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Die einheimischen Schmetterlinge
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der Admiral (Vanessa
atalanta)
Die Schmetterlinge - weltweit gibt es wohl an die 170.000 verschiedene
Arten, damit gehören die Schmetterlinge, zur größten und auch
bekanntesten Insektengruppe an zweiter Stelle, hinter den Käfern.
In Deutschland sind ca. 3.700 Arten bekannt und heimisch. Darunter
sind alle Schmetterlingsarten zusammengefasst, auch die Nachtfalter.
Allerdings sind davon fast 50 Prozent gefährdet und in den letzten
Jahrzehnten sind bereits zwei Prozent der Schmetterlingsarten
ausgestorben.
Bei unseren Tagfaltern, unterscheidet man wieder
in die Edelfalter, in die auch der Admiral gehört, daneben gibt es
aber auch noch die Dickkopffalter, Ritterfalter, Weißlinge und die
Bläulinge. Da kennt man die eine oder andere Art, weil sie auch im
Frühsommer bis in den Herbst hinein, für uns im heimischen Garten zu
sehen sind.
Aber wer kennt die anderen Arten, denn da gibt es noch die
Widderchen und Kleinschmetterlinge, die Schwärmer, Glucken und
Spinner. Die Spanner und die Eulen.
Vertreter aus diesen
Gruppen, möchten wir hier in lockerer Folge vorstellen und
näherbringen. Viele der Arten sind inzwischen auf der Roten Liste
gelandet und wenn die Lage sich nicht bessert, werden viele aus
unseren Gefilden, Gärten und Streuobstwiesen verschwinden. Alle sind
es wert geschützt zu werden und es braucht nicht viel, das zu tun. Nur
der Wille, dies auch zu machen und umzusetzen, fehlt vielerorts. Auf
andere zu warten, kann für die eine oder andere Art zu spät sein. Denn
wir sind alle gefordert und aufgerufen, der Verarmung der
Offenlandschaft, aber auch in unseren Gärten entgegenzutreten. Es ist
keine Anklage, es ist nur eine aktuelle Faktenlage die ich hier
widergeben möchte.
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Streuobstwiesen zählen mit etwa
5.000 bis 6.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten
Lebensräumen Mitteleuropas. Neben unzähligen Insekten waren
bis vor wenigen Jahren konnte man die Edelfalter noch häufig
antreffen, wie z.B. den Admiral, Großer Fuchs, Schachbrett und
Schwalbenschwanz. |
Alte
Streuobstwiese - wichtig für Tausende von Tier- und
Pflanzenarten |
Bild: © Rolf Heinzelmann |
Über 180 Tagfalterarten kommen bei uns in Deutschland vor und
viele Arten gelten als bestandsgefährdet, oder gar schon ausgestorben.
Was heute gilt, kann schon morgen sich anders darstellen, allerdings
dahin, dass es zu Verschlechterungen der Arten kommt und führt.
Schmetterlingsarten wie der Aurorafalter, das Taubenschwänzchen, der
Schachbrettfalter sind bereits vom Aussterben bedroht. Auch der
Schmetterling des Jahres 2016, der Stachelbeerspanner, steht
inzwischen auf der Roten Liste und wird bundesweit als gefährdet
eingestuft.
