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Auf dem Weg nach Aub - das zweite Tagesziel.
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Wer noch eine alte
Wegebeschreibung hat, ab hier den Hinweisschildern folgen. |
Neuer
Wegeabschnitt in Richtung Aub |
Bild: © Björn Neckermann |
Bleiben Sie auf dem befestigten Weg und gehen nach links
weiter.
Wir haben
hier für Sie einen anderen Wegabschnitt gewählt um Ihnen die
ganze Vielfalt und auch Schönheit dieser Landschaft zu zeigen. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Hier links zur Baumgruppe
gehen |
Der HW4 biegt nun links ein und Sie gehen auf eine Baumgruppe mit
einem Steinkreuz zu.
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An der Baumgruppe befindet sich
ein Wegekreuz aus dem Jahr 1974. Solche Wegekreuze finden Sie
in Franken immer wieder. |
Wegekreuz entlang des HW4 |
Bild:
© Björn Neckermann |
Folgen Sie den Hinweisschildern nach rechts weiter, immer auf
dem befestigten Weg bleiben.
Links von
Ihnen liegt der alte mittelfränkische Ort Hemmersheim. Sie
gehen aber geradeaus weiter. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Der HW4 führt hier geradeaus
weiter |
Queren Sie hier die Verbindungsstrasse von Oellingen nach Hemmersheim
und gehen geradeaus weiter.
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Achten Sie hier auf die
Hinweisschilder. |
Folgen
Sie dem geschotterten Weg |
Bild: © Björn Neckermann |
Der befestigte Weg geht in einen Schotterweg über. Folgen Sie
diesem Weg noch wenige Meter, bis Sie die Hinweisschilder nach
rechts führen, in einen Wiesenweg.
Hier bitte
auf die Zeichen achten! |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Auch andere Wanderwege führen
hier entlang |
Der HW4 führt hier nach rechts weiter, einem Wiesenweg folgend,
der Sie auf einen Gehölzrand zuführt.
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Zwischen Wiese und Ackerfläche
führt Sie der HW4 auf einen Gehölzrand zu. |
Auf dem
Weg nach Aub |
Bild: © Björn Neckermann |
Nach ca. 200 Meter erreichen Sie den Gehölzrand und ein größeres
Fischgewässer.
Eine Bank
lädt zum Ausruhen ein, einfach hier die Natur genießen.
Vielleicht erhaschen Sie auch einen kurzen Blick auf den
fliegenden Edelstein, den
Eisvogel. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Über eine kleine Brücke
erreichen Sie diesen Fischweiher |
Auch der Biber ist hier zu Hause und im Herbst blüht auf den
Feuchtwiesen die Herbstzeitlose.
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Die Gollach, die hier ganz in der
Nähe ist, der Mühlbach dem wir ab jetzt bis Aub entlang gehen,
halten eine Fülle von Flora und Fauna für Sie bereit. |
Genießen
Sie eine Zeitlang die Ruhe am Gewässer |
Bild: © Björn Neckermann |
Über die Brücke zurück zum HW4, der uns nach
links weiterführt. Die angebrachten
Hinweisschilder führen Sie zielsicher in Richtung Aub.
Bleiben Sie
auf diesem unscheinbaren Wiesenweg und gehen geradeaus weiter. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Der HW4 führt nun links
weiter wieder auf einen Gehölzrand zu. |
Bald tauchen Sie ein in einen Auwald entlang des Mühlbaches,
oberhalb der Gollach.
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Ein kleiner Bewohner des
Gehölzrandes der auch seinen Namen ruft, der Zilpzalp, hat
hier sein Habitat. |
Wiesen-
und Gehölzrandbewohner - lassen Sie die Stimmen einfach auf
sich einwirken |
Bild: © Björn Neckermann |
Zusätzlich angebrachte Hinweispfähle, an Stellen wo keine
Hinweisschilder angebracht werden konnten, sollen Ihnen die
Fortsetzung des HW4 in diesen Bereichen erleichtern.
An Stellen,
an denen wir auch nach einer längeren Wegstrecke (mehr als 200
Meter) keine Hinweisschilder anbringen konnten, wurden
zusätzliche Hinweispfähle angebracht.
