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Die Gefährdeten Allerweltsvogelarten - Der Wespenbussard
(Pernis apivorus) - auf der Vorwarnliste der Rote Liste der
Brutvögel Bayerns
Der Wespenbussard hat hier den Satus I (regelmäßig
brütende Art) die Bestandsgröße wird mit
s
(selten) angegeben. Die Risikofaktoren werden mit I beschrieben,
d.h. verstärkte indirekte konkret absehbare menschliche
Einwirkungen, z.B. eine Verschlechterung der Habitatqualität. Rote
Liste Deutschland eine Art 3 "Gefährdet" von 2015. |
Die Gründe sind vor allem der Verlust und, oder die Entwertung des
Lebensraumes für den Wespenbussard. Insbesondere werden die
insektenreichen Nahrungsflächen in Folge der intensiven Landnutzung rar.
Weiterhin sind große Verluste bei der Jagd auf diesen Greif, insbesondere
in den Mittelmeerländern zu beklagen. Hier muss die
EU-Vogelschutzrichtlinie klar und deutlich angewendet werden. Die
illegalen Abschüsse müssen gerichtlich geahndet, Brutplätze müssen
gesichert und Störungen rund um den Horst tunlichst vermieden werden.
Als ich zum ersten Mal einen Wespenbussard zu Gesicht bekam, war ich
fasziniert von diesem, etwas größer wirkenden Greifvogel (bis etwa 60
Zentimeter Länge), als der Mäusebussard (rund 55 Zentimter). Mit seinen
kräftigen Krallen, dem vom übrigen Gefieder, abgesetzten aschgrauen Kopf,
der bei Altvögeln gelben Iris und dem gebänderten langen Schwanz, sowie
seinen schlitzartigen Nasenlöchern, kennzeichnen ihn.
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Der Wespenbussard ist ein Greifvogel,
der sich, wie sein Name schon verrät, vor allem von Wespen und
deren Larven ernährt. Außerhalb der Insektenzeit werden aber auch
Frösche und Eidechsen erbeutet. |
Der
taubenartig vorgestreckte Kopf und sein langer, gebänderter
Schwanz sind seine Kennzeichen. |
Bild: Dirk Schieder |
Männchen des Wespenbussards sind nur geringfügig kleiner als die
Weibchen. Die gesamte Oberseite des Wespenbussards ist zumeist einfarbig
braun. Der Schwanz hat drei dunkle Binden. Die Färbung der Unterseite ist
variabel. Wespenbussard-Männchen haben in der Regel einen blaugrau
gefärbten Kopf, bei den Weibchen ist der Kopf braun. Die Iris des
Wespenbussards ist gelb, der Schnabel schwarzgrau. Die Beine sind gelb.
Die Jungvögel des Wespenbussards unterscheiden sich deutlich von den
erwachsenen Tieren. Unter anderem haben sie viel Weiß am Kopf, dunkle
Augen und eine Gelbfärbung an der Schnabelbasis.
Jungvögel
unterscheiden sich bis zur ersten Mauser deutlich von den
Alttieren. Der größte Unterschied ist die dunkle Iris und die
gelbe Wachshaut an der Schnabelspitze.
Wespenbussarde sind im zweiten Lebensjahr ausgefärbt und
vermutlich dann auch geschlechtsreif. Über ein Durchschnittsalter
von Wespenbussarden ist nichts bekannt. |
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Bild: Proehl
/ Fokus-Natur |
Junger, flugfähiger Wespenbussard |
Man sieht Wespenbussarde so gut wie nur im Flug, denn sie sitzen, wie
andere Greifvögel, kaum auf einer Warte. Es ist nicht einfach einen
Wespenbussard von einem Mäusebussard (sind nicht näher verwandt) zu
unterscheiden. Wo nach ich immer Ausschau halte: Wespenbussarde halten
ihre Flügel im Gleit- und Segelflug horizontal, sogar leicht abwärts
gebogen, wogegen der Mäusebussard, seine Flügel leicht nach oben gebogen
hat, insbesondere an den Spitzen.