Besonders erschreckend ist, der Blick auf die
Windschutzscheibe des eigenen Autos. Was habe ich mich selbst, an
Sommertagen über die Verschmutzung geärgert und musste diese bei
längeren Fahrt öfters säubern und heute: sie ist sauber und nach den
einzelnen Klecksen kann man suchen. Wie hat mal einer gesagt: "die
Autos sind halt windschnittiger geworden"? Ich überlasse es Ihnen,
solche Aussagen zu bewerten! In meinem Garten habe seit ca.15 Jahren
Sommerfliederbüsche stehen, vor allem um den Insekten in den
"Hungermonaten" Juli und August eine Nahrungsquelle zu bieten. Denn
neben den Schmetterlingsarten, kommen auch Hummeln, Wildbienenarten,
Taubenschwänzchen und viele andere Insektenarten um am reich gedeckten
Nahrungstisch sich ihren Energieschub zu holen. Hatte ich vor 15
Jahren noch bis zu 15 verschiedene Schmetterlingsarten gezählt, am
Tag, neben den zahllosen anderen Insekten und bis zu einem halben
Dutzend Taubenschwänzchen, so ist auch heutzutage eine totale
Verarmung festzustellen und nicht nur der Schmetterlinge, sondern auch
der vielen andern kleinen Insektenarten.
Was ist der Grund? Warum dieser
erschreckende Rückgang in so kurzer Zeit?
Ich meine,
dass das größte Problem der Verlust des Lebensraumes für diese
Insekten darstellt, nämlich die industrielle Land- und
Forstwirtschaft. Monokulturen, man kann schon gar nicht mehr von einer
Agrarsteppe reden, sondern von einer "Agrarwüste", wo kein anderes
Pflänzchen mehr seinen Platz haben darf, geschweige von Büschen und
Bäumen. Und die wenigen, die noch da sind, werden gestutzt und
"entsorgt", weil sie eben dem Zuckerrübenabtransport im Wege stehen.
Der intensive Einsatz von Pestiziden machen den Tieren stark zu
schaffen und bringen sie an den Rand der Ausrottung. Und wo die
Insekten fehlen, da fehlen dann auch die Feldvogelarten. Es gibt
übrigens, keine gefährdetere Vogelartengruppe, als die der offenen
Feldflur.
Zudem fehlen häufig die blühenden Ackerrandstreifen,
die den Tieren als Verbundelemente dienen, um für sie günstige
Lebensräume zu erreichen. Erst kürzlich konnte ich meine Heimatstadt
davon überzeugen, einen ehemaligen Wiesenweg, der einfach zum
Ackerfeld dazugenommen wurde, rückbauen zu lassen und auf dem Gelände
eine Blühwiese anzubauen. Wir haben zusätzlich Hunderte von
Blumenzwiebeln gesetzt, um den Insekten, eine Nahrungsquelle zu
ermöglichen.
Blühwiesen
inmitten von intensiv genutzter Ackerfläche sind wichtig, aber
nur eine vorübergehende Lösung. Eine strukturelle Vielfalt mit
Fruchtfolge, Bäumen, Büschen und natürliche Böschungen mit
einer Pflanzenvielfalt sind nicht zu ersetzen. |
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Bild: ©
Björn Neckermann |
Blühwiese inmitten extensiver
landwirtschaftlich genutzter Fläche |
Vielen Schmetterlingsarten, wie einer großen Anzahl von Edelfaltern,
z.B. Trauermantel, Großer Fuchs, Großer Eisvogel und der Maivogel
benötigen alles andere, als diese monotonen Landschaften. Manche Arten
sind bereits fast verschwunden, wie Heuhechel Bläuling, Heller
Wiesenknopf Ameisenbläuling, Wegerich Scheckenfalter onder Großer
Sonnenröschen Bläuling. Auch der Perlmuttfalter und der
Stachelbeerspanner stehen bereits auf der Roten Liste und werden
bundesweit als gefährdet eingestuft. Leider ist die aktuelle
Entwicklung erschreckend und das Schmetterlingssterben hat ein immer
rasanteres Tempo aufgenommen. Viele Experten sind sich einig, wenn
jetzt keine Kehrtwende geschafft wird, droht ein massives Aussterben
unserer gesamten Schmetterlingsfauna. Ich habe bereits bei mir am
Sommerflieder beobachtet, dass sogar das Tagpfauenauge und der
Zitronenfalter immer seltener zu sehen sind. Das macht mir schon
Sorgen.