Da an diesen
Stellen auch andere Wanderwege parallel laufen, sollen diese
den Wanderern als zusätzliche "Erinnerungshinweise" immer den
richtigen Weg weisen. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Zusätzliche Hinweispfähle
entlang des HW4 |
Der Zilpzalp oder auch Weidenlaubsänger ist im Frühjahr mit
der erste Sommervogel der aus seinem Winterquartier zu uns
zurückkehrt. In Wäldern, Waldrändern, Parks und "alten Gärten" ist er
dann mit seinem Gesang zu hören. Der recht häufige Brutvogel, hat eine
recht "vertraute" Stimme, viele haben ihn bestimmt schön gehört, denn
er ruft seinen Namen. Sein Gesang erfolgt von Warten, häufig sind dies
noch unbelaubte Zweige.
Der Zilpzalp
findet einen Großteil seiner Nahrung, kleine Insekten und
deren Larven, in den Bäumen oder im Unterholz und in den
Büschen darunter. |
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Bild:
© Markus Gläßel |
Der Zilpzalp ist in unseren
Breiten häufig schon ab Mitte März zu hören |
Hier können Sie die Stimme des Zilpzalp
hören (Autor: Stefan Wehr)
Interessantes & Wissenswertes:
Das Zilpzalp-Weibchen lockt das Männchen an, indem es aufrecht
sitzt, ruft und mit den Flügeln vibriert. Das Männchen fächert
seine Flügel zu einem weiten Bogen, so dass jede Feder zu
sehen ist und fliegt langsam auf das Weibchen zu, bewegt dabei
seine Flügel verlangsamt und stößt einen sirrenden Laut aus.
Der Zilpzalp ist ein Langstreckenzieher, der in den
Wintermonaten in den Oasen der Sahara, in den Trockensavannen
südlich der Sahara und auch im ostafrikanischen Hochland
überwintert. Immer mehr Zilpzalpe sieht man noch im
November und Dezember in Mitteleuropa. Einige überwintern
bereits ganz. In Bayern ist der Zilpzalp flächendeckend
verbreitet und mit bis zu 650.000 BP recht häufig. |
Kleinstruktuierte Äcker und Wiesen wechseln sich ab. Übrigens
ca. 200 Meter nach dem Fischweiher befinden Sie sich wieder in
Unterfranken. Mächtige Kopfweiden, die meisten weisen Spechtlöcher
oder andere Spuren von "Bewohnern" auf, säumen Ihren Weg.
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Lange bevor der Mensch die
Dränagerohre erfand, dienten die Kopfweiden mit ihrem weit
verzweigten Wurzelsystem der Entwässerung von Wiesen und
Feldern. |
Viele
Tierarten besiedeln die Kopfweide |
Bild: © Björn Neckermann |
Wissenswertes & Interessantes
Auch dienten die jungen Triebe, die abgeschnitten und in
Wasser gelegt wurden um elastisch zu bleiben, einem Handwerk
das leider heute fast ausgestorben ist, des Weidenflechters.
Vom einfachen Körbchen bis zum Transportbehältnis für Schweine
wurden aus diesem Material geflochten. In Verbindung mit Lehm
wurden junge Ruten als Baumaterial für Häuserwände benutzt.
Ältere, durchwachsene Äste wurden für die Herstellung von
Besen- und Werkzeugstielen verwendet. Heute gibt es kaum
noch eine wirtschaftliche Nutzung der Weiden. Dementsprechend
werden Kopfweiden leider heute nur noch selten gepflegt.
Werden diese noch gepflegt, dann sind dies meistens
Naturschutzverbände, oder auf Betreiben durch
Naturschutzverbände, die sich für den Erhalt der Kopfweiden
als Lebensraum zahlreicher Tierarten einsetzen, vor allem die
in ihren Beständen bedrohten Fledermäuse und Eulen. Diese
Tiere, auch Käferarten, finden in den häufig hohlen Stämmen
Unterschlupf und Nistgelegenheiten. Sowohl die männlichen als
auch die weiblichen Weiden mit ihren Kätzchen bieten den
Bienen im zeitigen Frühjahr, oft die erste Nahrungsquelle.