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Der Wespenbussard besiedelt den
größten Teil Europas und das westliche Asien. Bei uns in
Deutschland ist er zwar verbreitet, aber nicht häufig anzutreffen. |
Ein
Erkennungsbild ist das Flugbild mit den nach unten gebogenen
Flügeln |
Bild: Dirk Schieder |
Das Brutgebiet erstreckt sich von Westeuropa bis Westsibirien, im
Mittelmeerraum und an der West- und Nordgrenze kommen Wespenbussarde meist
nur lückenhaft vor. In Mitteleuropa ist ihre Dichte wesentlich geringer
als die der Mäusebussarde, auch wenn sie fast überall als Brutvögel
anzutreffen sind. Seine Verbreitung hängt natürlich mit den Brutbiotopen
und der dort vorzufindenden Nahrung zusammen. Sein Revier sind die
ausgedehnten Wälder mit alten hochstämmigen Laubbäumen, wenn es dort auch
ausreichend Lichtungen gibt. Hier findet er genügend Wespen, seine
Hauptnahrungsquelle. Auch werden offene Landschaften mit Wiesen,
Buschreihen und Sumpfland besiedelt. Ackerland und die Nähe des Menschen
werden dagegen gemieden.
In Europa ist der Wespenbussard ein
Sommergast. Sein Überwinterungsgebiet liegt in Afrika und zwar in
Äquatorial- und Südafrika. Er gehört damit zu den wenigen ganz
ausgeprägten Langstreckenziehern unter den Greifvögeln Europas. Es sind
Ringfunde bekannt, die Zugstrecken von bis zu 7.000 Kilometern belegen.
Die Züge der imposanten Gleitflieger gehören zu den beeindruckendsten
Ereignissen des Vogelzuges. Bei uns in Mitteleuropa findet der Abzug ab
September statt und ab Mitte April ist mit der Rückkehr der Wespenbussarde
zu rechnen.
Sein Gefieder ist
meistens dunkelbraun mit helleren Federsäumen. Unterseits ist es
in der Regel heller und braun gefleckt. Im obigen Bild ist dies
gut zu erkennen. |
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Bild: Gunther
Zieger |
Bei diesem Flugbild ist gut zu
erkennen, der lange gebänderte Schwanz |
Gleich nach der Rückkehr aus dem Winterquartier beginnen die Vögel mit der
Balz und der Brut. Bei der Balz zeigt das Männchen einen eindrucksvollen
"Schmetterlingsflug". Dieser besteht aus mehreren kräftigen
Flügelschlägen, wobei die Flügel über dem Rücken zusammengeschlagen
werden. Danach stößt der Wespenbussard wieder zur Erde nieder. In der
Regel verpaaren sich die Wespenbussarde ein Leben lang. Beide Alttiere
bauen das Nest in den Ästen eines hohen Baumes. Dünne Zweige und kleine
Äste bilden den Grundstock, mit frischen Blättern und anderen grünen
Pflanzen wird es ausgestattet. Mit Beginn der Brutzeit werden die meisten
Nester ständig mit belaubten Zweigen ausgelegt.Somit ist es gut getarnt,
dank der ständigen Begrünung, gegenüber Nesträubern. Ab Ende Mai legt das
Weibchen, im Abstand von zwei bis drei Tagen, zumeist 2, gelegentlich auch
drei Eier. Beide Alttiere bebrüten das Gelege rund 30 bis 35 Tage. Die
jungen Wespenbussarde werden nach dem Schlüpfen von den Elterntieren rund
18 Tage lang gefüttert, bis sie das herangebrachte Futter schließlich
selbständig aufnehmen.
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Der Jungvogel wächst in einem mit
frischem Grün ausgekleideten Baumhorst heran. Oft stehen die
Baumhorste auf Bäumen an Waldrändern. Sind ausreichend Lichtungen
vorhanden, stehen die Baumhorste auch inmitten größerer
Waldbestände. |
Junger
Wespenbussard mit im Horst liegenden Waben |
Bild: Proehl / Fokus-natur |
Wichtige Merkmale des
Wespenbussards
Länge: ca. 50 - 60 Zentimeter; Flügelspannweite:
ca. 135 - 150 Zentimeter.
Gewicht: 450 - 1000 Gramm. Brutzeit:
Ende Mai im Süden, bis Ende Juni im Norden; 1 Jahresbrut.
