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Sie haben Hopferstadt hinter sich gelassen und befinden sich nun
auf dem Weg in das mittelfränkische Gülchsheim.
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Queren Sie die Verbindungsstrasse
und laufen geradeaus weiter, achten Sie auf die
Hinweisschilder. |
Die neue
Großtafel zeigt Ihnen in beiden Richtungen Ihre nächsten Ziele |
Bild: © Björn Neckermann |
Nun haben Sie die freie Feldflur erreicht, links und rechts
flankiert von Waldhainen, die rechts langsam zurückweichen. Auch hier
können Sie ab April bis August die Wiesenweihe beobachten. In den
Waldhainen brüten aber auch Bussard, Sperber und Habicht.
Nun beginnt
für Sie eine abwechslungsreiche 3km lange Wanderung nach
Gülchsheim. |
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Bild:
© B.Neckermann |
Die offene Feldflur ist
erreicht - erholsame Wanderung auf befestigtem Weg |
Bleiben Sie immer auf diesem Weg, dessen Bodenbelag sich des
Öfteren ändert. Auf der Höhe in der Ferne können Sie ein
landwirtschaftliches Gebäude mit zwei Silotürmen sehen, der HW4 führt
Sie daraufhin. Auf halbem Weg, befinden Sie sich ab jetzt, für gut
eine Stunde in Mittelfranken.
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Immer auf diesem Weg bleiben. Wo
es geht haben wir Hinweisschilder angebracht. |
Der
Bodenbelag ändert sich immer wieder |
Bild: © B.Neckermann |
Wieder auf Betonweg, geradeaus weiter. Links von Ihnen tauchen kleine,
aber für Flora und Fauna wichtige Waldhaine, als Rückzugsorte, auf.
Nachdem Sie den ersten Aussiedlerhof erreicht haben, führt der HW4 Sie
zu einem zweiten Landwirtschaftsgebäude weiter.
Auch an
diesem zweiten Aussiedlerhof führt der HW4 vorbei. |
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Bild:
© B.Neckermann |
Zweiter Aussiedlerhof in der
Ferne - der HW4 führt daran vorbei |
Nachdem Sie den zweiten Aussiedlerhof und ein paar wenige Schritte
weiter, eine Scheune passiert haben, können Sie die ersten Häuser von
Gülchsheim sehen.
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Die Gemeinde Gülchsheim:
Die Gemarkung mit 720 ha hat überwiegend fruchtbaren
Löß-Lehmboden mit hohen Bonitäten, auf dem vorwiegend
Zuckerrüben, Getreide und Mais angebaut werden. Entlang des
Riedbaches sind fast ausnahmslos Wiesen vorzufinden. Einige
wenige Waldflächen liefern ausschließlich Brennholz. |
Der
mittelfränkische Ort Gülchsheim ist erreicht. |
Bild: © Björn Neckermann |
Gülchsheim mit seinen ca. 240 Einwohnern besteht aus 77
Anwesen, wobei der Altort vorwiegend von der Landwirtschaft geprägt
wird, während in den zwei Neubaugebieten hauptsächlich Arbeitnehmer
mit ihren Familien wohnen. Einige Gewerbebetriebe sowie zwei
Aussiedlerhöfe im Nordosten (haben Sie passiert) vervollständigen die
Siedlungsstruktur. In Gülchsheim wird die inzwischen fast weltweit
bekannte "Veeh-Harfe" hergestellt. Ebenso ist ein metallverarbeitender
Betrieb im Ort angesiedelt.
