter Zieger |
Die Mönchsgrasmücke (Sylvia
atricapilla)
Die Mönchsgrasmücke
ist eine Vogelart aus der Gattung der Grasmücken und ist
gleichzeitig die häufigste Grasmückenart in Mitteleuropa. Ihr
schöner Gesang beginnt mit einer "schmatzenden" Strophe und
wird dann schnell lauter und überschlagend. Die
"Mönchskappe" ist ihr Erkennungszeichen. Die Männchen tragen
ein schwarzes Käppchen. Bei den Weibchen, siehe oben, ist es
rötlich-braun, ebenso ist diese bei den Jungen rötlich-braun.
Die Oberseite der Art ist dunkelgrau, die Unterseite ist
hellgrau. Die Mönchsgrasmücke ist in ganz Europa, außer
Island, Nordskandinaviens und des Nordens der Britischen
Inseln verbreitet. Mönchsgrasmücken leben in Baumbeständen
verschiedenster Art, in Heckenlandschaften (deshalb sind sie
so wichtig), in Parks und Gärten. Ihre Nahrung besteht zur
Brutzeit aus Insekten und deren Larven, sowie Spinnentiere.
Beeren und Früchte sind vom Sommer bis in den Frühling
wichtig, z.b. Heckenkirsche, Hartriegel und Holunder. Da sie
sehr felxibel ist, ernährt sie sich auch von anderen
Sträuchern. Neu war für mich damals, dass die Mönchsgrasmücke
sich unter die anderen "Gartenvögel" mischte und das
Weichfutter aufnahm unter diesem hatte ich aber getrocknete
Mehlwürmer gemischt. Der Name kommt aus dem
Mittelhochdeutschen ("gra" = grau). Die Mönchsgrasmücke wird
auch Schwarzplättchen oder einfach nur Mönch genannt. Das
Verhalten von Zugvögeln wurde vor allem an Mönchsgrasmücken
erforscht. Hier wurde herausgefunden, dass gerade eine
Verkürzung der Zugstrecken eine Überlebensstrategie darstellt.
Mönchsgrasmücken sind Zugvögel. Mitteleuropäische Vögel
überwintern am Mittelmeer. Die nordeuropäischen Artgenossen
ziehen größtenteils nach Afrika. |
Hier können Sie die Stimme der Mönchsgrasmücke hören
Immer wieder werde ich gefragt: Wissen eigentlich die Vögel
was sie ihrem Nachwuchs für eine Nahrung geben dürfen.
Sie müssen keine Angst haben, dass die Insekten-Fütterer
nicht rechtzeitig umstellen. Die Tiere wissen das genau, was sie ihrem
Nachwuchs füttern dürfen. Bitte füttern Sie nicht das ganze Jahr über,
die Vögel finden bei uns genügend um sich und ihren Nachwuchs
durchzubringen. Denn das übliche Winterfutter kann für Jungvögel
schädlich sein, die zumeist natürlichweise von ihren Elterntieren in
den ersten Wochen ausschließlich mit frischen proteinreichen Insekten
gefüttert werden. Später können die Jungvögel an den großen
Erdnuss-Bruchstücken oder ganzen Sonnenblumenkernen ersticken, dazu
ist das fettreiche Futter für die Jungvögel schwer zu verdauen.
Wenn Sie trotzdem füttern wollen, möglichst kleine (fettarme)
Sämereien von heimischen Wildkräutern, Insektenfutter frisch oder
tiefgefroren, möglichst nicht getrocknet.
Wer eine Scheune sein Eigen nennt, sollte bitte an unsere
Eulen denken. Da sich Eulen keine Fettreserven anfressen können, sind
unsere Eulen darauf angewiesen täglich Beute zu machen.
Bei der Jagd hilft den Eulen ihr
ausgezeichnetes Gehör, das bei vielen Arten durch einen
markanten Gesichtsschleier unterstützt wird, der die Töne wie
ein Parabolspiegel verstärkt und zu den Ohröffnung leitet. bei
den Ohren der Eulen ist es anders wie bei den Menschen. Denn
die Ohröffnungen sind asymmetrisch (seitenverschieden) am
Kopf der Schleiereule angelegt. Eine Ohröffnung liegt in Höhe
der Stirn und die andere auf gleicher Höhe wie das Nasenloch.
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Mäusen, Wühlmäuse und
Spitzmäuse, aber auch Ratten. Sie helfen mit, diese
Kleinsäuger kurzzuhalten. |
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Bild:
Raimund Linke |
Schleiereulen benötigen
täglich Beute |
Merkmale der
Schleiereule
Die Schleiereule (Tyto alba) ist eine
Vogelart aus der Ordnung der Eulen und ist ein leiser
nächtlicher Jäger. Ihr Hörsinn ist einmalig ausgeprägt, dass
die den Standort ihrer Beute auch bei völliger Dunkelheit
genau bestimmen kann. Da Schleiereulen ziemlich selten sind -
in Mitteleuropa nimmt man einen Brutbestand von ca. 18.000 -
28.000 an, davon brüten mehr als 60 Prozent auf deutschem
Boden. In Bayern schätzt man den Brutbestand auf 1300 - 1700
BP, wobei ihr Verbreitungsschwerpunkt im milden Unterfranken
zu finden ist - und außerdem Nachttiere sind, wird es leichter
sein, Spuren, wie Gewölle und in Nistkästen aufzufinden. (Die
Umweltfreunde Würzburg-Ochsenfurt bieten bei Restaurierungen
von z.B. Kirchtürmen an, Nistkästen unentgeltlich zu liefern.)
Schleiereulengewölle sind solche Spuren (unter der Rubrik
Greifvögel/Projekt Schleiereule)
können solche Gewölle eingesehen werden. Jeden Tag werden zwei
dieser Gewölle herausgewürgt und ausgestoßen.
Die Schleiereule ist eine Eule, die keine Federohren
aufweist. Auffällig ist ihr herzförmiges Gesicht und die
kleinen schwarzen Augen. Die Schleiereule ist in Europa weit
verbreitet. Sie brütet meist in Dörfern, die an geeignete
Jagdhabitate, offene Landschaften, grenzen. Auch kommt sie in
Städten vor, jedoch nur in diesen Bereichen, die noch einen
dörflichen Charakter - alte Scheunen, Schlössern und Ruinen -
mit agrarischer Nutzung aufweisen. Schleiereulen sind
Standvögel, allerdings wandern im Herbst die Jungvögel ab.
Zwei Drittel aller Wanderungsbewegungen, enden im Radius von
50 Kilometern um den Geburtsort. Die Schleiereule war 1977
"Vogel des Jahres" in Deutschland und ihr natürlicher Feind,
ist vor allem der Steinmarder, der in der Lage ist eine ganze
Brut zu vernichten |
Sie helfen unseren Eulen im Winter, wenn Sie dort
ein wenig Stroh und Körner auslegen, die Oberfenster oder obere
Einlasse offen lassen, so dass die Eulen einfliegen können. Da sie
reine Mäusefresser sind, helfen Sie sich damit selbst und unseren
Eulen.
Vielen Dank an die Naturfotografen, ohne die eine solche Seite
nicht möglich wäre: Markus Gläßel, Raimund Linke, Maximilian Dorsch,
Stefan Wehr und Gunther Zieger.
ORDNUNG
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FAMILIE
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GATTUNG &
ART
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