Darum sollten in der Regel in einem Jahr nicht alle Weiden
eines Bestandes geschneitelt werden, sondern abwechselnd immer
nur einzelne. |
Folgen Sie einfach den Hinweisschildern, auf diesem
romantischen Bachweg.
Gesäumt von
Weidengehölzen und Heckenrosen und entlang einer Wiesen- und
Bach-Lebensgemeinschaft führt dieser Bachweg entlang des
Mühlbaches. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Der HW4 - hier Natur pur |
Lassen Sie den Blick links und rechts schweifen, es finden
sich überall großartige Begebenheiten, entlang dieses Bachweges. So
z.B. fast zum Greifen nah, Baumhöhlen, die Spechte geschlagen haben,
als Schlaf-, oder Brutplatz.
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Ein Specht-, oder Höhlenbaum. Wir
werden nicht müde den Forstbehörden mitzuteilen, dass diese
Bäume stehen bleiben müssen und nicht eingeschlagen werden
dürfen.
Vielleicht war hier ein Pärchen Grünspecht zu Gange um diese
Bruthöhle anzulegen. Beide Vögel benötigen etwa zehn bis
dreißig Tage um eine solche "bezugsfertig" zu zimmern.
Die unteren Löcher, könnten gegebenenfalls von Jungvögeln, es
muss eben alles erlernt werden, gezimmert worden sein. |
Weide -
Brutplatz - Biotop - Lebensraum |
Bild: © Björn Neckermann |
Der stattliche Grünspecht lässt die Annäherung eines Menschen
meistens nur auf größere Entfernung zu. Schnell ist der scheue Vogel,
mit der langen Zunge, zwischen den Bäumen verschwunden. Der einzige
Hinweis auf seine Anwesenheit ist nur sein lauter "lachender"
Reviergesang, den man das ganze Jahr, aber besonders im Frühling,
hören kann.
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Haben die Jungen das Nest
verlassen, teilen die Elterntiere die Brut unter sich auf und
kümmern sich jeweils um zwei bis vier Junge.
Brutzeit:
Ende April bis Mitte Mai. Es gibt nur eine Jahresbrut. Das
Gelege besteht aus 5-8 reinweißen, mit hohem Glanz versehenen
Eiern. |
Hier ist
ein Altvogel zu sehen und zwar ein Männchen - der rote
Bartstreif innen verrät ihn |
Bild: © Maximilian Dorsch |
Hier können Sie die Stimme des
Grünspechts hören
Wissenswertes & Interessantes:
Der Grünspecht ist ein scheuer Bewohner weitläufiger
Waldgebiete und zählt zu den größten, nach dem Schwarzspecht,
und farbenprächtigsten Spechten Europas. Die Geschlechter
kann man gut unterscheiden und zwar ist der Bartstreif beim
Männchen rot, beim Weibchen schwarz. Um im Winter an
Ameisen zu kommen, gräbt der Grünspecht bis zu 80 cm lange
Schneegänge. Die Zunge des Grünspechts kann 10 cm lang sein
und hat am Ende "Widerhaken", mit der er die Ameisen und deren
Puppen heraufholt. Im Winter sucht der Grünspecht auch an
Mauern, Leitungsmasten und Felsen nach versteckten Insekten.
Der Grünspecht ist fast ein reiner Europäer, der nur in
Nordskandinavien, Irland, Island und der Mittelmeerinseln
fehlt. Der Grünspecht ist in Bayern ein häufiger Brutvogel,
der in Unter- und Mittelfranken hohe Dichten aufweist. Bis
11.000 BP leben in Bayern. Wanderbewegungen kennt man beim
Grünspecht fast ausschließlich von Jungvögeln. Diese
Abwanderungen führen aber kaum über 20 km vom Brutgebiet
hinaus. |
An diesem
neuen Streckenabschnitt fasziniert mich diese Ruhe, kein
Motorenlärm einer stark befahrenen Strasse stört. Die
vielfältigen Tierstimmen beweisen eine noch intakte Natur. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Ruhig plätschert der Mühlbach
dahin |
Auf schattigem Bachwegabschnitt verläuft der HW4. Man kann
hier Natur genießen und auch erleben.