Seit 1990 ist die Hälfte aller Tagfalterarten aus
Europa verschwunden und 80 Prozent der Tagfalterarten stehen auf der
Roten Liste der gefährdeten Tagfalterarten. Und seit neuestem gibt es
besorgniserregende Nachrichten, dass sogar Schmetterlinge in
Naturschutzgebieten seltener werden, oder sogar ausgestorben sind. Ich
meine, dass diese Pflanzengifte durch das Grundwasser, oder über die
Luft auch in solche Gebiete gelangen, in denen gar keine Pflanzengifte
ausgebracht werden. Besteht hier nicht die Gefahr der nächsten
Katastrophe und warum schiebt die EU das Verbot von Glyphosat immer
wieder hinaus. Lässt der Lobbyismus hier grüßen?
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Wenn Sie Admirale in Ihrem Garten
erleben und sehen möchten, dann lassen Sie in einer
verwilderten Ecke Ihres Gartens ein dort wachsendes
Brennnesselfeld stehen.
Im Übrigen ist die
Brennnessel die Heilpflanze 2022. |
Der
Admiral gehört mit zu den farbenprächtigsten Edelfalter
unserer Zonen |
Bild: © Georg Wendinger |
Viele Naturschutzexperten wünschen sich eine klare Linie von
Seiten der EU-Kommission, besonders was den Einsatz von Pestiziden
angeht. Das Glyphosat, übrigens das in Deutschland und der Welt am
häufigsten eingesetzte Pflanzengift, wurde zum vierten Mal in Folge
verlängert, um weitere 18 Monate. Es besteht bei diesem Pflanzengift
nicht nur die biologische Vielfalt auf dem Spiel, sondern auch die
Gesundheit der Menschen, denn die WHO stuft Glyphosat als
wahrscheinlich krebserregend ein.
Aber nun zum Admiral
- für mich immer wieder eine Freude, wenn er meinen Garten besucht.
Der Admiral bewohnt eigentlich den Süden Europas, jedoch wandert er
jedes Jahr aufs Neue in den Norden. Dort hält er sich überall auf, wo
er Blüten findet, auch in unseren Gärten. Im Herbst kann man in oft
sehr gut an faulendem Obst sehen, denn er wird von diesem faulenden
Obst geradezu angezogen. Die Raupe des Admirals wächst in einem
Versteck aus einem gefalteten Blatt heran. Ausgewachsene Raupen des
Admirals verpuppen sich in einiger Entfernung von ihrer Fraßpflanze.
Die Flugzeit
des Admirals, sind der Spätfrühling bis in den Herbstbeginn
hinein und der Frühlingsanfang bis Frühlingsmitte. Zu dieser
Zeit, lässt sich der Admiral gut beobachten. |
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Bild: ©
Wolfgang Höfer |
Admiral an einem
Sommerflieder - spätblühende nektarreiche Blumen sind für ihn
Nektarquellen |
Die meisten Edelfalter, auch der Admiral, ernähren sich
hauptsächlich von Pflanzennektar. Wie einige andere Arten auch, saugen
sie im Frühling und im Sommer an Brennnesseln und bekannten
Gartenblumen wie Buddleia und Gänseblümchen. In freier Natur
bevorzugen Edelfalter Arten der Korbblütengewächse, wie z.B. Klee, da
diese Pflanzen sehr viele nektarreiche Einzelblüten haben. Wie
schon beschrieben ernähren sich die Admirale auch vom Saft verdorbener
Früchte, wie dem Fallobst, den sie auch mit Wespen teilen müssen, da
die ihn auch mögen.
Der Admiral, mit einer Flügelspannweite von
5,5 bis 6,2 Zentimeter, weist zwar eine einfache aber eine sehr
markante Färbung auf, an der man ihn gleich erkennt. Die Färbung ist
farbig und kontrastreich und lässt an einen tropischen Falter denken.
