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Die Landschaften des Jahres seit 1989
Die "Landschaft des Jahres" wird seit dem Jahr
1989 jährlich (seit 1992 alle zwei Jahre) durch die Naturfreunde
Internationale (NFI) ausgerufen, um auf die Gefährdung und Schönheit
ausgewählter Landschaften aufmerksam zu machen.
Bisherige Landschaften des Jahres:
Jahr |
Landschaft |
1989 |
Der Bodensee |
1990 |
Der Neusiedler See |
1991-1992 |
Region Eifel-Ardennen |
1993-1994 |
Region Odermündung |
1995-1996 |
Die Alpenregion |
1997-1998 |
Die Maas-Region |
1999-2000 |
Der Böhmerwald |
2001-2002 |
Das alte Flandern |
2003-2004 |
Das Lebuser Land |
2005-2006 |
Jura - Arc jurassien |
2007-2009 |
Das Donaudelta |
2010-2011 |
Slowakischer Karst - Aggtelek Karst |
2013-2014 |
Der Oberrhein |
2018-2020 |
Senegal / Gambia |
2021 |
nicht ausgewiesen |
2022 |
nicht ausgewiesen |
Zum ersten Mal der afrikanische
Kontinent
Seit 1989 erklärt die
Naturfreunde Internationale jeweils für zwei oder drei Jahre eine
grenzüberschreitende, ökologisch wertvolle und gefährdete Region zur
Landschaft des Jahres (LDJ). Das Projekt setzt bei den aktuellen
Herausforderungen einer Region an, erarbeitet gemeinsam mit der
Bevölkerung Perspektiven für eine Nachhaltige Entwicklung und
verwirklicht entsprechende Maßnahmen.
Die Landschaft des Jahres
ist der Start eines langfristig wirksamen Prozesses, den die
Naturfreunde maßgeblich gestalten. Dazu zählen ein
verantwortungsbewusster Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die
Erschließung lokaler Einkommensmöglichkeiten, z.B. durch die Förderung
eines sanften Tourismus und die Initiierung grenzüberschreitender
Zusammenarbeit.
Die Landschaft des Jahres Senegal /
Gambia nimmt als erste auf dem afrikanischen Kontinent
verwirklichte LDJ eine besondere Stellung ein. Sie soll als
Pilotprojekt der Naturfreundebewegung veranschaulichen, wie
internationale Solidarität anhand konkreter Aktivitäten in der Region
gelebt und nachhaltig verankert werden kann.
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Die ausgewählte Region zwischen
Koungheul (SN) und Janjanbureh (GA) liegt am Rande der
Sahelzone und ist durch die Folgen des Klimawandels
gezeichnet. |
Koungheul
Village Projekt |
Bild: Naturefriends Senegal |
Das Thema Klimagerechtigkeit spielt daher auch in den geplanten
Aktivitäten der Landschaft des Jahres eine zentrale Rolle.
In
den letzten Jahren kam es zu einer starken Zunahme von Buschbränden
und zu einem dramatischen Rückgang der Bewaldung. Die klimatischen
Bedingungen erschweren die Landwirtschaft. Durch den Rückgang des
wichtigsten Einkommenssektors, verlassen viele Menschen die Region.
Koungheul ist ein wichtiger Zwischenstopp für Touristen. Viele
senegalesische Touristen besuchen das berühmte Festival in Koungheul,
das einmal jährlich stattfindet und den "Konyagi-Karneval", der von
der ethnischen Minderheit der Konyagi veranstaltet wird. Dennoch gibt
es nur sehr wenig touristische Infrastruktur - was sowohl das
Verkehrsnetz als auch die Unterbringung betrifft.
Im Zentrum
der Aktivitäten stehen konkrete Maßnahmen, die von den Naturfreunden
Senegal und Gambia vor Ort gemeinsam mit der Bevölkerung und
regionalen Stakeholdern umgesetzt werden. Aus den bisherigen
Vorarbeiten und Erfahrungen ergeben sich dafür folgende
Schwerpunktthemen:
Kulturelle
Diversität und die ethnische Vielfalt der Region
Traditionelles
Wissen und Brauchtum Maßnahmen
zur Anpassung an bzw. Milderung der Folgen des Klimawandels
Nachhaltige
Nutzung natürlicher Ressourcen (z.B. durch effiziente
Kochstellen und ökologisch verträgliche Landbewirtschaftung
Nachhaltige
Tourismusentwicklung |
Die offizielle Auftaktveranstaltung findet Anfang 2018 statt. Die
Teilnahme europäischer Naturfreundinnen und Naturfreunde wird im
Rahmen einer organisierten Naturfreunde-Reise ermöglicht.
Quelle: Naturfreunde Internationale
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