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Hier wohl ein Zunderschwamm. Eine
Pilzart aus der Familie der Stielporlingsverwandten. Er
befällt geschwächte oder morsche Laubbäume und bildet
konsolenförmige Fruchtkörper aus. |
Baumpilze die an faulendem oder morschen Laubbäumen
parasitieren |
Bild: © Björn Neckermann |
Der HW4 lenkt Ihren Blick auf eine kleine Brücke. Vorbei an einer
Ruhebank geht der Weg geradeausweiter. Folgen Sie den
Hinweisschildern.
Der Mühlbach
ein Eldorado für Amphibien und Libellen |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Eingebettet in Waldsäumen die
Feuchtwiesen |
Entlang meines Abschnittes werden wir viele Nistkästen anbringen, um
unserer einheimischen Vogelwelt Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu
stellen. Hier hat ein Vertreter der Meisenartigen seine Jungen
großgezogen, der sein Weibchen im Nistkasten "einmauert", der Kleiber.
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Der Kleiber nimmt häufig
Nistkästen an und verkleinert das Eingangsloch mit einer
Mörtelschicht. Damit kleistert er sein Weibchen ein. Außerdem
stopft er alle Ritzen oder Spalten mit dem Mörtel aus. |
Für Sie
entdeckt, ein Kleiber-Nistkasten |
Bild: © Björn Neckermann |
Wissenswertes & Interessantes:
Der Kleiber, oder auch Kleiberer, ist an den Stämmen alter
Bäume und Äste in offenen Waldgebieten zu entdecken. Ende März
sieht man häufig Paare auf der Suche nach einer passenden
Nisthöhle. Im Winter kommt er auch an die Futterplätze. Man
sieht ihn auch in gemischten Schwärmen mit Meisen,
Waldbaumläufern und Wintergoldhähnchen auf Nahrungssuche. Der
Kleiber ist an seiner blaugrauen Oberseite und der schwarzen
"Räubermaske" gut zu erkennen. In der Natur hält er sich
auch gerne in der Nähe der Kohlmeise auf, weil er deren
Warnrufe erkennen kann. Er kann sogar unterscheiden, ob der
Warnruf aus "Feind von Oben", oder "Unten" lautet. Der
Kleiber dürfte einer der treuesten Standvögel in Mitteleuropa
sein. Er verbringt sein ganzes Leben im Umkreis von etwa
eineinhalb Kilometern von seinem Geburtsort. Er ist auch
der einzige Vogel Mitteleuropas, der die Bäume mit dem Kopf
voran nach unten klettern kann. Damit erschließt er sich auch
eine Nahrungsquelle, die den anderen Vögeln verborgen bleibt. |
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Der Kleiber ist ein geschickter
Baumkletterer. Er lebt in alten Laubbäumen, wo er äußerst
flink die Stämme hinauf- und hinabklettert. |
Der Kleiber (Sitta
europaea)
war 2006 "Vogel des Jahres" |
Bild: © Maximilian Dorsch |
Der Kleiber ist eine Vogelart aus der Familie der Kleiber.
Sein Name bezieht sich darauf, dass er den Eingang von Bruthöhlen
anderer Vögel, z.B. die von Spechten mit Lehm verkleistert, um sie
selbst zu nutzen. Um diese Bruthöhle vor Feinden wie Marder oder
Krähen zu schützen, "mauern" die Kleiber den Eingang mit einer
Mischung aus Lehm und Speichel so weit zu, dass sie gerade
durchpassen. Sein deutscher Name Kleiber, stammt aus dem
Mittelhochdeutschen und bezeichnete Handwerker, die Lehmwände
erstellten.
Hier können Sie die Stimme des Kleibers
hören
Der Kleiber
ist ein intelligenter Vogel. Er klemmt Nüsse in
Baumrindenspalten und hackt so lange darauf herum, bis die
Schale geknackt ist und er an den schmackhaften Kern gelangt.
Außerdem erbeutet er Insekten und deren Larven und Raupen. |
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Bild:
© Maximilian Dorsch |
Kopfüber den Baum hinunter -
das kann nur der Kleiber |
Und weiter geht die Entdeckungsreise auf dem HW4 entlang des
Mühlbaches.