Seine Grundfärbung der Flügeloberfläche ist samtschwarz. Die Spitzen
der Vorderflügel, an denen sich weiße Flecken befinden, werden durch
einen markanten und nicht zu übersehenden orangenen Querstreifen
abgeteilt. Ebenso ist der Saum der Hinterflügel orangerot. Seine
Flügelunterseite ist markanter gefärbt als bei den anderen
Fleckenfaltern. Die schwarzgrauen Hinterflügel weisen an der Wurzel
eine dunkle Zeichnung auf, die an eine Zahl erinnert. Fast scheint es
so, als wäre der Edelfalter gekennzeichnet. Ruht der Admiral mit
zusammengeschlagenen Flügeln auf einem Baum, verschwimmt er fast bis
zur Unsichtbarkeit mit der Umgebung.
Die
Unterseite des Admirals ist so markant, dass man meint die
Zahl "980" zu erkennen. |
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Bild: ©
Georg Wendinger |
Die Unterseite des Admirals
ist sehr markant |
In der gemäßigten Zone Europas tritt der Admiral zahlreich am Ende des
Sommers sowie im Herbst auf. Er fliegt rasch flatternd, stellenweise
auch segelnd entlang von Waldrändern, aber auch in Gärten und lässt
sich oft auf überreifem oder faulendem Obst nieder. Hier saugt er dann
den süßen Saft. Oft zusammen mit Hornissen, Bienen und Wespen. Wird er
gestört fliegt er weg, kommt aber nach einer kurzen Weile wieder
zurück. Der Admiral lässt sich auch an verletzten Baumstämmen nieder,
um sich vom austretenden Pflanzensaft zu ernähren.
Sein
Lebensraum sind Waldsäume und jede Form von Offenland. Der Falter
übwintert vorzugsweise frei in belaubten Büschen. Im Herbst und im
Frühjahr ist er mehr im Offenland, bei höheren Temperaturen ist der
Admiral eher im Wald anzutreffen.
Oft werde ich gefragt, wo der
Admiral sich am liebsten aufhält, was ist sein Habitat: da sind die
Staudenfluren zu nennen, aber auch die Ruderalfluren, vor allem die
Streuobstwiesen (Fallobst), Parks, Gärten, Friedhöfe, die Laub- und
die Mischwälder, aber auch die Auwälder und Bruchwälder. Schauen Sie
nach seinem Erscheinungsbild, Sie erkennen den Admiral sofort.
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Der prächtig gefärbte Admiral
gehört zur Gruppe der Tagfalter. Als schnelle und kraftvolle
Flieger zählen sie zu unseren größten und farbenprächtigsten
Schmetterlingen Mitteleuropas. |
Admiral
an einem Sommerflieder - suchen Sie einmal die "980". |
Bild: ©Makrowilli |
Die Falter fliegen in Mitteleuropa in drei bis vier
Generationen ab Februar. Wo Admirale nicht überwintern ab Mai bis
November. Der Admiral ist auch an milden Wintertagen aktiv.
Mitteleuropäische Populationen wandern innerhalb des winterkalten
Europas im Frühjahr nach Norden und Osten, ab August wieder zurück und
werden als Saisonwanderer beschrieben. Der Admiral überwintert seit
vielen Jahren, (Klimaerwärmung) in wärmeren Regionen Mitteleuropas.
Der Edelfalter passt sich unserem Klima immer mehr an und überlebt
mittlerweile auch den Winter in kälteren Regionen.
Wissenswertes &
Interessantes
Der Admiral hat seinen Namen von dem
veralteten Wort für "bewundernswert" (französisch admirable).
Er bekam diesen im 18.Jahrhundert aufgrund seiner leuchtenden
Farben. Er war in England auch unter dem Namen "alderman"
(Ratsherr) bekannt.
