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Die Flusslandschaften des Jahres seit 2000
Die "Flusslandschaft des Jahres" wird seit dem
Jahr 2000 immer für zwei Jahre von den NaturFreunden Deutschlands
zusammen mit dem Deutschen Angelfischerverband für jeweils zwei Jahre
ausgelobt. Der Titel soll auf die ökologische, ökonomische und
sozialkulturelle Bedeutung der Flüsse und der sie umgebenden
Landschaft aufmerksam machen. Ausgezeichnet werden Flüsse, die
entweder besonders gefährdet sind oder an denen hervorragende
Renaturierungsmaßnahmen stattfinden. Um die komplexen ökologischen
Zusammenhänge des jeweiligen Fließgewässers mit seiner Umwelt zu
erfassen, wird explizit eine Flusslandschaft gewürdigt und nicht
allein der Fluss.
Bisherige Flusslandschaften des Jahres:
Jahr |
Flusslandschaft |
2000 - 2001 |
Die Gottleuba |
2002 - 2003 |
Die Ilz |
2004 - 2005 |
Die Havel |
2006 - 2007 |
Die Schwarza |
2008 - 2009 |
Die Nette |
2010 - 2011 |
Die Emscher |
2012 - 2013 |
Die Helme |
2014 - 2015 |
Die Argen |
2016 - 2017 |
Die Trave |
2018 - 2019 |
Die Lippe |
2020 - 2023 |
Die Weiße Elster |
Die Weiße Elster ist die Flusslandschaft des Jahres 2020
/ 2021 / 2022 / 2023
Obwohl die Weiße Elster als der wichtigste Fluss Mitteldeutschlands
gilt, ist ihr Name eher unbekannt. Dabei durchfließt sie bedeutende
Großstädte in den Bundesländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt
und hat ein Einzugsgebiet von etwa 5.300 Quadratkilometern, in dem
mehr als 1,5 Millionen Menschen leben. Der 257 Kilometer lange Fluss
entspringt südöstlich der Stadt Asch in der Tschechischen Republik und
mündet bei Halle in die Saale.
Der Name "Weiße Elster" hat im
Übrigen nichts mit dem schwarz-weißen Rabenvogel zu tun. Im Slawischen
heißt "Alstrawa" "die Eilende", daraus wurde später "Elster".
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Die Weiße Elster ist eines der am
stärksten belasteten Fließgewässer in Mitteldeutschland. Vom
verbindlichen Ziel, bis spätestens zum Jahr 2027 einen "guten
ökologischen Zustand" zu erreichen, ist der Fluss weit
entfernt. |
Die
Weiße Elster - Flusslandschaft der Jahre 2020/2021 |
Bild: Thilo Wetzel |
Natur- und Lebensräume der Weißen Elster
Das Licht der Welt erblickt die Weiße Elster in dem nach ihr benannten
Elstergebirge. Dieses dem Westerzgebirge angegliederte Mittelgebirge
fällt nach Süden hin ab in die weiten Hügellandschaften des
Vogtlandes. Durchschnitten werden die Waldinseln im Hügelland durch
die Täler der Göltzsch und der Weißen Elster.
Adorf/Vogtland ist eine Kleinstadt im sächsischen
Vogtlandkreis. Die Stadt gehört zum Vogtländischen
Musikwinkel, in dem der Musikinstrumentenbau eine besondere
Bedeutung spielt.
Adorf liegt im Tal der Weißen Elster
bei der Einmündung, des Schwarzbaches. Der Ortskern mit
Marktplatz befindet sich linksseitig oberhalb der Flussauen. |
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Bild:
Steffen Dietz |
Die Weisse Elster nördlich
von Adorf - einmalige Natur |
In Thüringen, wo ein Großteil ihres Mittellaufes liegt, stellt
sich die Weiße Elster als gewässergeprägte Landschaft zwischen dem
hügeligen Wald, den Offenlandschaften des Vogt- und Holzlandes und dem
Altenburger Osterland dar.
Im Norden laufen die hügeligen
Landschaften zunehmend in breite Senken über. Die ausladenden
Flusstäler der Weißen Elster, der Unstrut und der Saale prägen die
Region im Burgenlandkreis. Es schließt sich die Beckenlandschaft der
Leipziger Tieflandsbucht und nachfolgend des breiten Saaletals mit dem
Mündungsgebiet an.