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Wie eine Allee ziehen sich die
Buchen und Eichen entlang des Mühlbaches. |
Entlang
des Mühlbaches |
Bild: © Björn Neckermann |
Den Wunsch entlang meiner Wegewartstrecke viele Nisthilfen für
unsere Vogelwelt auszubringen, wurde auch in diesem Gebiet, dank
vieler Sponsoren, ermöglicht.
Im
Vordergrund ist eine Nistmöglichkeit für die beiden
Baumläuferarten, (Garten- und Waldbaumläufer) angebracht
worden. Natürliche Brutplätze sind zumeist Höhlungen hinter
loser, abstehender Rinde, oder in einer Baumhöhle. Hier soll
diesen beiden Arten die Nistplatzsuche erleichtert werden. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Dank der Sponsoren konnten
auch hier viele Nisthilfen ausgebracht werden |
Vorbei an alten Weinbergsmauern die davon zeugen, dass es im
Mittelalter, auch entlang der Gollach Weinanbau gab.
In diesen
alten Weinbergsmauern lebt auch die Zauneidechse, die eine
wärmeliebende, tagaktive und flinke Eidechse ist. Die
Zauneidechse klettert gerne an Steinmauern entlang und sucht
dort ihre Nahrung, nämlich Insekten. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Alte Weinbergsmauern |
Weiterhin verläuft der HW4 entlang von Kastanien, Eichen und Buchen.
Nach weiteren wenigen Metern erreichen Sie erneut eine Brücke. Hier
biegt nun der HW4 nach rechts ab und Sie erreichen das Gelände der
Lämmermühle.
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Der HW4 ist nun an die Grenze der
Stadt angekommen, nach wenigen Metern erreichen Sie die
Lämmermühle. |
Eine
weitere Brücke wird erreicht - rechts weitergehen |
Bild: © Björn Neckermann |
Hier in der südöstlichen Ecke des Auber Stadtgebietes lag
einst eine alte Ansiedlung: Lemmerheim.
Sobald Sie
das Ende des Pfades entlang des Mühlbaches erreicht haben,
biegen Sie rechts ein. Die Schilder am Baum weisen Ihnen auch
den Weg. Sie sind in beide Richtungen angebracht.
Ein
Stück entlang des Anwesens der Lämmermühle, zeigt Ihnen eine
alte Kastanie den weiteren Wegeverlauf. Sie biegen nach links
ab, in Richtung einer alten Rundbogenbrücke über die Gollach. |
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Bild: ©
Björn Neckermann |
Die alte Kastanie an der
Lämmermühle weist den Weg in beide Richtungen |
Sie haben Ihr Tagesziel,
die mittelalterliche Stadt Aub, erreicht.
Im Jahre 803
tauchte zum ersten Mal die Siedlungsbennenung "Lemmerheim"
auf. Von diesem ersten Siedlungskern im Gebiet von Aub stammt
der Name der heutigen Lämmermühle. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Die alte Lämmer-Mühle zu Aub |
Bitte hier wieder aufgepasst: Der HW4
macht hier eine scharfe Linkswende. Der HW4 führt entlang der Mühle
weiter.
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Hier befand sich eine alte
Ansiedlung welche in alten Würzburger Schriften als
"Lemberheim" bezeichnet ist. Späterhin als "Lämmerheim"
erwähnt. |
Die
Lämmermühle - hier entlang führt der HW4 zu einer
mittelalterlichen Brücke |
Bild: © Björn Neckermann |
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und sehen Sie sich um, dieser Boden ist
geschichtsträchtig. Alte Zeugen, einer längst vergangenen Zeit können
Sie entlang dieses Abschnittes für sich entdecken: Alte
Begrenzungsmauern, Schleifstein, Wassertrog aus einem Steinblock
gemeiselt, alte Torverzierungen.
Schleifsteine
sind zumeist runde bis ovale Werkzeuge, die zum Schleifen und
Glätten von Messern und Scheren verwendet wurden. Zumeist
bestand der Schleifstein in dieser Gegend aus Sandstein. Auch
zerbrochene Mahlsteine wurden verwendet.