Fünf der bekanntesten Edelfalter ernähren
sich von Brennnesseln. Diese Pflanze ist als Fraßpflanze so
immens wichtig für unsere Schmetterlinge. Es sind über 20
Arten die sich von der Großen Brennnessel ernähren, darunter
der Distelfalter, der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge, aber
auch Brauner und Russischer Bär. Die
Vorderbeine der Edelfalter sind als verkürzte Putzbeine nicht
mehr zum Sitzen geeignet. Edelfalter
fliegen während ihres Zugs etwa acht bis 15 Kilomter in der
Stunde. |
Die Zuwanderer aus dem Süden, fliegen im Mai ein und gründen eine
weit zahlreichere Sommergeneration. Hier leben sie dann und der
Admiral bringt bis zu drei Generationen hervor. Die Weibchen legen die
Eier einzeln an meist halbschattig oder schattig stehenden
Brennnesseln ab.
Die Eiablage
erfolgt einzeln, meist an die Blattoberseite von Brennnesseln.
Das Weibchen legt bis zu 100 Eier am Tag. |
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Bild: ©
Naturfoto Frank Hecker |
Ei des Admirals an einer
Brennnessel - die Eier werden von den Weibchen einzeln
abgelegt |
Die Brennnessel ist eine ausdauernde Pflanze mit einem verholzten
Wurzelstock und einem aufrechten, vierkantigem Stängel. Die Blätter
der Brennnessel werden ca. 15 Zentimeter lang und ca. 8 Zentimter
breit und sind länglich eiförmig. Die Blätter haben eine langgezogene
Spitze, die am Rand grob gesägt sind. Die Blüten der Brennnessel sind
unscheinbar, dabei sind die männlichen aufwärts, oder waagrecht
gerichtet und die weiblichen hängen nach der Blütezeit. Ihr
Vorkommen sind die nährstoffreichen und sonnigen bis halbschattigen
Standorte, in Wäldern, in Gärten (wo sie nicht gleich abgeschnitten
werden sollten) aber auch an Wegrändern. Sie gehört zu den wichtigsten
krautigen Futterpflanzen für viele Schmetterlingsraupen.
Brennnesseln brennen, warum?: Brennnesseln haben ca. 1 - 2
Millimeter lange, durch Einlagerung von Kieselsäure versteifte Haare,
mit einem leicht abbrechbaren Kopf. Wenn diese abgebrochenen
Haarspitzen, wie eine Kanüle in die Haut eindringen, wird ein
aggressiver und säurehaltiger Zellsaft injiziert. In Notzeiten
wurde die Brennnessel wie Spinat als Gemüse zubereitet und diente
gleichzeitig als Heilmittel gegen Rheumatismus und Blutreinigung. Im
Jahre 1996 wurde Urtica dioica zur Heilpflanze des Jahres
ernannt.
Die Brennnessel ist die
wichtigste Futterpflanze für diese Raupen, vom: |
Admiral |
Distelfalter |
Tagpfauenauge |
Kleiner Fuchs |
C-Falter |
Landkärtchen |
Gammaeule |
Messingeule |
Schwarzes Ordensband |
Achateule |
Purpurglanzeule |
Gothica-Kätzcheneule |
Flohkrauteule |
Hausmutter |
Gelbe Bandeule |
Gelber Fleckleibbär |
Weiße Tigermotte |
Rotrandbär |
Brauner Bär |
Russischer Bär |
Schönbär |
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Wenn die Larven schlüpfen, rollen
sie sich in das Blatt als schützende Hülle ein. Sie ziehen es
mit seidenen Fäden zusammen, um nicht während des Fressens von
Feinden entdeckt zu werden. Sind sie einmal ausgewachsen,
wandern die Raupen an eine sichere Stelle der Pflanze, am
häufigsten findet man sie an den Blattachseln. Hier hängen sie
sich kopfüber, um ihre Haut abzustreifen und sich zu
verpuppen. |
Raupe
des Admirals |
Bild: © Naturfoto Frank
Hecker |
Die bedornten Raupen werden ca. 40 Millimeter lang. Sie sind
in ihrer Färbung je nach Herkunftsgebiet der Elterntiere variabel
gefärbt, grundsätzlich kann man sagen, dass sie grau-braun bis schwarz
gefärbt sind und haben oft an den Seiten eine Fleckreihe aus
unterschiedlich großen grünlich-gelben Flecken. Es kann aber auch
sein, dass diese Flecken gänzlich fehlen. Die Kopfkapsel ist schwarz,
oder bei blasseren Raupen auch braun. Die Raupe baut sich aus einem
mit Spinnfäden zusammengerollten Blatt der Futterpflanze einen sehr
charakteristischen Schlupfwinkel. Sie nagt dazu, meist den Blattsteiel
etwas an, so dass die Blatttüte nach unten baumelt.
