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Der Baummarder - der Waldbewohner
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Baummarder (Martes martes) haben ein glänzendes, seidiges,
meist kastanienbraunes Fell. Typisch ist ein hellgelber bis
orangefarbener oder rötlich gelber Kehlfleck der sich nach
unten hin nicht gabelt. |
Beim Baummarder ist das Männchen
deutlich größer als das Weibchen |
Bild: © Maximilian Dorsch |
Der Baummarder ist Zuhause in Laub-, Nadel- und Mischwäldern. Dieses
scheue Raubtier wagt sich selten aus dem Schutz der Wälder heraus und
geht wo immer es geht, dem Menschen aus dem Weg.
Der Baummarder wird vor allem in der Dämmerung aktiv, lebt
einzelgängerisch und jagt auch allein. Er hält sich stets in seinem
eigenen Territorium auf, das er mit Kot und einem Sekret aus seinen
Analdrüsen markiert, indem er es an Äste und Felsen schmiert.
Innerhalb seines Territoriums, das je nach Nahrungsangebot zwischen
fünf und 25 Quadratkilometer groß sein kann, wandert der Baummarder
auf häufig benutzten Wechseln umher uns sucht unterwegs seine
Vorratslager und Unterschlupfe auf.
Das Tier verbringt die meiste Zeit am Waldboden, klettert aber äußerst
gewandt, auch kopfunter und springt bis zu 4 Meter weit.
Er hat kräftige Gliedmaßen und große Pfoten mit zum Teil einziehbaren
Krallen. Mit seinem ausgezeichneten Geruchssinn sowie dem großen und
buschigen Schwanz als Balancierhilfe ist der Baummarder bestens für
rasante Verfolgungsjagden in den Bäumen gerüstet.
Dieser Waldbewohner versteckt sich
tagsüber in Baumhöhlen oder verlassenen Vogelnestern. Seine
Kost reicht von Insekten und Beeren bis zu Vögeln und kleinen
Säugetieren. Mit seinen kräftigen Beinen und scharfen Krallen
springt der Baummarder auf der Jagd behände von Ast zu Ast.
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Bild: © Maximilian Dorsch |
Baummarder ruhen tagsüber in Baumhöhlen oder auch
in
Eichhörnchenkobeln |
Zwischen Juni und August finden sich die sonst allein lebenden
Baummarder zu Paarung zusammen. Die meist 2-4 Jungen werden nach
Keimruhe im April in einer Baumhöhle geboren, hell behaart und blind.
Die Jungen kommen in einem mit Blättern und Moos ausgelegten,
versteckt liegenden Nest zur Welt. Ihr weiches helles Haarkleid nimmt
nach einem Monat langsam die Erwachsenenfarbe an.
Mit sechs bis acht Wochen werden sie entwöhnt und vom Weibchen mit
Fleisch gefüttert. Erst nach acht bis neuen Wochen machen sie ihre
ersten Ausflüge aus dem sicheren Nest. Wenn die Mutter im Hochsommer
erneut empfängnisfähig wird, zerstreuen sich die Jungen.
Beobachtung: Der Baummarder ist
in Mitteleuropa immer noch weit verbreitet, ist aber im
Gegensatz zum Steinmarder nur ausnahmsweise im
Siedlungsbereich zu beobachten. Am ehesten findet man ihn
in größeren Waldgebieten. Tagsüber lässt er sich nur selten
blicken, eher in der Morgen- und Abenddämmerung, wenn er auf
Beutefang geht. Bei uns kann der Baummarder eigentlich nur
mit dem Stein- oder Hausmarder verwechselt werden, dessen
"Kehllatz" jedoch weiß und deutlich gegabelt ist. Die Nase des
Baummarders ist schwarz, die des Steinmarders fleischfarben.
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Die Beute des Baummarders hängt von Lebensraum und Jahreszeit ab. Er
nimmt, was er bewältigen kann. In den nördlichen Teilen seines
Verbreitungsgebietes jagt er in strengen Wintern kleine Säugetiere,
Vögel, Schneehasen und tut sich auch an aufgefundenen Kadavern von
Elchen und Rentieren gütlich.
