|
Wir möchten Ihnen hier zwei Spinnenarten vorstellen, die
häufig vorkommen es aber allemal wert sind, sie zu erklären und zu
zeigen. Sie sind ein Teil dieses Habitats und haben unseren Schutz
verdient.
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi)
auch als Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne
bekannt.
|
Die Wespenspinne ist eine Spinne
aus der Familie der Echten Radnetzspinnen. Die große und sehr
auffallend gezeichnete Art wurde 2001 zur Spinne des Jahres
gekürt.
Während Männchen nur eine Körperlänge von sechs
Millimetern erreichen, werden Weibchen mit bis zu 25
Millimetern deutlich größer.
Die Zebraspinne ist eine
der Arten, deren Männchen die Paarung mit den viel größeren
Weibchen selten überleben. |
Die
Wespen- oder auch Zebraspinne |
Bild: Thomas Langhirt |
Die Wespenspinne war bis vor etwa 50 Jahren in
Mitteleuropa sehr selten. Sie ist ein südliches Element in unserer
Fauna. Ihr Vorkommen war auf wenige Verbreitungsinseln in der
Oberrheinischen Tiefebene, im Rhein-Main-Gebiet und in der Umgebung
von Berlin beschränkt. Seitdem hat die Art ihr Areal vergrößert und
ausgedehnt. Mittlerweile ist sie in fast allen europäischen sowie in
einigen asiatischen und nordafrikanischen Ländern anzutreffen.
Die Wespenspinne bevorzugt sonnige, offene Standorte mit niedriger bis
halbhoher Vegetation und hoher Heuschrecken-Population auf trockenem
wie feuchtem Untergrund, so z.B. Trockenrasen, lückig bewachsenes
Ödland oder Feuchtwiesen. Ab Mai sind junge Spinnen anzutreffen, von
Juli bis August findet man erwachsene Tiere. Die Weibchen sind bis in
den Oktober anzutreffen.
Im Schnitt benötigt eine Wespenspinne 40 Minuten für den Netzbau, ein
sogenanntes Radnetz. Die Höhe der Netznabe liegt üblicherweise
zwischen 20 und 70 cm über dem Boden, und ist in der Mitte meist mit
einem weißen, vertikalen Zickzackband ausgestattet. Das Netzzentrum,
die Nabe, ist mit dichtem, weißem Gespinst überzogen. Hier sitzt,
stets mit dem Kopf nach unten, die Spinne und lauert auf Beute. Die
Höhe ist angepasst an den Lebensraum der Beutetiere. Bedingt durch
ihren Lebensraum besteht die Beute vor allem aus Heuschrecken, Bienen
und Wespen. Es werden jedoch auch fast alle anderen Insekten
geeigneter Größe erbeutet wir Fliegen, Libellen, Schmetterlinge oder
Heupferde.
In den letzen Jahren hat sie bei uns ständig neue
Wohngebiete erobert. Der Bestand schwankt allerdings sehr stark.
Unterordnung |
Überfamlie |
Familie |
Gattung |
Echte Webspinnen |
Radnetzspinnen |
Echte Radnetzspinnen |
Argiope |
Die Gartenkreuzspinne ( Araneus diadematus)
Die Gartenkreuzspinne ist sicherlich unsere bekannteste Spinne, die
jeder schon einmal gesehen hat und auf den ersten Blick erkennen kann.
Sie ist uns durch Märchen und Sagen vertraut, aber auch dadurch, dass
wir häufig in Garten und Haus mit ihr zusammentreffen.
Die
Gartenkreuzspinne baut ein typisches Radnetz, das sich im
wesentlichen aus Radien, den strahlenförmig von innen nach
außen laufenden Fäden, der mit Klebtröpfchen bestückten,
umlaufenden Fangspirale und dem Rahmen, dem äußeren
Begrenzungsfaden, zusammensetzt. |
|
Bild:
Thomas Langhirt |
Die Gartenkreuzspinne ist die
in Mitteleuropa häufigste Vertreterin der Gattung der
Kreuzspinnen |
Sie besiedelt sehr zahlreiche und
verschiedenartige Lebensräume, von Waldrändern über Wiesen bis zu
unseren Gärten, und wählt sich besonders gern Fenster- oder Türecken
für ihre Netze. Wie die meisten Radnetzspinnen nimmt man sie erst im
Herbst zur Kenntnis, wenn die großen Weibchen erwachsen sind. Sie
erreichen eine Größe von 15 mm und mehr.
Die Gartenkreuzspinne kann sehr unterschiedlich gefärbt sein, immer
aber trägt sie auf dem Hinterleib die kreuzförmige Zeichnung, die ihr
auch den Namen gab. Allerdings weisen auch einige andere Kreuzspinnen
eine recht ähnliche Zeichnung auf.
Ihr senkrechtes Radnetz stellt die Gartenkreuzspinne in der Regel
jeden Tag von neuem her, meist geschieht dies unmittelbar vor
Sonnenaufgang. Das alte Netz wird zuvor sorgsam aufgefressen. Die
Spinne sitzt entweder mit gekreuzten Beinen kopfunter im Netz oder
lauert in ihrem Schlupfwinkel. Vor allem an dieser Art wurde der
Ablauf des Netzbaues im Labor studiert.
Ordnung |
Unterordnung |
Familie |
Gattung |
Webspinnen |
Echte Webspinnen |
Echte Radnetzspinnen |
Kreuzspinne |
zurück
|
|