Siedlungsgeschichte
Siedlungsfunde der Jungsteinzeit sowie der Hallstattzeit in
der Gülchsheimer Gemarkung belegen, dass dieses Gebiet bereits
vor fünftausend Jahren (3 Tsd.v.Chr.) durch den Menschen
aufgesucht und für Siedlunszwecke genutzt wurde. Sowohl Kelten
als auch germanische Stämme (Allemannen, Burgunder, Juthungen)
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Bild:
© Björn Neckermann |
Der HW4 führt Sie auf der
linken Seite in den Ort hinein. |
... hielten sich in der vorchristlichen Zeit in dieser Gegend auf. Die
Gründung von Gülchsheim selbst ist nicht bekannt, hängt aber
zweifelsfrei mit der fränkischen Landnahme im 6. bis 8. Jahrhundert
zusammen. Zu den ersten gezielten fränkischen Besiedelungen im
nördlichen Mittelfranken zählt man die -heim Orte u.a. auch
Gülchsheim, dass damit gut 1200 Jahre alt sein dürfte. Im Jahre 899
werden 4 Gaue benannt, Gülchheim müsste damals zum Gollachgau mit dem
politischen und religiösen Mittelpunkt Gollhofen gehört haben.
Zurück zum HW4: Kurz nach dem
Ortsschild, kommen Sie an einem Ziegengehege vorbei. Sie laufen nun
die Ochsenfurter Strasse abwärts bis zur Hauptstrasse.
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Die bauliche Entwicklung des Ortes
erfolgte terrassenförmig parallel zur Hauptstrasse und zum
Riedbach. Die evang. Kirche mit Friedhof liegt in der Mitte
des Haufendorfes. |
Den
Hinweisschildern folgen bis zur Hauptstrasse hinunter |
Bild: © Björn Neckermann |
Die erste urkundliche Erwähnung von Gülchsheim ("Gullihisheim")
aus dem Jahre 1119 findet man in einer Schenkungsurkunde des Gumbertus
von Equarhofen und seiner Gemahlin Christine an das Kloster St.Stefan
zu Würzburg. Weitere Urkunden zeigen, dass der Besitz an den Höfen,
Wohnhäusern, Gütern und Gütlein ausgesprochen inhomogen war. Abgaben
waren seit dem späten Mittelalter an das Fürstbistum Würzburg, den
Markgrafen von Brandburg-Ansbach, an Gräflich Hatzfeld, an das
Pflegeamt Kitzingen, an die Kartause Tückelhausen, an das Spital Aub,
an das Stift Neumünster, an die Pfarrei Ochsenfurt und an die Pfarrei
Waldmannshofen zu entrichten.
Eine alte
Kunstschmiedewerkstatt in der hervorragende
Kunstschmiedeerzeugnisse hergestellt werden. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Alte Kunstschmiedewerkstatt in
der Dorfmitte |
Bis zum Jahre 1399 war in Gülchsheim das Hals- und Zentgericht. Auf
Bitten des Truchsesses von Baldersheim und der edlen Frau Anna von
Weinsberg wurde es dann vom damaligen Bischof von Würzburg, Gerhard
von Schwarzburg nach Aub verlegt. Für den Markt Aub war dies eine
wichtige Voraussetzung, zur Erlangung der Stadtrechte.
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Bitte laufen Sie auf der rechten
Seite und biegen an der Einmündung zur Hauptstrasse nach
rechts ab und gehen diese aufwärts. |
An der
Einmündung zur Hauptstrasse angekommen, hier biegt der HW4
nach rechts ab |
Bild: © Björn Neckermann |
Seit 1555 ist "Gülchsheim" evangelisch. Seit wann die Pfarrei in
Gülchsheim bestand und wie der Name des Patroziniums lautete, ist
unbekannt. Die Gülchsheimer Pfarrkirche ist im Kern um 1300 zu
datieren und wurde seit dem 16.Jahrhundert mehrfach verändert. Die
Anlage deutet darauf hin, dass es in früherer Zeit eine Kirchenburg
mit Katen gewesen ist. Zwischen 1754 und 1756 wurde der hölzerne
Kirchturm durch einen gemauerten ersetzt und mit neuer Haube versehen.
Der Westgiebel wurde 1855 umgestaltet.