Die goldmetallene Zeichnung der Puppe ist ein
charakteristisches Merkmal der Admiral-Puppe. Die braune Puppe
mit ihren goldenen Flecken erscheint im Verhältnis viel
kleiner als der fertige Falter, der nach 14 Tagen schlüpft. |
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Bild: ©
Naturfoto Frank Hecker |
Puppe des Admirals |
In dieser Blatttüte findet auch die Verpuppung statt. Die
Stürzpuppe ist braun oder grau gefärbt und trägt am Rücken metallisch
glänzende Flecke.
Wichtige Merkmal des
Admirals zusammengefasst
Flügelspannweite: 55 - 62 Millimeter;
Färbung: rote Querbinden auf schwarzem Grund,
weiter weiße Flecken.
Beine: die Vorderbeine sind zu bürstenartigen
Putzbeinen verkürzt. Der Falter benutzt nur die beiden
hinteren Beinpaare zum Laufen. Hinterflügel-Unterseite:
sehr markant und weisen an der Wurzel eine dunkle Zeichnung
auf, die der Zahl 980 sehr ähnlich sieht. |
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Der Admiral ist im südlichen
Europa beheimatet und wandert jedes Jahr im Frühling in unsere
Gefilde. Die "Zuzügler" pflanzen sich bei uns fort, die
Herbst-Generation fliegt dann wieder zurück in den Süden. |
Fertiger
Falter des Admirals - die Falter der zweiten Generation
fliegen zurück in den Süden |
Bild: © Naturfoto Frank
Hecker |
Verpasst ein Admiral jedoch den Rückflug in den Süden,
überleben nur wenige Falter einen strengen Winter bei uns. Denn nur
ausnahmsweise überwintern einzelne Admirale bei uns. Inzwischen ist
das aber zur Regel geworden. Es hat sich eine eigenständige
mitteleuropäische Population gebildet und Einflüge aus dem
Mittelmeerraum soll es kaum noch geben. Aber auch die
Mitteleuropa-Admirale sind Wanderfalter, von denen manche im Laufe des
Sommers sogar bis nach Skandinavien ziehen. Im Herbst fliegen sie nach
Süden, dann allerdings nicht mehr über die Alpen, sie wurden sogar
dort in 2.000 Meter Höhe nachgeweisen, sondern an den Oberrhein und
überwintern dort in milderen Gebieten.
Die
ausgewachsenen Admirale saugen gerne an Schmetterlingsflieder,
aber auch an Brombeeren.
Der Admiral ein fliegender "Farbtupfer" in unseren natürlichen
Gärten. |
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Bild: ©
Wolfgang Höfer |
Admiral an einer
Nektarpflanze - dem Sommerflieder |
In Österreich ist der Edelfalter ebenso noch nicht gefährdet. Sein
Vorkommen ist in allen Bundesländern, von der Ebene bis im Hochgebirge
nachgewiesen. Der Admiral kann je nach Witterung prinzipiell in jedem
Monat des Jahres aktiv angetroffen werden. Bis zu vier Generationen
pro Jahr können auftreten. Mit dem Klimawandel und zunehmend milden
Wintern überstehen immer mehr Falter (und evtl. auch
Entwicklungsstadien) in Österreich den Winter (aus "Blühendes
Österreich").
