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Die Stauden des Jahres seit 2000

Eine Aktion Staude des Jahres ist eine Aktivität des Bund Deutscher Staudengärtner im Zentralverband Gartenbau:


Jahr Staude wissenschaftlicher Name
2000 Fetthenne Sedum
2001 Glockenblume Campanula
2002 Astern Aster
2003 Gartensalbei Salvia x memorosa
2004 Storchschnabel Geranium
2005 Anemone (Windröschen) Anemone nemorosa
2006 Phlox (Flammenblume) Phlox
2007 Der Ehrenpreis Veronica
2008 Die Sonnenbraut Helenium
2009 Die Funkie Hosta
2010 Die Katzenminze Nepeta
2011 Die Fetthenne Sedum
2012 Der Knöterich Polygonum (und Aconogonon, Bistorta, Fallopia, Persicaria)
2013 Die Wolfsmilch Euphorbia
2014 Die Elfenblumen Epimedium
2015 Die Segge Carex
2016  Die Iris Iris (pseudacorus)
2017 Die Bergenie Bergenia
2018 Die Taglilie Hemerocallis
2019 Edle Disteln (Gold- u. Kugeldisteln, Mannstreu Carlina, Echinops, Eryngium
2020 Das Ziergras Rutenhirse Panicum
2021 Die Schafgarbe Achillea
2022 Japanische Berggras Hakonechloa
2023 Indianernesseln Monarda


Die Staude des Jahres 2022: Das Japanische Berggras (Hakonechloa)


Staude des Jahres 2022: Hakonechloa - das grüne Wogen!


Die Staude des Jahres 2022 steht fest. Für das Jahr 2022 fiel die Wahl des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) auf das "Japanische Berggras" (Hakonechloa). Die Staude bevorzugt halbschattige Plätze und kann aber dennoch erstaunlich gut mit Trockenheit umgehen.

Es wogt. Es brandet. Es begeistert. Umspielt in sanften Wellen höhere Stauden und dazwischen drapierte markante Steine, umschmeichelt Bäume und Sträucher, kaschiert Beetränder und ergießt sich in eleganten Kaskaden über Treppenaufgänge und aus Pflanzgefäßen. Es ist Ruhe und Bewegung in einem. Es ist - erstaunlich unbekannt: Hakonechloa, das Japanische Berggras.


Hakonechloa - das Japanische Berggras ist die Staude des Jahres 2022 (Bild: © GMH / Bettina Banse) Grandioser Kontrast: Neben den im mystischem Blaugrau und Blassviolett glänzenden Funkien (Hosta) strahlt das frische Grün von Hakonechloa 'All Gold' umso heller. Die unterschiedlichen Blattformen ergänzen sich perfekt.
Staude des Jahres 2022 - Japanische Berggras (Hakonechloa) Bild: © GMH / Bettina Banse


Ursprung an den Berghängen des Mount Hakone

Hakonechloa stammt in ihrer ursprünglichen Form von den feuchten bewaldeten Berghängen des Mount Hakone, einem Vulkan auf der japanischen Insel Honshu, etwa 80 Kilometer südwestlich von Tokio gelegen. Demnach bevorzugt die Staude auch hierzulande eher halbschattige Plätze.


Ursprünglich an den feuchten bewaldeten Berhängen des Mount Hakone beheimatet, bevorzugt das Japanische Berggras auch hierzulande halbschattige Plätze.

Herzerwärmend: Selbst strenger Frost zwingt das Japanische Berggras nicht in die Knie. ...
Die herbstlich verfärbten Halme schmücken Rabatten und Gefäße bis zum nächsten Frühjahr (Bild: © GMH / Bettina Banse)
Bild: © GMH / Bettina Banse ... Die herbstlich verfärbten Halme schmücken Rabatten und Gefäße bis zum nächsten Frühjahr


Je sonniger der Standort, desto mehr Feuchtigkeit benötigt die Pflanze, dennoch könne sie aber erstaunlich gut mit Trockenheit umgehen. "An sonnigen Plätzen gefällt mir persönlich Hakonechloa macra sehr gut, also die dunkelgrüne botanische Wildart. Seine wahre Bestimmung findet dieses Gras aber tatsächlich im Halbschatten, denn hier entfalten die mehrfarbigen Spielarten des Japanischen Berggrases ihre faszinierende Wirkung", erklärt Staudengärtner Klaus-Peter Manig.


