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Randersacker ist erreicht.
An der
Baumruine rechts weg, erreichen wir Randersacker. Ein Blick sollte es
wert sein, anzuhalten: Eine Hinweistafel über die "ehemalige
Jakobus-Kapelle" informiert Sie über die Geschichte dieser Kapelle.
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Randersacker ist mit dem Hl.
Jakobus besonders verbunden. Ihm wurde die früher erste Kirche
- die Jakobus-Kapelle (am Ortsrand) geweiht. An der alten
Wegkreuzung am südlichen Ortsrand (Nähe Verkehrskreisel) stand
bis 1805 die Jakobus-Kapelle. 1189 soll sie erstmals in einer
Urkunde erwähnt worden sein. |
Bild:
Sören Neckermann |
Hinweisschild über die
"ehemalige Jakobus-Kapelle |
Gleich daneben steht ein Muschelkalkstein, der über den
Jakobsweg, der hier den gleichen Weg nimmt wie der HW4, informiert,
dass es ab hier "nur noch" 2.743 km bis Santiago de Compostela sind.
Der Jakobsweg
begleitet den HW4 bis nach Aub. Immer wieder trifft man
unterwegs auf das Wanderzeichen des Jakobusweges, die Muschel. |
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Bild:
Sören Neckermann |
Jakobsweg - Hinweisstein |
Der HW4 führt uns am Main weiter zu einem Großparkplatz, von
dem aus Sie die Hauptstrasse hochlaufen können, sei es einen Kaffee zu
trinken, etwas zu essen, oder sich diesen Weinort einmal ansehen
wollen.
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Vorbei an den Hinweistafeln,
erreichen Sie den Großparkplatz direkt am Main |
Randersacker ist geschafft |
Bild: Sören Neckermann |
Enge Gassen, stille Winkel, malerische Ecken, dies macht den
Flair von Randersacker aus. Sollten Sie sich entschieden haben, nicht
direkt weiterzulaufen, dann gehen Sie zur Hauptstrasse hoch, Sie
wenden sich nach rechts, viele Gasthäuser laden Sie zum verweilen ein.
Oder Sie überqueren die Hauptstrasse und laufen die Herrngasse hoch,
auch hier rechts und links können Sie es sich gut gehen lassen.
Erstmals
urkundlich erwähnt wurde Randersacker im Jahr 1123. Allerdings
berichtet die Würzburger Markbeschreibung vom 14. Oktober 779
weitaus früher über die Grenzverhältnisse Randersackers. ... |
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Bild:
Björn Neckermann |
Markt Randersacker -
Hauptstrasse - Gasthäuser und Weinstuben laden zum verweilen
ein |
... Darin wird ein Weingarten auf dieser Grenze genannt, so
dass dies als erster Nachweis von Weinbau auf Randersackerer Gemarkung
angesehen wird. Im Jahr 1979 feierte Randersacker als Weinort sein
1200-jähriges Jubiläum mit einem großen Festumzug aller Vereine,
Zünfte und Kapellen.
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Der wohlproportionierte Pavillon
wurde von dem großen Barockbaumeister Johann Balthasar Neumann
um 1750 errichtet. Seine private Residenz und zugleich sein
kleinstes Bauwerk ist im ... |
Gartenpavillon von Balthasar Neumann in der Nähe des
Marktplatzes |
Bild: Björn Neckermann |
... ursprünglichen Bestand und allen historischen Schichten
bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Mit schiefergedeckter
welscher Haube, kupfernen Firstvasen, eingezogenen Ecken und
Pilasterkapitellen krönt das Gartenhäuschen die ehemalige Dorfmauer.
Alle Maßverhältnisse basieren auf dem Goldenen Schnitt. Die
Baumaterialien sind Würzburger Werksandstein und Randersackerer
Muschelkalk.
Heute sind
der Weinbau und der Tourismus die wichtigsten
Wirtschaftszweige des Marktfleckens. Bekannt sind alle
fränkischen Weinlagen des Ortes. ... |
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Bild:
Björn Neckermann |
Die stillen verträumten Winkel
von Randersacker - eine der vielen Weinstuben mit Hofausschank |
... (Von Norden nach Süden): Teufelskeller (28 ha), Pfülben
(22 ha), Lämmerberg (15 ha), Marsberg (41,3 ha), Sonnenstuhl (50 ha),
Dabug (zum Teil in Lindelbacher Gemarkung, 19,5 ha), sowie die
Großlagenbezeichnung "Ewig Leben", die alle Einzellagen außer Dabug
umfasst. Randersacker nennt sich "Premium Weinort", was angesichts
einer unübertroffenen Dichte an Spitzenweingütern und bester
geologischer und klimatischer Voraussetzungen für Weine von Weltklasse
gerechtfertigt ist.