Dieser
Wassertrog war zur Aufnahme von Trinkwasser für Tiere
bestimmt. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Entdeckt entlang des HW4 -
Schleifstein und alter Wassertrog |
Lassen Sie sich ein wenig Zeit um zu entdecken und zu genießen!
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Gehen Sie auf Entdeckungsreise -
entlang des HW4. |
Entdeckt
entlang des HW4 - Löwenköpfe zieren eine alte Toreinfahrt |
Bild: © Björn Neckermann |
Es gibt so vieles zu entdecken, entlang des HW4.
Bei der
Auflösung dieser alten Ansiedlung, blieb die Lämmermühle
erhalten, welche durch mehrere Generationen hinweg, im Besitz
einer Müllersfamilie war. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Blick der Wanderer die von
Aub aus hier ankommen |
Der HW4 führt über eine alte Rundbogenbrücke der Gollach. Bitte hier
auch wieder auf die Hinweisschilder achten. Es geht rechts weiter, auf
unscheinbarem Weg, zu einem alten Bildstock.
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Die Gollach, die durch die Stadt
Aub fließt. |
Alte
Gollachbrücke - hierüber führt der HW4 |
Bild: © Björn Neckermann |
Die Gollach:
Die Gollach
ist ca. 34 km lang und entsteht im Bereich einer kaum
sichtbaren Talwasserscheide am südwestlichen Rand des
Steigerwaldes, auf einer Höhe von 338 m. Sie fließt in
westlicher Richtung durch den flachwelligen, intensiv
genutzten Gollachgau, vorbei an Uffenheim und Hemmersheim.
Sie führt durch die Stadt Aub und biegt danach in
südwestlicher Richtung ab. Dabei schneidet sie sich tief in
die Umgebung ein und bildet ein markantes Tal, dass
Gollachtal. Unterhalb des Alten Berges, der
Kunigundenkappelle, kann man das gut sehen. Schließlich mündet
sie bei Bieberehren auf 244 m in die Tauber. |
Langsam
fließt hier die Gollach dahin. Biotop für Wasseramsel und
Eisvogel. Aber auch die Gebänderte und die
Blauflügel-Prachtlibelle, gibt es entlang der Gollach. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Die Gollachbrücke nahe der
Lämmermühle - für die Wanderer die von Auber Seite aus kommen |
Vorbei an einem alten Bildstock, nach der Inschrift errichtet
im Jahre 1694. Hier war vor Zeiten bei der Fronleichnamsprozession der
3.Evangeliums-Altar. Auf schmalem Pfad, durchschreitet man ein kleines
Gehölz und geht weiter auf diesem Pfad zur östlichen Stadtmauer.
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Ein alter Bildstock, errichtet im
Jahre 1694, nur wenige Schritte neben dem HW4, diente einst
bei Fronleichnamsprozessionen als Evangeliums-Altar. |
Ein
alter Bildstock nur wenige Schritte neben dem Weg |
Bild: © Björn Neckermann |
Nun sind Sie nur noch wenige Schritte von der östlichen
Stadtmauer, dem Jüdischen Friedhof und dem Zentturm entfernt.
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Wir haben die Ausschilderung
sorgfältig gewählt. Folgen Sie den Hinweisschildern, dem
schmalen Pfad aufwärts, vorbei an den ersten Häusern. |
Dem
schmalen Pfad aufwärts folgen - zur östlichen Seite der Auber
Stadtmauer |
Bild: © Björn Neckermann |
Dem Lamm-Gottes-Weg aufwärts, vorbei an den Gollachwiesen und
wunderschön und verträumt liegenden Häusern geht es weiter, der Auber
Altstadt zu.
Rechts von
Ihnen die Gollach und Feuchtwiesen. Im Herbst mit
Herbstzeitlose. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Ein schöner Weg in das
östliche Stadtgebiet |
Oben angekommen, mündet der schmale Pfad in einen Siedlungsweg ein.
Geradeaus weiter, bis auf der rechten Seite der jüdische Friedhof ins
Auge fällt.