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Ruhig fließt die Weiße Elster
durch die weiten Hügellandschaften des Vogtlandes. |
Weisse
Elster - nördlich von Adorf |
Bild: Steffen Dietz |
Die Stadt Adorf/Vogtland
Adorf
entstand um 1200 an der Straße von Plauen nach Eger. Die Stadt
selbst wurde 1290 oberhalb des Dorfes angelegt. Der Name des
Dorfes, welche sich von "Dorf in der Aue" ableitet (Aue von
mittelhochdeutsch "ouwe" mit der Bedeutung von Wasser
umflossenes Land, Insel, nasse Wiese, wurde übernommen. Die
Wirtschaft der Stadt wurde im Mittelalter von der genannten
Straße sowie einer weiteren Verbindungsstraße von Böhmen nach
Hof begünstigt. 1293 wurde das Stadtrecht verliehen. Die
Stadt hatte über längere Zeit bedeutende Orgelbauwerkstätten,
aus der die Orgelbaufamilie Trampeli herausragt und war früher
ein "Zentrum des Orgelbaus in Mitteldeutschland". Am
1.April 1895 wurde Otto Fürst von Bismarck zum Ehrenbürger der
Stadt ernannt. Adorf, als älteste Stadt im Oberen Vogtland,
wurde zwar an der Weißen Elster als Dorf angelegt,
mittlerweile befindet sich aber der historisch attraktivere
Teil auf der Hochfläche oberhalb des Zusammenflusses Weißer
Elster/Schwarzbach (ehem. Kleine Elster). Vogtlands längster
Marktplatz, das einzige noch erhaltene Stadttor der Region
sind nur zwei Beispiele einer interessanten Altstadt. Der
Kreis schließt sich aber auch hier wieder zum Fluss, denn im
Stadttor befindet sich das Perlmutt- (auch Perlmutter) und
Heimatmuseum Adorf mit einer einzigartigen Sammlung zum Thema
Perlmutter. Dieses Thema deshalb in Adorf, weil es in der
Weißen Elster und seinen Nebenbächen einst riesige Bestände an
Flussperlmuscheln gab. Aus diesem Grund wurde im Vogtland
Perlenfischerei betrieben und Adorf wurde um 1900 das Zentrum
der deutschen Perlmutterwarenherstellung. |
Wo Heidelerche und Zwergschnäpper zu Hause sind
So vielfältig wie die Landschaftsräume, durch die die Weiße Elster
fließt, sind auch die Habitate und ihre pflanzlichen und tierischen
Bewohner. Insgesamt acht verschiedene FFH-Gebiete durchquert der Fluss
in seinem Verlauf.
Das FFH-Gebiet "Saale-, Elster-, Luppe-Aue
zwischen Merseburg und Halle" ist beispielsweise durch Kalk-(Halb-)
Trockenrasen und Steppenrasen geprägt. Hier lassen sich verschiedene
besonders schützenswerte Orchideenarten ausfindig machen. Biber,
Fischotter, Mopsfledermaus und das Graue Mausohr sind hier zu Hause.
In den Uferzonen tummeln sich Vertreter der Rotbauchunke und des
Nördlichen Kammmolches.
FFH-Gebiete sind spezielle europäische Natur- und
Landschaftsschutzgebiete, die nach der
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden und dem
Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und
Lebensraumtypen (Habitaten) dienen. |
Das FFH-Gebiet "Leipziger-Auensystem" weist vor allem feuchte
Hochstaudenflure, Brenndolden-Auenwiesen, magere Flachland-Mähwiesen,
Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder auf. Hier kommt der Bitterling
vor, ein Karpfenfisch, der früher in großer Anzahl in der Weißen
Elster auftrat, heute in der Region aber selten geworden ist. Mit
einer verbesserten Durchgängigkeit des Flusslaufs ist seine
Ausbreitung auch in oberläufigen Flussabschnitten zu erwarten.
Die Stadt
Plauen liegt im Tal und an den Uferhängen der Weißen Elster. |
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Bild: Stadt Plauen /
Andreas Wetzel |
Alte Elsterbrücke in Plauen |
Die Stadt Plauen
Die Große
Kreisstadt Plauen, mit ihren ca. 65.000 Einwohnern, ist ein
Oberzentrum im Südwesten des Freistaates Sachsen und die
Kreisstadt des Vogtlandkreises. Plauen ist die größte Stadt
des sächsischen Vogtlandes und gleichzeitig die fünftgrößte
Stadt in Sachsen. Plauen gilt als architektonisch reizvoll und
wurde durch die als "Plauener Spitze" bezeichneten Stickereien
sehr bekannt. Plauen wird 1122 erstmals urkundlich erwähnt.