Schnecken ignorieren Hakonechloa trotz des saftigen Aussehens (Bild: © GMH / d.nietze-fotografie)  Überzeugt: "Das Japanische Waldgras Berggras hat das Potenzial zum zeitlosen Klassiker", ist sich Staudengärtner Klaus-Peter Manig sicher.
Schnecken ignorieren Hakonechloa trotz des saftigen Aussehens, so der Staudengärtner weiter Bild: © GMH / d.nietze-fotografie


Eine wahre Lichtgestalt ist etwa, die bis zu 55 Zentimeter hohe, goldgrün schimmernde Sorte 'All Gold', die selbst düsteren Ecken ein freundliches Antlitz verleiht. Auch die weißgrün gestreifte Auslese 'Albostriata' (bis 70 Zentimter hoch) und die gelbgrün gestreifte Sorte 'Aureola' (bis 60 Zentimeter hoch) bringen Licht ins Dunkel und beleben absonnige Rabatten mit ihrem extravaganten Streifenlook.


'Aureola' lautet der Name dieser grüngelb gestreiften Schönheit, die es auf eine Wuchshöhe von 59 bis 60 Zentimeter bringt. Einmal eingewachsen bildet das Japanische Berggras von Jahr zu Jahr eindrucksvollere Blatthorste (Bild: © GMH / Peter Behrens)
Bild: © GMH / Peter Behrens Anschmiegsam: Einmal eingewachsen bildet Hakonechloa von Jahr zu Jahr eindrucksvollere Blatthorste


Dass Schnecken Hakonechloa trotz des saftigen Aussehens ignorieren, wird Gartenfans ebenso gefallen wie der winterliche Zieraspekt: Die so wunderbar weich und üppig aussehenden Gräserhorste halten ihre Form auch im trockenen Zusstand und schmücken den Garten bis zum Neuaustrieb.


Gräser-Haute-Couture: Das Gehölz von Welt trägt Hakonechloa (Bild: © GMH / Anne Eskuche) Wie ein eleganter Pelzkragen schmiegt sich das Japanische Berggras um den Stamm des Kuchenbaums (Cercis) und scheint ihn an den schon kühlen Herbsttagen wären zu wollen.
Gräser-Haute-Couture: Das Gehölz von Welt trägt Hakonechloa! Bild: © GMH / Anne Eskuche


"Im Februar schneidet man das Gras bodennah zurück und kann sich dann schon bald über frische grüne Spitzen freuen. Bis sich die stattlichen Gräserpoufs wieder komplett herausgebildet haben, vergehen zwar einige Wochen, doch diese kleine Lücke lässt sich mit Zwiebelblumen hervorragend schließen", empfiehlt Staudenexperte Manig.


Fast wie ein Sprudelstei: Obwohl auch Hakonechloa eher filigrane, schmale Halme besitzt, bringt der Blätterhorst als Ganzes Ruhe in die Gemeinschaft kleinblättriger Stauden und Gehölze. Passt: Hakonechloa eingebettet in kleinblättrige Stauden und Gehölze (Bild: © GMH / Bettina Banse)
Bild: © GMH / Bettina Banse Passt: Hakonechloa eingebettet in kleinblättrige Stauden und Gehölze


Ist der Frühling erst ins Land gezogen, vollzieht sich sodann das immer wiederkehrende Wunder der scheinbar über Nacht erwachten Natur.


Wichtig bei Hakonechloa - je sonniger der Standort, desto feuchter sollte der Boden sein (Bild: © GMH / Bettina Banse) Frühlingsstimmung: Tulpen und Hasenglöckchen (Hyacinthoides) leuchten mit dem frischen Austrieb von Hakonechloa macra um die Wette - und werden nach der Blüte gnädig von den Gräserhorsten verhüllt.
Wichtig bei Hakonechloa - je sonniger der Standort, desto feuchter sollte der Boden sein Bild: © GMH / Bettina Banse


Seite an Seite mit Funkien (Hosta), Farnen, Elfenblumen (Epimedium) und anderen Blattschmuckstauden erschafft Hakonechloa atmosphärisch dichte Gartenbilder von geradezu meditativer Wirkung, die einer Auszeichnung zur "Staude des Jahres" definitiv würdig sind.