Der HW4
verläuft auf der rechten Seite der Hauptstrasse, vorbei an der
evang. Pfarrkirche, über deren Eingangspforte ein Spruch von
1794 prangt. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Die Gülchsheimer Pfarrkirche
ist im Kern um 1300 zu datieren |
Die Kirchengemeinde erhielt 1650 das Präsentationsrecht für
Pfarrei und Schule, durfte also Pfarrer und Lehrer selbst wählen. Die
Einsetzung des Pfarrers war aber weiterhin strittig. Obwohl die
Pfarrei "Gülchsheim" und die Filialkirche Hemmersheim offiziell zum
evangelischen Brandenburg-Ansbach gehörten, lag die Polizeigewalt beim
Fürstbistum Würzburg. Das führte dazu, dass die Gemeinde den
evangelischen Pfarrer aus eigenen Mitteln unterhielt, um zu
verhindern, dass ihr ein katholischer aufgezwungen wurde.
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Bleiben Sie weiterhin auf der
rechten Seite und folgen Sie den Hinweisschildern. |
Vorbei am
Feuerwehrhaus |
Bild: © Björn Neckermann |
Im Zweiten Weltkrieg fanden im letzten Kriegsmonat 1945 Kämpfe in
Gülchsheim statt. Dies führte zur Zerstörung eines Großteils der alten
Bausubstanz. Es brannten 56 Gebäude ab und 22 Wohngebäude, vier
Stallungen, sechs Scheunen und 13 Nebengebäude wurden beschädigt.
Ein Brunnen,
wie dieser mit einer Handpumpe, ist ein Bauwerk zur
Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter. Jeder Ort hatte
seine Wasserbrunnen, verstreut über die Gemeinde. Zur
Förderung aus dem Grundwasser kamen früher verschiedene
Pumparten zum Einsetz, wie diese Handpumpe mit
Wassereinlaßstein. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Entdeckungen entlang des
Weges, ein alter Pumpbrunnen |
Am 7.April 1946 kam ein Flüchtlingstreck Heimatvertriebener nach
Gülchsheim. Sie waren Volksdeutsche Siebenbürger Sachsen aus
Heidendorf in Siebenbürgen (Rumänien). Im September 1944 mussten sie
ihr Heimatdorf verlassen und wurden nach Zwischenaufenthalten im
Sudetenland und Niederbayern, Gülchsheim zugewiesen.
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Am großen Nussbaum halten Sie sich
weiterhin rechts, vorbei an einer Scheune (Erbaut im
Kriegsjahr 1915) und biegen unten angekommen dann nach links
ab. |
Hier auf
die Zeichen achten |
Bild: © Björn Neckermann |
Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, denen Sie entlang des
HW4 immer wieder begegnen.
Zeugnisse
vergangener Zeiten - Hersteller war eine Küferei und
gleichzeitig Weinhandlung. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Altes Jauchefass versteckt in
einem Seitengang |
Langsam verlassen wir Gülchsheim und gehen nach wenigen
Schritten auf unbefestigten Wiesenwegen durch die Flur weiter.
Entlang
dieser Scheune um dann nach rechts (an den drei Fichten und
dem letzten Haus) wieder in die Feldflur einzubiegen. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Hier an der Scheune entlang,
am letzten Haus nach rechts abbiegen |
Wir verlassen die letzten Gebäude von Gülchsheim und gelangen nach
wenigen Metern zu einer Kläranlage die aus kleinen Seen besteht und
auf oder in diesen immer wieder auch seltene Gäste zu sehen sind.
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Die offene Feldflur hat uns
wieder. Bitte auf die Zeichen achten. Wir haben
Hinweisschilder auch an Holzpfählen angebracht. |
Wieder
hinaus in die Flur an einer Kläranlage vorbei mit mehreren
Seen |
Bild: © Björn Neckermann |
Der HW4 führt Sie nun an einer Abwasseranlage vorbei, mit drei
kleinen Seen. Auf diesen sind oft Wasservögel,
Reiher,
Amphibien und Libellen zu beobachten.