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Franken ist auch das Land der
Bildstöcke (entlang der Feldfluren) und Heiligenfiguren, die
von einer tiefen Frömmigkeit zeugt. |
Verträumte Winkel die man für sich entdecken muss |
Bild: Björn Neckermann |
Wichtigste Wirtschaftszweige waren in der Vergangenheit neben
dem Weinbau, die Fischerei. Darüber hinaus gilt Randersacker als Wiege
des Muschelkalkabbaus. Bis in die 1950er Jahre war dieses Gebiet die
am dichtesten beförderte Steinbruchregion Europas. Durch die Lage am
Main konnte Randersacker den besonders festen und daher als Baustein
prädestinierten sogenannten "Quaderkalk" hervorragend vermarkten.
Zahlreiche Bauwerke sind mit diesem Baustoff erstanden )z.B. Alte
Mainbrücke Würzburg, Olympiastadion Berlin). Den welteinmaligen
Quaderkalk - so die Geologen - gibt es nur zwischen Rothenburg ob der
Tauber und Würzburg.
Einen
Rundgang durch diesen berühmten Weinort ist wirklich zu
empfehlen. |
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Bild:
Björn Neckermann |
Zeugen einer längst
vergangenen Zeit |
Auch einen Spaziergang zum Randersackerer Käppele "Maria
Schmerz", die eine kleine Wallfahrtskapelle - in den Weinbergen hoch
über Randersacker ist, lohnt sich. Es eröffnet sich einem ein
unglaublicher Blick über den Main und die Weinberge bis nach Würzburg.
Dieses Kleinod ist über einen Kreuzweg zu erreichen.
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Die Badergasse geht auf die
früheren Besitzer von Badestuben zurück.
Die kath.
Pfarrkirche St. Stephanus in Randersacker ist eine
spätromanische Hallenkirche, die unter Fürstbischof Julius
Echter von Mespelbrunn im 17.Jahrhundert zu einer
dreischiffigen Basilika ausgebaut wurde. |
Die
Badergasse mit Blick auf die Kirche |
Bild: Ralf Kuhn -
www.ralfkuhnfotografien.com |
Berühmte Söhne Randersacker: Jakob Schönheintz (15.
Jahrhundert), Geistlicher, Arzt und Astrologe. Sebastian Englerth
(1804 - 1880), Ehrenbürger und Weinbaupionier. Gründer der ersten
Weinbauschule Frankens und Züchter der weißen Rebsorte "Bukettraube".
Veranstaltungshinweise - Markt Randersacker:
Markt Randersacker, Maingasse9, Randersacker - Tel.: 0931
/ 70 53-0
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Nun geht es aber zurück zu unserem Wanderweg HW4:
Wir folgen dem Main-Panoramaweg weiter geradeaus. Ein Blick an das
Mainufer lohnt sich, hier tummeln sich viele verschiedene Wasservögel.
Als ich weitere Hinweisschilder an Metallstangen anbrachte, bekam
ich Besuch von jungen Nilgänsen. Ohne Scheu und Argwöhn, schauten sie
mir bei der Wegewarttätigkeit zu und konnten erst mit lauten Rufen
eines Alttieres weggelockt werden.
Die Jungen
der Nilgänse sind Nestflüchter und werden von den Alttieren in
Seichtwasserzonen und auf nahe gelegenen Grasflächen
aufgezogen.
Inzwischen ist die Nilgans in jedem
Bundesland nachgewiesen und gehört damit zu den
erfolgreichsten Neozoen.
Die Nilgans ist der einzige
Vertreter ihrer Gattung (Alopochen) und wird heute meist den
"Halbgänsen" zugerechnet. Sie vereint Merkmale von Ente
(kurzer Hals) und Gans (Schnabel und Gründeln).
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Bild: ©
Björn Neckermann |
Junge Nilgänse neugierig, was
da wohl passiert |
Inzwischen hat sich die Nilgans am Main etabliert und ist am
Main nicht mehr wegzudenken. Übrigens, ist der Name Nilgans ein
Hinweis auf ihre ägyptische Heimat, ebenso deutet die
wissenschaftliche Artbezeichnung "aegyptiacus" auf ihre
Herkunft hin.
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Singschwan, Kanada- und Nilgans,
Krickente u.v.a. habe ich hier schon entdeckt. |
Entspannen - ausruhen - schauen - am Main gibt es immer etwas
zu sehen |
Bild: Sören Neckermann |
Die Wanderzeichen sind dicht gesetzt, Sie können sich nicht verlaufen.
Der HW4 verläuft geradeaus weiter.