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Aub gehört zu den Orten in Bayern,
dessen Lokalgeschichte von den Siedlungsanfängen an durch
jüdische Kultur und Religion mitgeprägt worden ist. |
Der
Jüdische Friedhof zu Aub |
Bild: © Manfred Müller |
Die jüdische Gemeinde von Aub:
Aub gehört zu den Orten in Bayern, dessen Lokalgeschichte von
den Siedlungsanfängen an durch jüdische Kultur und Religion
mitgeprägt worden ist. Wie einige Quellen ausweisen, bestand
schon seit dem hohen Mittelalter eine jüdische Gemeinde in
Aub. Sie darf zu den ältesten deutschen Judengemeinden gezählt
werden, die ohne nennenswerte Unterbrechungen bis ins 20.
Jhdt, sprich hier bis zum 9. auf den 10. November 1938,
Novemberpogrom, hinein bestanden hat. Seit dem Mittelalter,
die Einwanderung soll im 11. Jhdt stattgefunden haben, waren
die jüdischen Mitbürger zahlreich in Mainfranken ansässig. Sie
siedelten entlang der damaligen Fernstraßen und verdienten zum
größten Teil mit Handel ihren Lebensunterhalt. Vor allem in
städtischen Zentren wie Würzburg und Rothenburg entstanden zu
dieser Zeit blühende Gemeinden. Um 1151 wurde auch erstmals
die Handelsroute Venedig - Romantische Straße - Skandinavien
erwähnt, die auf dem Abschnitt Rothenburg - Würzburg auch
durch Aub führte. |
Für einen
Moment zum Verweilen und Nachdenken. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Gedenkstein der auf das Jahr
1632 verweist. |
Nur ein paar Schritte davon entfernt der Zentturm, einst
Bestandteil der östlichen Stadtmauer.
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Zentturm und Armenhaus
Der Zent- und Folterturm war ursprünglich Teil der
Stadtbefestigung. Mit Blickbeziehung zum Rathaus, dem Sitz des
Zentgerichts um 1400 erbaut, hieß er im Volksmund
"Geierschloss" - wegen der inhaftierten 'Galgenvögel'. Mit
dem Zent- und Halsgericht gewann Aub 1399 ein wichtiges
Privileg auf dem Weg zur Stadterhebung. Der vom Landesherrn
eingesetzte Zentgraf fällte gemeinsam mit fünfzehn
Zentschöffen Urteile über Leben und Tod. Im Erdgeschoss des
nahezu fensterlosen Gefängnisturms befand sich der Kerkerraum.
An der westlichen Seite wurde im Jahre 1704 ein zweistöckiger
Fachwerkbau für weitere Gefängniszellen angebaut. Zu Beginn
des 19.Jahrhunderts wandelte sich das "Geierschloss" zum
Armenhaus der Stadt. Mit Spital und Armenhaus verfügte das
damalige Zentrum im Gollachgau über beachtliche Merkmale des
geschlossnen Fürsorgewesens. |
Zentturm
- Gefängnis - Teil der Stadtbefestigung |
Bild: © Björn Neckermann |
Der HW4 verläuft nun die obere Harbachstrasse (links vom
Zentturm) entlang dem schon ins Blickfeld geratenem Rathaus zu. Nun
heisst es aber zuerst einmal Station zu machen (Tradition) beim
Aulbach-Bäck (empfehlenswert!). Bei einer Tasse Kaffee und dem weithin
bekannten selbstgemachten Kuchen, Ihren heutigen Wandertag zu
beschließen.
Fast in jedem
zweiten Haus, des Harbachs, wurde ein Handwerk ausgeübt. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Enge und steile Gassen prägen das Bild
des Harbachs |
Ein Muss, bevor man die Stadt Aub betritt, hier eine Tasse
Cafe und diesen wunderbaren selbstgemachten Kuchen zu genießen!
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Übernachtungsmöglichkeiten gibt es
am Marktplatz in den Gasthäusern. |
Bei
Kaffee und Kuchen den Wandertag ausklingen lassen |
Bild: © Björn Neckermann |
Nur ein paar Schritte weiter, stehen Sie am Ausgang des
Harbachs, neben dem Rathaus mit dem Pranger und Halseisen.