Gelege: 2 manchmal auch drei weiße bis rötliche
rahmfarben, mit bräunlichen Flecken versehenen Eiern. Legeabstand
der Eier, zwei bis drei Tage. Der Bebrütungsbeginn setzt mit dem
ersten Ei ein. Beide Partner lösen sich mit dem Brüten ab.
Brutdauer: 30 bis 35 Tage. Nestlingszeit:
35 - 40 Tage. Nahrung: Bienen- und
Wespenlarven, Hornissen, Hummeln, Frösche, Eidechsen. Verhalten:
einzelgängerisch.
Lebenserwartung: bekanntes Höchstalter
(Ringvogel) fast 29 Jahre.
Kopf: Er ist beim Männchen aschgrau, oben hat er
dichte Federn zum Schutz gegen Wespenstiche. Die Nasenlöcher sind
zum Schutz beim Graben schlitzförmig. Gefieder:
Es ist zumeist dunkelbraun mit helleren Federsäumen. Unterseits
ist es in der Regel heller und braun gefleckt. Füße:
Sie sind groß und kräftig und haben scharfe Krallen, mit denen der
Wespenbussard Wespennester ausgräbt. Flug: Der
taubenartig vorgestreckte Kopf und der lange, gebänderte Schwanz
sind kennzeichnend für die Wespenbussarde. |
In der Brutzeit
füttern die Wespenbussarde die Jungen mit den eiweißreichen
Larven. Unter den Nestern dieser Greifvögel finden sich oft Stücke
der Waben. Man vermutet, dass die Jungtiere diese fressen um
Ballaststoffe zu erhalten. |
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Bild: Proehl
/ Fokus-natur |
Junger Wespenbussard mit den
Elterntieren - rechts ist das Männchen mit dem blaugrauen
Kopfgefieder zu erkennen |
Sind sie jungen Wespenbussarde nach etwa 40 Tagen flügge, kehren sie aber
noch oft zur Fütterung zum Nest zurück. Ganz selbständig sind sie dann
erst gegen Ende des Sommers, wenn es Zeit wird für den Zug nach Süden,
denn Wespenbussarde sind Zugvögel und verbleiben bei uns nur im Sommer.
Die gesamte Population überwintert in Afrika und zwar in Äquatorial bis
Südafrika.
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Der hoch oben in den Bäumen liegende
Horst ist von unten kaum zu erkennen.
Bei der
Jungenaufzucht sorgt überweigend das Männchen für die
Nahrungsbeschaffung. Das Weibchen hudert und bewacht die Jungen.
Später trägt auch das Weibchen Nahrung herbei.
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Hier bringt
das Wespenbussard-Männchen seinem Nachwuchs eine Wespen-Wabe. |
Bild: Proehl / Fokus-natur |
Der Wespenbussard ernährt sich überwiegend von Wespen-Larven und
-puppen, seltener wenn Wespen nicht genügend vorhanden sind, auch von
Hummeln. Wespenbussarde nehmen aber auch größere Insekten wie Heuschrecken
oder Käfer auf. Daneben werden Grasfrösche und auch Jungvögel erbeutet,
speziell in der Wespen armen Zeit.
Der Wespenbussard liest seine
Beute am Waldboden auf, oder er sitzt auf einem Ast, eine Lichtung im
Blickfeld und beobachtet genau, wenn Wespen und Bienen zu ihren Nestern
fliegen. Wenn er den Eingang zum unterirdischen Nest entdeckt hat, scharrt
er es mit seinen starken Krallen oder mit dem Schnabel aus und verzehrt
Wespen und Larven ganz. Dabei beißt er den Wespen zuerst ihren Stachel
ab.Zum Schutz vor Stichen sind die Nasenlöcher schmal und schlitzförmig.
Seine Beine dienen vor allem dem Graben am Boden.
Larven und Puppen
aus den Wespen- und Hummelwaben bilden die Hauptnahrung bei der
Jungenaufzucht. Dabei macht die Wespennahrung dreiviertel der Hauptnahrung
aus. Im Sommer nimmt der Wespenbussard auch reife und saftige Früchte,
Beeren, Pflaumen und Kirschen, auf. In afrikanischen Winterquartier
ernährt sich der Wespenbussard ebenfalls hauptsächlich von Insekten.