In den weniger dicht bewaldeten Teilen Schottlands jagt er Wühlmäuse und
Vögel, wie Moorschneehühner und Ringeltauben und in unseren Waldgebieten
neben Mäusen, Tauben und Eichhörnchen.
In weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes besteht die Nahrung im
Herbst häufig ausschließlich aus Beeren und Früchten. Er frisst sogar
Insekten und reißt deren Nester auf, um an die Larven zu gelangen.
Die Jagdmethode besteht im Anschleichen und plötzlichen Überfall. Wird
das Opfer nicht gleich überwältigt, muss er es manchmal durch die Äste
verfolgen. In großen Sprüngen jagt er hinter ihm her, bis er es
erwischt. Er springt es von hinten an, hält es mit den Pfoten fest und
tötet es mit einem Nackenbiss. Größere Beutetiere reißt er zu Boden,
bevor er sie tötet, frisst diese dann aber woanders. Die Überreste
werden häufig in einem Vorratslager unter einem Felsen oder auch in
einer Baumhöhle gehortet und später verzehrt.
Ob der Baummarder in Deutschland gefährdet ist,
da gehen die Meinungen
auseinander. Er wurde aber in die Vorwarnstufe der "Roten Liste"
aufgenommen. In Bayern ist der Baummarder sogar
"gefährdet" (Rote Liste "3").
Merkmale:
Körperlänge: 40 - 55 cm. (Die große Spanne bei Größe und
Gewicht erklärt sich daraus, dass bei den Marderartigen, die
männlichen Tiere erheblich größer sind, als die Weibchen.
Schwanzlänge: 23 - 28 cm; Gewicht: 0,8 - 1,6
kg.
Geschlechtsreife: Mit 28 Monaten;
Paarungszeit: Juni - August; Trächtigkeitsdauer:
Verzögerte Einnistung des Eis bis zu sechs Monaten. Tragzeit
10 Wochen. Anzahl der Jungen: 2 -4
Verhalten: Nachtaktiv; Nahrung: kleine
Säugetiere (Mäuse), Vögel, Insekten, Beeren, Pilze, Kadaver;
Lebenserwartung: Bekanntes Höchstalter in
Gefangenschaft 17 Jahre. In Freiheit bis zu 10 Jahre.
Körper: Er ist schlank, beweglich und lang. In der
Größe entspricht er etwa einer großen Katze, hat große, runde
Ohren an einem spitz zulaufenden Kopf. Fell: Es ist
weich und dick, satt braun auf dem Rücken, an der Unterseite
gräulichbraun, mit einem cremeweißen oder gelblichen
Kehlfleck. Pfoten: Sie sind mit großen Ballen, einer
behaarten Unterseite und langen, scharfen Krallen zum Klettern
an Baumstämmen ausgestattet. Schwanz: Er ist lang
und buschig, unterscheidet den Marder vom Iltis und dient beim
Klettern als Gleichgewichtshilfe.
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Wissenswertes & Interessantes:
Der Baummarder spürt Kadaver auf, indem er den Spuren größerer
Raubtiere in der Hoffnung folgt, sie würden ihn zu den Überresten eines
gerissenen Tieres führen. Oft hat er damit Erfolg.
Bei der Verfolgungsjagd von Beutetieren in den Bäumen kann der
Baummarder bis zu vier Meter weit springen.
Bei Gefahr stößt er ein hohes Keckern aus. Während der
Paarungszeit hört man oft ein schrilles Kreischen, das an Katzenschreie
erinnert.
Der Steinadler, (Uhu, Luchs) ist eines der wenigen Tiere, die
Jagd auf den Baummarder machen.
Der Baummarder ist auch als Edelmarder und Gelbkehlchen bekannt.
Unterordnung |
Überfamilie |
Familie |
Gattung |
Art |
Hundeartige |
Marderverwandte |
Marder |
Echte Marder |
Baummarder |
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