Im Mittelalter wurde die Stadt ein Handelszentrum. Ab dem
18.Jahrhundert wurde Plauen ein bedeutender Standort der
sächsischen Stoff- und Textilindustrie, was mit einem
erheblichen Bevölkerungszuwachs einherging. Ein Großteil des
Plauener Zentrums ist von urbaner, großstädtischer Bebauung
des 19.Jahrhunderts geprägt. Wahrzeichen der Stadt sind das
Alte Rathaus mit seinem Renaissance-Giebel und der Kunstuhr
sowie die Johannisbrücke. Mit der Friedensbrücke befindet sich
in Plauen einer der größten steinernen Brückenbogen weltweit
und am noröstlichen Stadtrand mit der Elstertalbrücke die
zweitgrößte Ziegelbrücke der Welt. Plauen liegt im
Mittelvogtländischen Kuppenland und im Tal und an den
Uferhängen der Weißen Elster. Im Bereich der Einmündung der
Syra weitet sich das Tal zu einem Becken mit dem Stadtzentrum.
Die Weiße Elster fließt von Südwesten durch die Ortschaft
Straßberg ins ursprüngliche Plauener Stadtgebiet. Etwa in der
Stadtmitte schwenkt sie nach Norden, fließt durch den
Stadtteil Chrieschwitz und bildet dann die östliche Grenze des
Stadtgebiets. Dabei teilt sie es in zwei gleich große
Bereiche. |
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Im Hintergrund das Rathaus der
65.000 Einwohner Stadt Plauen. Dies wurde im Jahr 1382 zum
ersten Mal urkundlich erwähnt, da aber bereits 1329
Bürgermeister und geschworene Bürger belegt sind, wurde es
wahrscheinlich früher errichtet. |
Altes
Rathaus der Stadt Plauen mit König-Albert-Brunnen auf dem
Altmarkt |
Bild: Stadt Plauen |
Die Flusslandschaft der Weißen Elster hat eine besondere
Bedeutung für die in der "Roten Liste Wirbeltiere" des Freistaates
Sachsen gelisteten Arten, wie
Baumfalke,
Eisvogel,
Flussuferläufer, Grauammer, Grauspecht, Halsbandschnäpper,
Heidelerche, Kiebitz, Knäkente, Mittelspecht, Neuntöter, Raubwürger,
Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzspecht, Sperbergrasmücke,
Weißstorch, Wendehals, Wespenbussard, Zwergdommel und Zwergschnäpper.
(Ich werde hier nach und nach auf die zwei Jahre verteilt, Ihnen die
Vogelarten etwas näher erklären und näher bringen. Denn viele Bürger
kennen evtl. die Namen, haben aber die jeweilige Vogelart noch nie
gesehen).
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Greiz ist eine Stadt im Südosten
Thüringens, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen
gelegen. Greiz ist die Kreisstadt des Landkreises Greiz und
ist Mittelzentrum für den südlichen Teil des Landkreises. |
Stadt
Greiz gelegen im Tal der Weißen Elster |
Bild: Tourist-Information
Greiz |
Die Stadt Greiz
Die Stadt Greiz
liegt im Tal der Weißen Elster im thüringischen Vogtland.
Wegen ihrer reizvollen Lage in einem Talkessel und ihrer
zahlreichen historischen Bauten trägt sie den Beinamen "Perle
des Vogtlandes". Greiz war die Residenzstadt des Fürstentums
Reuß älterer Linie, das bis 1918 als selbstständiger
Bundesstaat im Deutschen Kaiserreich bestand und vom Haus Reuß
regiert wurde. Von 1922 bis 1950 war Greiz kreisfreie Stadt im
Land Thüringen. Bereits seit der jüngeren Steinzeit war der
Talkessel der Weißen Elster bewohnt. Auf Kelten und Germanen
folgten ab dem 7.Jahrhundert slawische Bewohner. Das heutige
Greiz, ehemals Grewcz, ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs
(slawisch: gradec, "befestigter Ort") und wurde 1209 erstmals
urkundlich erwähnt. Bei den Überlegungen zum Ursprung des
Namens wird von der früheren Schreibweise Grouts ausgegangen.
Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Namensbezeichnung.
Im Greizer Park befindet sich das Sommerpalais, das zwischen
1779 und 1789 entstand und im frühklassizistischen Stil erbaut
wurde. Maison de belle retraite, Haus des angenehmen
Zurückgezogenseins, nannte der Bauherr Fürst Heinrich XI.
(1722 - 1800) in einer Giebelinschrift seine Sommerresidenz.