Anhand von
Ringfunden kann von einer Überlebensrate im 1.Lebensjahr auf 50 -
55% ausgegangen werden. In späteren Lebensjahren steigt sie von 85
- über 90% an. |
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Bild: Proehl
/ Fokus-natur |
Junger Wespenbussard hat wohl ein
unterirdisches Nest freigescharrt |
Der Wespenbussard ist ein sehr ausgeprägter Zugvogel, seine
Winterquartiere, wie schon beschrieben, liegen im äquatorianischen Afrika.
Laut Literatur, flog ein schwedischer Wespenbussard wohl am weitesten. Er
überwinterte sage unnd schreibe 6.900 Kilometer weit, bis er in Kongo
Brazzaville südlich des Äquator wieder auftauchte. Weiter ist bekannt, das
junge Wespenbussarde die in Mitteleuropa beringt wurden, es
Wiederfundmeldungen aus Ghana, Liberia und Nigeria gab.
Hier können Sie die Stimme des
Wespenbussards hören ( Flugrufe - Autor: Günter Tembrock)
Auf ihrem Zug in die Überwinterungsgebiete, nach Afrika und zurück in die
Brutgebiete nach Europa überqueren die Wespenbussarde den Bereich des
Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres zumeist an den engsten Stellen, den
sogenannten Landbrücken. Dies passiert bei Gibraltar und z.B. am Bosporus.
Ein anderer Teil der Wespenbussarde fliegt über Italien, Sizilien und
Malta nach Afrika, was aber für die überfliegenden Wespenbussarde,
natürlich auch anderen Zugvögeln, oft den Tod bedeutet, die leider auch
heute noch illegal über in diesen Ländern abgeschossen werden.
Der
Herbstzug der europäischen Populationen ist zwischen Mitte August und Ende
September zu beobachten. Was sehr interessant ist, dass die Jungvögel im
Herbst, ca. 2,5 - 3 Wochen später als ihre Elterntiere abziehen. Weil die
Jungvögel aber mit einem südlicheren Kurs über den zentralen
Mittelmeerraum hinwegziehen, erreichen sie das afrikanische Winterquartier
deutlich rascher. Der Frühjahrszug setzt zwischen Mitte April und Ende
Mai ein. Dann kan man, Zehntausende von Wespenbussarde durchziehen sehen.
Was weiterhin sehr interessant ist, dass z.B. die Wespenbussarde die in
Schweden brüten, erst durch Mitteleuropa ziehen, wenn diese Brutvögel,
schon zwei Wochen vor Ort sind und bereits mit der Balz begonnen haben.
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Die Geschlechtsreife wird lt.
Literatur frühestens im Alter von drei Jahren erreicht. Es wird
die Vermutung beschrieben, dass die meisten immaturen (dies ist
die Bezeichnung für nicht mehr juvenil, aber auch noch nicht
adult) Vögel in ihren ersten 2 - 3 Lebensjahren auch im Sommer in
Afrika verbleiben. |
Wespenbussard-Männchen am Horst |
Bild: Thomas Stephan |
Wissenswertes &
Interessantes
Jedes Jahr ziehen Zehntausende Wespenbussarde
über die Straße von Gibraltar und Zehntausende über den türkischen
Bosporus, nach Afrika. Dort angekommen, verteilen sich die Vögel.
Der Gattungsname
Pernis
ist als griechische Bezeichnung für einen Greifvogel. Das
lateinische Wort apivorus bedeutet "Bienenverzehrer". Da
ist der deutsche Name zutreffender, denn der Wespenbussard ernährt
sich vorwiegend von Wespen. In den
Überwinterungsgebieten bewohnt der Wespenbussard Gegenden, die
seinen Brutgebieten in Europa so ähnlich wie möglich sind.
In seinem Winterquartier in Afrika lässt sich der
Wespenbussard nur selten erspähen. So weiß man nur wenig über sein
Verhalten in den Überwinterungsgebieten.
Bei einer sehr schlechten Witterung fällt die
Brut oftmals komplett aus. Grund ist oft der Nahrungsmangel.
