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Tiere entlang der Stepenitz und deren Nebenflüsse - hier der Fischotter


Der Fischotter (Lutra lutra) gehört zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren. Er wird einschließlich Schwanz etwa 130 Zentimeter lang und hat eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 90 Zentimetern. Er kann als erwachsenes Tier bis zu 12 Kilogramm auf die Waage bringen.
Insgesamt schützen den Fischotter 80 bis 100 Millionen Haare, das sind 60.000 bis 80.000 Haare, pro Quadratzentimeter.



Der Fischotter gehört zu den gefährdeten Säugetieren (Bild: © Gunther Zieger) Fischotter haben einen stromlinienförmigen und sehr beweglichen Körper, mit einem langen Schwanz. Der Kopf ist flach und breit, die Schnauze ist stumpf und seine Ohren und Augen sind klein.
Der Fischotter gehört zu den gefährdeten Säugetieren Bild: © Gunther Zieger



Der Fischotter ist an saubere Standgewässer, sowie Fließgewässer angewiesen. Dabei müssen diese Gewässer noch natürliche Uferzonen mit Sträuchern, Bäumen und Gebüschen sowie Flachwasserzonen aufweisen. Seine Baue hat der Fischotter einerseits im Uferbereich, andererseits aber auch mehrere Meter von diesem entfernt unter Baumwurzeln gegraben. Aber auch verlassene Biber- und Fuchsbaue werden in Beschlag genommen. Hohle Weiden oder Röhrichthaufen werden als Verstecke benutzt. Meist handelt es sich hier um Tagesverstecke. Die Eingänge zum Bau liegen oberhalb der Wasserlinie. Besteht eine Gefahr so flüchtet der Fischotter ins Wasser.Im Bau selbst befindet sich ein mit pflanzlichem Material ausgepolsteter Wohnkessel.

Nach einer Tragzeit von rund 60 Tagen werden 1 - 4 Junge geboren, die ihre Augen nach ca. 35 Tagen öffnen. Nach 4 - 6 Wochen werden die jungen Fischotter entwöhnt. Nach 6 - 8 Wochen gehen die Jungen ins Wasser und werden nach rund einem Jahr selbstständig.Nur alle zwei Jahr haben die Weibchen Nachwuchs.



Beim Tauchen werden beim Fischotter die Ohren und Nasenlöcher geschlossen.
Beim Schwimmen sorgen die Hinterbeine für den Vortrieb, zum steuern dient der Schwanz.
Ist der Fischotter einmal im Wasser, gehört er zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren (Bild: © Gunther Zieger)
Bild: © Gunther Zieger Ist er einmal im Wasser, gehört er zu den schnellsten Schwimmern unter den Landraubtieren



Das sehr dichte und kurzhaarige Fell ist fest anliegend und auf dem Rücken und den Flanken einheitlich nussbraun. Die Kehle, die Wangen und Lippen sowie der Bauch sind grau bis weißgrau gefärbt.

Sein Speiseplan ist recht vielseitig. Neben Fischen, diese machen rund 70 Prozent seiner Nahrung aus, werden auch Nagetiere wie Bisam und Schermaus erbeutet. Daneben werden Amphibien, Insekten und Krebse erbeutet. Selten werden Wasservögel gejagt. Unter Wasser taucht er zumeist nur etwa 30 Sekunden lang. Größere Fische werden an Land vertilgt.


Unterordnung Überfamilie Familie Unterfamilie Gattung Art
Hundesartige Marderverwandte Marder Otter Altweltotter Fischotter


Ende der 1970er Jahre stand der Fischotter in Teilen Europas vor der Ausrottung. Erst durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) der EU und anderen Schutzmaßnahmen sorgten für einen besseren Schutz dieses Marders. Seitdem zeigen in Teilen Mitteleuropas und Deutschlands die Zahlen wieder nach oben. Leider wird in Bayern schon wieder über Abschüsse referiert. Doch Umweltverbände stemmen sich dagegen.

Zu seinem Schutz sind vielfältige Maßnahmen wichtig: Revitalisierung von Gewässerlebensräumen, Uferrandstreifenprogramme, Auenentwicklung und vor allem die Schaffung von Wanderkorridoren und der Querungsmöglichkeiten an Brücken, hier müssen die Uferstreifen unbedingt belassen werden. Die Gefahr besteht sonst, dass die Tiere die Straße überqueren wollen.

Noch immer gibt es keine genauen Bestandszahlen. Sie sind einfach nicht bekannt, weil niemand weiß wie viele Fischotter es in Deutschland letzendlich noch oder wieder gibt.



Fischotter über Land (Bild: © Gunther Zieger) Wenn Fischotter schnell laufen, wirken sie irgendwie "buckelig".
Gut sichtbar der zunächst dicke dann sich zur Spitze hin verjüngende Schwanz.
Fischotter über Land Bild: © Gunther Zieger



Die Jagd auf den Fischotter, in Deutschland, ist seit 1968 untersagt. Es gibt aber Bestrebungen dies zu unterlaufen, mit Ausnahmegenehmigungen. Die Kernverbreitung des Fischotters in Deutschland, liegt in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.


Vielen Dank an Herrn Gunther Zieger für seine zur Verfügung gestellten Bilder des Fischotters.



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- letzte Aktualisierung: Freitag, 26. April 2024 -
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