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Der Admiral liebt neben dem
Fallobst auch Efeublüten und den Sommerflieder, Klee und
Wasserdost. Ohne solche Blüten kann er nicht existieren.
Holen Sie sich mit dem Anpflanzen von Sommerflieder, oder
Sal-Weide (vielleicht die wichtigste heimische Futterpflanze
überhaupt) diesen Edelfalter in Ihren Garten. Sie helfen damit
nicht nur dem Admiral, sondern auch vielen anderen
Schmetterlingen und Insekten. |
Admiral
auf einer Sommerflieder-Blüte |
Bild: © Dr.Peter Schmidt |
Die Schweiz nimmt beim Vorkommen des Admirals eine besondere
Stellung ein. Die bislang gewonnenen Daten zeigen ein komplexes
Muster. Europa setzt sich aus Regionen mit unterschiedlichen Anteilen
von stationären und wandernden Admiralen zusammen. Das
Überwinterungsgebiet hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich
nach Nordosten ausgedehnt. Die Alpen sorgen im Herbst für eine starke
Konzentration der Admiralwanderung an ihrer Nordseite. Die zahlreichen
Beobachtungen aus den Schweizer Alpen zeigen dabei auffällige
Parallelen von Admiral- und Vogelzug auf. Wie die Zugvögel nutzen auch
Admirale Passübergänge. Mit einem Markierungsexperiment konnten Berner
Forschende aufzeigen, dass die Falter auch ähnliche Routen wählen wie
die Zugvögel. (Fachliteratur).
Admirale
kommen auch auf unseren Streuobstwiesen vor. Da gibt es Blüten
im Frühjahr und Frühsommer und Fallobst im Herbst. Er lebt
auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, sofern ihm
nicht die Ackergifte den Garaus, neben vielen anderen
Insekten, machen. |
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Bild: ©
Wolfgang Höfer |
Admiral an Buddleja-Blüten |
Lassen wir nicht zu, dass dieser bunte Edelfalter keine
Nahrung für sich und seine Raupen mehr findet. Da sich seine Raupen
ausschließlich von Brennnesseln ernähren: Lassen Sie doch einige
Brennnesseln in Ihrem Garten stehen. Schauen Sie sich doch einmal die
Unterseiten der Brennnesseln an, vielleicht entdecken Sie auf einem
Streifzug durch Ihren Garten die Raupen dieser Falterart. Diese wächst
in einem Versteck aus einem gefalteten Blatt heran. Ausgewachsene
Raupen verpuppen sich in einiger Entfernung von ihrer Fraßpflanze. Er
hält sich weiter überall dort auf, wo er auf Blüten trifft. Oft kann
ich diesen Wanderfalter in meinem Garten erspähen, wenn er an dem
Buddleja-Strauch den Nektar saugt. (Pure Freude).
Es liegt an
uns, ob auch dieser Falter sich in naher Zukunft ebenso auf der Roten
Liste der gefährdeten Insektenarten widerfindet.
(Zahlen
und einige Passagen auch aus der Fachliteratur).
Vielen Dank
auch an die Naturfotografen: Wolfgang Höfer, Dr.Peter Schmidt,
Naturfoto Frank Hecker, Makrowilli, Georg Wendinger, Björn Neckermann
und Rolf Heinzelmann für ihre einmaligen Aufnahmen.
Hier die bisher beschriebenen
und vorgestellten Schmetterlingsarten |
Schmetterlingsart |
Wissenschaftlicher Name |
Lebensraum |
Schönbär |
Callimorpha dominula |
Feuchtkühle Stellen. In feuchten Wäldern und auf
Sumpfland. |
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