Für die Art werden keine Unterarten unterschieden. |
Aus den
Flugbildern des Wespenbussards kann man die ganze Variationsbreite
der Gefiederfärbung in den Altersgruppen und den Geschlechtern
erkennen. |
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Bild: Dirk
Schieder |
Wespenbussard- Männchen - gut am
vorgestreckten Kopf zu erkennen |
Für Deutschland werden 4.000 - 4.900 BP (2002) angegeben. In der Roten
Liste für Deutschland von 2015 wird der Wespenbussard in der Kategoerie 3
"gefährdet" gelistet. Für Bayern wird
die Bestandszahl auf 750 - 950 BP geschätzt. Der Wespenbussard ist in
Bayern ein seltener Brutvogel. Er ist in Bayern in der Roten Liste der
gelisteten Brutvögel Bayerns als eine Art V (Vorwarnliste) angegeben. Es
ist der Velust und die Entwertung seines Lebensraumes. Insbesondere die
insektenreichen Nahrungsflächen werden in Folge der intensiven Landnutzung
immer rarer. In Österreich wird der Bestand mit etwa 1.500 BP und für
die Schweiz mit 500 - 1.000 BP (2013 - 2016) angegeben.
Der
Schutzstatus wird für Österreich als "potenziell gefährdet" angegeben,
ebenso in der Schweiz.
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In einigen Ländern Südeuropas,
Nordafrikas und Vorderasiens werden Wespenbussarde auf dem
Durchzug immer noch illegal abgeschossen. Besonders in Süditalien,
auf Malta und im Libanon. Aber auch in Deutschland wurden
Abschüsse von Wespenbussarden bekannt. |
Es liegt an
uns, ob dieser Greif überleben kann |
Bild: Stefan Wehr |
Es ist einfach widerlich! Das Ausmaß der Greifvogel-Wilderei im
Libanon ist erschreckend. Hunderttausende geschützter Vögel werden im Jahr
geschossen. Darunter mehrere zehntausend Wespenbussarde! Für den Bestand
der Art bedeutet es wohl: Dass der Aderlass in
ihren europäischen Brutgebieten wohl über kurz oder lang nicht mehr
ausgeglichen werden kann.
Die vordringlichste Schutzmaßnahme besteht darin, den illegalen
Abschuss in den Durchzugsgebieten zu stoppen, oder zumindest zu
verringern. Das Komitee gegen den Vogelmord macht hier
wirklich eine tolle Arbeit, um den illegalen Abschuss einzudämmen bis hin
zum Verbot.
Gleichermaßen, dies gilt auch für Deutschland, ist die Erhaltung der
Lebensräume durch eine Extensivierung der Landwirtschaft, sodass wieder
Dauergrünflächen mit Erdwespennestern zur Verfügung stehen. Desweiteren
sind die Erhaltung von Altholzbeständen, in denen Wespenbussarde brüten
können und das Belassen der Horstbäume. Auch in den afrikanischen
Überwinterungsgebieten zählt der Schutz der Regenwälder zu den
bedeutendsten Maßnahmen und ist für viele Tiere existenziell.
Ordnung |
Familie |
Unterfamilie |
Gattung |
Greifvögel |
Habichtartige |
Wespenbussarde |
Wespenbussarde |
Bitte machen Sie
mit! Sollten, z.B. wieder in Dorfnähe Altbestände eines Waldes
weichen müssen, warum auch immer, dann erklären Sie doch den
Verantwortlichen, warum diese so wichtig sind. Horstbäume
müssen genauso stehen bleiben, wie Totholz- und Spechtbäume. |
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Bild: Dirk
Schieder |
Wespenbussard - wir müssen ihm
helfen |
Vielen Dank an die Bildautoren: Dirk Schieder, Stefan Wehr, Thomas
Stephan, Gunter Zieger und Fokus-Natur / Proehl für die einmaligen
Aufnahmen des Wespenbussards, sowie an Herrn Dr. Frommolt vom
Tierstimmenarchiv, für die Erlaubnis die Aufnahme des Wespenbussards von
Herrn Günter Tembrock verwenden zu dürfen. Ohne diese Unterstützung wäre
eine solche Seite nicht machbar.
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