Langsam
verlassen wir Randersacker in Richtung Eibelstadt. |
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Bild:
Sören Neckermann |
Gepflegte Anlage, die auch zum
Verweilen einlädt |
An der Wegegabelung bleiben wir links, bleiben auf dem Weg und
kommen nach ein paar Minuten an der "Goliathbank" vorbei.
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Keine Fotomontage, die ist
wirklich so groß |
Wo es
ruhiger wird, hören wir die Nachtigall die am Main ihr
Hauptverbreitungsgebiet hat |
Bild: Sören Neckermann |
Der HW4 verläuft nun an dichtem Uferbewuchs entlang, bis wir
zur Umgehungs-Fischtrasse gelangen, mittels dieser soll den Fischen
ermöglicht werden, die Schleusenanlage sicher zu umgehen. Im Frühling
ohrenbetäubendes Froschkonzert (Gras- und Seefrosch).
Wer hier
frühmorgens unterwegs ist, kann Natur pur erleben und vor
allem die
Nachtigall. |
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Bild: Sören Neckermann |
Umgehungsbach für wandernde
Fischarten |
Immer auf dem gut ausgebauten Rad-Fußweg bleiben, das
Umgehungsfließgewässer ist rechts von Ihnen. Bald danach erreichen Sie
eine kleine Brücke.
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Die Schautafel informiert Sie über
die Schleusenanlage Randersacker. |
Von der
Brücke aus erhaschen Sie evtl. einen Blick auf einen
"durchreisenden" Fisch |
Bild: Sören Neckermann |
Wenn Sie im Frühjahr unterwegs sind, werden Sie rechts von
Ihnen mit lautem Vogelstimmen-Gewirr empfangen. Wir haben hier eine
der größten Brutkolonien der Saatkrähe Nordbayerns. Das Wasser- und
Schifffahrtsamt Schweinfurt-Würzburg lässt die Saatkrähen innerhalb
und außerhalb der Schleusenanlage brüten und sind stolz darauf eine
solch große Population auf ihrem Grund zu haben. Das geschäftige
Treiben der Vögel ist nicht zu überhören.
Wer sich über
das Flusssystem Main informieren möchte, ist hier an diesen
großen Schautafeln goldrichtig. |
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Bild:
Sören Neckermann |
Schautafeln informieren über
das Flußsystem Main |
Unser Weg führt uns ein kurzes Stück weiter, zu einer kleinen
Schautafel, (rechte Seite) die uns dankenswerterweise gesponsert
wurde: Eine Informationstafel über die Saatkrähe. Die Bilder sind von
unseren eigenen Fotografen vor Ort und von den anderen Ansiedlungen
rund um Würzburg "geschossen" worden.
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Die über 200 BP die hier leben und
ihre Jungen großziehen, ist einer der faunistischen Höhepunkte
entlang des HW4. Ein paar Schritte zum Main hin, können Sie -
im Frühjahr - diesen überaus sozialen Vogel erleben. |
Schautafel über eine Rabenvogel-Art: Die Saatkrähe |
Bild: Sören Neckermann |
Der HW4 führt über eine weitere Brücke. Genießen Sie nun eine
wunderbare Wanderstrecke am Main entlang und hören Sie einmal "rein,
in das kostenlose Vogelkonzert" entlang des Weges.
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Bilder:
Sören Neckermann |
Die Kirche von Eibelstadt
grüßt bereits die Wanderer aus der Ferne |
Der HW4 verläuft weiterhin am Main entlang - Hinweisschild 2,8
km nach Eibelstadt - in Sichtweite die Autobahnbrücke der A3 - unter
der wir durchlaufen und kommen unterwegs an mehreren Gaststätten
vorbei "Bötle", "Mainblick" die zu einer Rast einladen.
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Hier zweigt der HW4 nach rechts ab
in Richtung Eibelstadt |
Hier
heißt es AUFGEPASST! |
Bild: Sören Neckermann |
Der HW4 läuft nun auf Eibelstadt zu. Sie kommen an eine
Wegekreuzung, an der ein Hinweisschild angebracht ist: "Der
Main-Radweg". Hier biegen Sie nach rechts ab (Breite Straßenführung),
und laufen immer im Blick, unserer Hinweisschilder, in Richtung
Eibelstadt weiter. Unterwegs gelangen Sie, rechte Seite, an hohen
Fichtenbäumen vorbei, die wunderbar Schatten spenden.
Nun heißt
es wieder aufgepasst, in wenigen Gehminuten verlassen wir den
Main-Panoramaweg:
Sie kommen (rechte Seite) zu einer Hinweistafel
"Eibelstadt-Mitte". "Eibelstadt 0,6 km". Hier links abbiegen und durch
die Unterführung gehen. Sie gelangen zu einem Parkplatz.
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