Die
Abwasseranlage wird von vielen Wasservögeln als Trittstein
genutzt |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Abwasseranlage mit mehreren
kleinen Seen |
Der HW4 führt den Wanderer auf unbefestigtem Wiesenweg
geradeaus weiter, vorbei an Ackerfluren immer wieder untersetzt von
Buschreihen und kleinen noch zu sehende Steinbrüche. Diese gebrochenen
Steine wurden früher von den Bauern zum Stallbau verwendet.
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Offene Feldflur, wer die Augen
offen hält, kann Rebhuhn und Feldhase, oder Rehwild
beobachten. |
Unbefestigter Wiesenweg geradeaus weiter |
Bild: © Björn Neckermann |
Gehen Sie auf diesem Weg zielstrebig auf eine Baumgruppe, auf der
rechten Seite, zu. Den Weg bis zum Ende laufen, dann nach links
wenden.
Hier heißt es
ein wenig aufgepasst und immer den Hinweisschildern folgen. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Dem Wiesenweg nach links
folgen - Achtung - häufiger Richtungswechsel |
Nach ca. 20 Metern rechts halten, zu einem Gehölzrand.
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Die aufgelockerte Feldflur mit
Gehölzrändern und Heckenlandschaften, halten so manche
Überraschung bereit. Auf den großen Bäumen, kann der Habicht,
Meister des Ansitzens, auf Beute lauern. |
Hier
aufpassen und rechts weitergehen - der Gehölzrand ist links
von Ihnen |
Bild: © Björn Neckermann |
Der HW4 folgt dem Gehölzrand. An dessen Ende biegen Sie nach
links ein, in einen befestigten (geschotterten) Landwirtschaftsweg.
Achten Sie
bitte neben den Hinweisschildern auch auf die
Richtungsänderungen entlang des Weges. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
In der offenen Feldflur auch
auf die Richtungsänderungen achten |
Wir werden entlang der Strecke, in "unübersichtlichen"
Geländeabschnitten zusätzlich noch "Wegweiserpfähle" anbringen.
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Folgen Sie dem Gehölzstreifen bis
zu dessen Ende und wenden sich dann nach links. Der HW4
verläuft auf geschottertem Weg weiter. |
Links der
Gehölzstreifen - rechts Ackerland |
Bild: © Björn Neckermann |
Vorbei an Hochstaudenfluren, die als Ausgleichsflächen einen
besonderen Schutz erhalten.
Im
Frühsommer, oder im Herbst, ist an diesen Hochstaudenfluren
immer etwas zu bestaunen: Solitärbienen und Hummeln,
Schmetterlinge: wie Distelfalter, Scheckenfalter und Arten der
Bärenspinner, sowie der Distelfink und andere Finkenarten sind
hier zu Hause. |
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Bild:
© Björn Neckermann |
Entlang des HW4 -
Hochstaudenfluren als Ausgleichsfläche auch durch die EU
finanziert |
Bleiben Sie auf diesem geschottertem Weg, der HW4 führt
geradeaus weiter.
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Offene Feldflur mit links und
rechts flankierenden Gehölzrändern und Waldhainen. |
Nun geht
es auf geschottertem Weg weiter |
Bild: © Björn Neckermann |
Von der Hochstaudenflur aus, steuert der HW4 einen einzelnen
Baum an, der auf der rechten Seite (mit angebrachtem Hinweisschild)
steht. Der HW4 geht in einen befestigten Weg über.
Bleiben Sie
auf diesem befestigten Weg. Auf der linken Seite steht ein
Metall-Hinweisschild-Wegweiser. Hier beginnt die zweite
Wege-Abschnitt-Änderung.
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Bild:
© Björn Neckermann |
Einziger Hochstamm am
Wegesrand mit Hinweisschild |
Der HW4, macht, nun auf befestigtem Weg weiter, einen
Linksknick. ACHTUNG: Wer eine alte Wegebeschreibung hat, hier den
Hinweisschildern vertrauen.
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ACHTUNG: Wege-Abschnitt-Änderung.
Der HW4 verläuft nach links weiter |
Auf
befestigtem Weg links weiter |
Bild: © Björn Neckermann |
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