Das Palais wurde umfassend nach historischen Befunden
restauriert und ist zu besichtigen. |
Engagierten ehrenamtlichen Naturschützern ist es zu verdanken,
dass einzelne Exemplare der Flussperlmuschel, in den Nebenbächen der
Weißen Elster bis heute überlebt haben. Der Fluss war früher eines der
Gebiete mit den größten Flussperlmuschel-Vorkommen weltweit. Die etwa
10 Zentimeter große Muschel kann bis zu 100 Jahre alt werden.
Zahlreiche Perlen der sächsischen Könige stammen vom Oberlauf der
Weißen Elster.
Wie der Mensch die Landschaft prägt
Der Fluss und seine Landschaften sind seit
Jahrtausenden durch den Menschen geprägt und geformt. Damit einher
geht auch der ökologische Zustand der Weißen Elster und ihrer
Nebenflüsse. Die Besiedelung der Region erfolgte zumeist entlang der
Flusstäler an den leicht zu kultivierenden Beckenlagen. Mit dem
wachsenden Bedarf an Brenn- und Bauholz in den Salinenregionen im
Norden wurde die Weiße Elster zum Flößerfluss.
Im Greizer
Park befindet sich das Sommerpalais, das zwischen 1779 und
1789 entstand und im frühkassizistischen Stil erbaut wurde. |
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Bild:
Tourist-Information Greiz |
Stadt Greiz - Park -
Sommerpalais |
In der frühen Moderne entstanden die ersten Braunkohlereviere,
im Norden des Flussgebietes wurden Chemie- und Maschinenbauindustrie
angesiedelt. Im 20.Jahrhundert begann man mit der breit angelegten
Förderung uranhaltigen Gesteins, die neben dem Braunkohletagebau die
Flusslandschaft der Weißen Elster prägte.
Wasserwirtschaftliche Eingriffe gab es im Bereich der Weißen Elster
überwiegend zur besseren landwirtschaftlichen Bewirtschaftung der
umliegenden Flächen sowie für den Tagebau. Mühlen wurden an den
Flussufern gebaut und Mühlengäben angelegt, die eine
wasserwirtschaftliche Nutzung steigern sollten.
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Neumühle/Elster ist ein Stadtteil
der Stadt Greiz. Namensgebend ist die Ortslage "Neumühle".
Die "Neue Mühle" wurde um 1345 als zweite Wassermühle des
Gebiets erbaut. 1449 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung
als "Newmöle". Rund um die Mühle entstand die heutige Siedlung
"Neumühle". |
Weiße
Elster bei Greiz-Neumühle |
Bild: Tourist-Information
Greiz |
Zur besseren Nutzung der Tagebaubereiche wurden
Gewässerausbauten vorgenommen und Umflutrinnen angelegt. Der
Salzgehalt ist in den Tagebauseen und den umliegenden Gewässern
teilweise erhöht, oft sind diese außerdem übersäuert.
Ursprünglich besaß die Weiße Elster einen mäandrierenden
Gewässerverlauf. Durch die Erschließung von Ackerflächen und die
Vergrößerung der Siedlungsbereiche im südlicheren Flussgebiet wurde
das Gewässer in seinem Lauf verändert. Die Maßnahmen führten zu
veränderten, trockeneren Standortbedingungen. Im nördlichen Gebiet der
Flusslandschaft erfolgten Hochwasserschutzmaßnahmen, die den Verlauf
der Weißen Elster begradigten.
1973 verschwand das ursprüngliche Flussbett der Weißen Elster südlich
von Leipzig samt der dazugehörigen Auenlandschaft. Die Verlegung des
kompletten Flusslaufs erfolgte, um Platz für den Braunkohle-Tagebau zu
gewinnen. Der neu geschaffene über 10 Kilometer lange Flussabschnitt
zwischen Zwenkau und Hartmannsdorf heißt im Volksmund "Betonelster".
Der Ausstieg aus der Uranförderung und der beschlossene Ausstieg
aus der Braunkohleförderung werden die Region in den nächsten Jahren
neu prägen.
Die Weiße Elster als Freizeit- und
Urlaubsort
Die Flusslandschaft der Weißen Elster hat ganz offensichtlich ihre
Reize: Ihre geschwungenen Hügel, bunten Felder, beschaulichen
Vogtland-Dörfer und dunklen Wälder ziehen immer mehr Menschen an.
Insbesondere der Radtourismus stellt im gesamten Flusslauf einen
wichtigen Nutzungsfaktor dar.