Feuriges Finale: Im Herbst zeigt sich das Japanische Berggras von seiner temperamentvollen Seite. Feuriges Finale: Auch im Herbst ein Hingucker (Bild: © GMH / Bettina Banse)
Bild: © GMH / Bettina Banse Auch im Herbst ein Hingucker


Als Einzelpflanze und Flächenfüller verwendbar

Hakonechloa ist außerordentlich attraktiv, passt zu nahezu jedem Gartenstil und kann durch seinen gleichmäßigen, kissenartigen Wuchs sowohl als Einzelpflanze wie auch als Flächenfüller verwendet werden. Die Pflanze werde bis zu 55 Zentimeter hoch und verleiht selbst dunkleren Ecken goldgrün schimmernden Glanz.


Beeindruckend die wogenden Halme von Hakonechloa (Bild: © GMH / Wolfgang Borchardt) Alles im Fluss: Auf und ab wogende Halme umspülen den Findling und verbinden sich mit den seitlich hereindrängenden Buchskugeln zu einem ausdrucksvollen grünen Band.
Beeindruckend die wogenden Halme von Hakonechloa Bild: © GMH / Wolfgang Borchardt


Steckbrief vom Japanischen Berggras

Familie Süßgräser (Poaceae)
Gattung Zwergschilf (Hakonechloa)
Arten Hakonechloa macra (es gibt nur diese eine Art)
Verbreitung Japan
Lebensdauer mehrjährig



Gestatten, Hakonechloa! Neckisch lugt der Schopf des Japanischen Berggrases über den Rand der Amphore. In den Folgejahren wird er sich von frech zu eindrucksvoll entwickeln. Hakonechloa - diese Staude ist wirklich eindrucksvoll (Bild: © GMH / Bettina Banse)
Bild: © GMH / Bettina Banse Diese Staude ist wirklich eindrucksvoll



Aussehen Die malerisch überhängenden Halme bilden kompakte kissenartige Blatthorste. Schöne gelbliche bis ockerfarbene beziehungsweise orangebraune Herbstfärbung. Je nach Sorte 35 bis 70 Zentimeter hoch



Wunderbar! Hakonechloa passt genau in das Blütenbeet (Bild: © GMH / Bettina Banse) In sich ruhend: Bevor Japan-Anemonen (Anemone japonica), Kerzen-Knöterich (Polygonum amplexicaule) und Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) völlig die Bodenhaftung verlieren, nimmt Hakonachlea das Blütengeflirr an die Kandare.
Wunderbar! Hakonachlea passt genau in das Blütenbeet Bild: © GMH / Bettina Banse



Blüte Die zarten Ährchen erscheinen gleichmäßig zwischen den Halmen verteilt und passen sich den weichen Konturen des Grases an
Auszeichnungen Hakonechloa macra sowie die Sorten 'Aureola', 'Albostriata' und 'All Gold' wurden vom Arbeitskreis Staudensichtung ausgezeichnet (mehr Infos unter www.staudensterne.de)



Spot an! Bei solch spektakulärer Frühlingsbeleuchtung durch Hakonechloa 'Aureola' glänzt auch der Elfenspiegel im Hintergrund gleich umso intensiver. Auch mit den zierlichen Elfenblumen kann sich das Japanische Berggras sehen lassen (Bild: © GMH / Bettina Banse)
Bild: © GMH / Bettina Banse Auch mit den zierlichen Elfenblumen kann sich das Japanische Berggras sehen lassen



Besonderer bildet dichte, gleichmäßige runde Kissen
Gartenwert intensives, frisches Grün
  spektakuläre mehrfarbige Sorten
  attraktiver Herbst- und Winteraspekt
  keine oder nur kurze Ausläufer bildend
  vielseitig einsetzbar
  robust und pflegeleicht
  im Halbschatten gut trockenheitsverträglich
  wunderschön auch in Gefäßen


Der Bund deutscher Staudengärtner stellt jährlich eine Gattung als Staude des Jahres vor, um auf die Vielfalt aufmerksam zu machen. Wer sich genauer über die einzelnen Sorten informieren möchte, kann seinen Staudengärtner fragen. Unter www.staudensichtung.de sind aber auch einige Sortimente von Experten detailliert beschrieben und bewertet worden. Auch hier sind Schätze zu finden.


Vielen Dank an das Grüne Medienhaus (GMH), hier Frau Heike Stommel, Projektmanagerin Pressearbeit & PR, Bonn, für den Pressetext über die "Staude des Jahres" und die Möglichkeit die Bilder von Frau Bettine Banse, Frau Anne Eskuche, Herrn Wolfgang Borchardt, Herrn Peter Behrens und d.nietze-fotografie veröffentlichen zu können.



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- letzte Aktualisierung: Dienstag, 03. Januar 2023 -
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