1489 baute
Philipp der Ältere von Weinsberg zusammen mit den Truchsessen
das Auber Rathaus. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Rathaus mit Pranger und
Halseisen |
Die engen Gassen geben nun den Blick frei, auf den
mittelalterlichen Marktplatz der Stadt Aub.
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Rathaus, Kirche, Mariensäule,
Fachwerk, das Ensemble einer mittelalterlichen Stadt. |
Das in
sich geschlossene Ensemble des Marktplatzes |
Bild: © Björn Neckermann |
Nachdem Sie Ihre Übernachtungsmöglichkeit geregelt haben,
würde ich Ihnen eine Entdeckungstour durch dieses mittalterliche
Städtchen empfehlen. Einige Tipps haben wir auf einer Unterseite "Stadt
Aub und ihre Geschichte" zusammengestellt.
Am nächsten Morgen frisch gestärkt und ausgeruht und mit
vielleicht mit ein paar schönen Eindrücken bei Ihrer Entdeckungstour
durch das Städtchen am gestrigen Tag, führt nun der HW4 oberhalb des
Marktbrunnens und der Mariensäule Sie in Richtung unseres nächsten
Zieles, der Reichelsburg.
Das
Fachwerkhaus, von 1569, ziert das Wappen der Truchsesse von
Baldersheim.
Es dokumentiert das Truchsess-Viertel, zu
dem auch das Auber Schloss gehörte. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Alte Bürgerhäuser entlang des
Marktplatzes |
Entlang des oberen Marktplatzes schlendern wir der Häuserzeile
entlang und kommen an ein einem Patrizierhaus mit wunderschöner
Eingangstür vorbei.
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Patrizierhaus mit wunderschönem
Eingangstor mit Sandsteinsitzen. |
Reichverziertes Eingangsportal |
Bild: © Björn Neckermann |
An der Kreuzungsecke biegt nun der HW4 nach links oben ab um
gleich wieder rechts weiterzuverlaufen, unterhalb des "Auber
Schlosses".
Im 17.
Jahrhundert wurde der mittelalterliche Burgsitz zum
frühbarocken Schloss des neu geschaffenen Amtes Aub umgebaut. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Die ehemalige "Veste in Awe" |
Durch das enge Seitentor gehen sie rechts weiter. Von dort
haben Sie auch einen schönen Blick auf die Gesamtanlage des Auber
Schlosses.
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Am höchsten Punkt der Siedlung lag
1369 die "Veste in Awe" der Grafen von Hohenlohe Brauneck, die
das Geleitrecht an der alten Strasse durch den Gollachgau
ausübten. Zu Beginn des 15.Jahrhunderts kam die Burg in den
Besitz der Truchsesse von Baldersheim.
Der Burgfried
geht auf die Truchsesse zurück und ist ältester Teil der
Anlage. |
Winterliche Aufnahme vom Auber Schloss |
Bild: © Björn Neckermann |
Der HW4 führt nun rechts weiter, den geteerten Weg abwärts um
dann links wieder nach oben zu führen, zum Burgweg. Dort sind auch
große Hinweistafeln angebracht. Ab hier verläuft auf gleicher Strecke
der "Württembergische Weinwanderweg" nach Creglingen. Bitte nicht
täuschen lassen, Sie befinden sich noch immer in Unterfranken.
Langsam
verlassen wir die Stadt Aub und machen uns auf, zur nächsten
Sehenswürdigkeit: Zur Burgruine Reichelsburg. Zwanzig Minuten
durch wunderschönen Eichen-, Buchenwald. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Große Hinweistafeln am
Burgweg |
Der HW4 führt nun entlang des Burgweges, schmucke Häuserzeile.
Am Ende des Weges, schöner Bildstock, hier die Treppen nach oben
steigen und dann rechts abbiegen in Richtung Wald.
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Schmucke Häuserzeile entlang des
Burgweges. |
Auf zum
nächsten Ziel: Reichelsburg |
Bild: © Björn Neckermann |
Der HW4
führt Sie auf der nächsten Seite zur Reichelsburg
Zurück nach
Gülchsheim
zurück
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