Mit dem ausgebauten Elsterradweg
und dem angeschlossenen Flussperlmuschelwanderweg im Oberlauf ist die
Region wie durch ein "blaues Band" erschlossen. Im Unterlauf führen
mehrere thematische Rad- und Wanderrouten durch die Flusslandschaft.
Von Leipzig kommend treffen sich alle beschilderten Radrouten an der
Elsterbrücke bei Kleindalzig. Dort verlassen Elsterradweg und
Neuseenland-Radroute das Zwenkauer Land und führen über Wiederau nach
Pegau in den Süden.
Derzeit wird an einem wassertouristischem Nutzungskonzept gearbeitet,
das den Kurs von Pegau über die Weiße Elster nach Leipzig zum
Stadthafen ausweist.
Wie Nutzungs- und
Umweltschutzinteressen zusammen kommen
In den
letzten Jahren ist ein Netzwerk unterschiedlichster
Interessengemeinschaften zur Flusslandschaft gewachsen. Tourismus-,
Naturschutz-, Wander- und Sportvereine tauschen sich regelmäßig mit
den zuständigen Fachämtern über Nutzung und Umweltschutz der
Flusslandschaft aus.
Die Bemühungen zum verbesserten
Gewässerschutz tragen bereits erste Früchte. Die Deutsche Umwelthilfe
(DUH) hat ein Projekt zur Gewässerdurchgängigkeit und -entwicklung
gestartet, dass weiter ausgearbeitet werden soll. Die
fischottergerechte Umgestaltung von zahlreichen sogenannten
Kreuzungsbauwerken - zum Beispiel Brücken - zeigt bereits einige
Erfolge. Mit der Schaffung einer besseren Durchgängigkeit gelang es
bereits jetzt die Fischotterpopulationen miteinander stärker zu
vernetzen und Hindernisse für die Fischwanderung zu beseitigen.
Durch Rückansiedlung und aktive Schutzmaßnahmen konnte sich
entlang der Zuflüsse und in der Weißen Elster die stark gefährdeten
Bestände der Flussperlmuschel erholen. Dieser ökologische Erfolg
konnte durch die Ausweisung des Erlebnispfads zur Flussperlmuschel
einer breiten Öffentlichkeit sichtbar und bewusst gemacht werden.
Ziele im Rahmen der "Flusslandschaft des Jahres"
Für den Projektzeitraum der "Flusslandschaft des Jahres 2020/21: Weiße
Elster" haben sich Naturfreunde-Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen gemeinsam mit den Landesangelverbänden Sachsen-Anhalt
und Thüringen unter anderem folgende Ziele gesetzt:
Projekte
zur Stärkung der Gewässerstrukturvielfalt, wie z.B. die
Aufnahme von Auen in den Renaturierungsplan
Verstärkte
Besatzmaßnahmen und Fischansiedlung
Maßnahmen
zum Hochwasserschutz wie Retensionsflächen im Auwald
Ausweisung
von Natura-Trails in den Kernhandlungsräumen Plauen, Gera und
Zeitz Verknüpfung
bestehender Angebote des sanften Tourismus durch gemeinsame
Veranstaltungen, wie z.B. eine Rad-Sternfahrt oder geführte
Exkursionen
Umweltpädagogische
Angebote, z.B. eine Wanderausstellung zur Weißen Elster sowie
die Produktion eines Films
Naturschutz-Aktionen
wie einen Müllsammeltag
Entwicklung
des Elsterradweges zu einer familienfreundlichen Parallelroute
des Deutschlandradweges Ostsee nach Oberbayern |
Vielen Dank an Herrn Olaf Lindner, Deutscher
Angelfischerverband e.V., Berlin, sowie NaturFreunde Deutschland e.V.,
für den Pressetext, sowie die Möglichkeit ein Bild von Herrn Thilo
Wetzel, von den Naturfreunden Gera, veröffentlichen zu dürfen. Vielen
Dank an die Stadt Adorf/Vogtland, Herrn Bürgermeister Rico Schmidt und
Herrn Steffen Dietz, Mueseum Adorf, für die freundlicherweise zur
Verfügung gestellten Bilder, Frau Silvia Weck, Pressesprecherin der
Stadt Plauen für die freundliche Unterstützung und Zusendung der
Bilder, auch an Herrn Gunther Zieger, für die von Ihm zur Verfügung
gestellten Aufnahmen. Vielen Dank auch an Frau Jaqueline Bräunlich von
der Stadt Greiz, Tourist-Information für die Aufnamhen der Stadt
Greiz.
Teilauszüge auch aus Wikipedia
Mehr erfahren Sie
unter
www.dafv.de/projekte
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