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Das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) das nach
Mandeln und Vanille duftet
Das Echte Mädesüß ist eine große mehrjährige Staude, mit kantigen
Stängeln. Seine Blätter sind unpaarig gefiedert mit großen und kleinen
Teilchenblättern versehen, die oben grün und unten zumeist weißlich
behaart sind. Die Blütenrispen sind mit zahlreichen kleinen,
gelbweißen Blüten versehen, die süß nach Mandeln duften.
Das
Vorkommen des Echten Mädesüß sind die feuchten Standorte, vor allem an
Ufersäumen von Bächen und Gräben. Es ist auch in feuchten Wäldern
anzutreffen. Die Blütezeit reicht in Deutschland von Juni bis Juli, in
Mitteleuropa von Juni bis August. Die Bestäubung der Blüten erfolgt
durch Insekten, Pollenblume. Die Verbreitung der
Fortpflanzungseinheiten geschieht durch Wind oder Wasser. Ferner gilt
das Echte Mädesüß als ein Gleybodenzeiger (norddt. Klei, für Lehm und
Ton und ist ein vom Grundwasser beeinflusster Boden). Seine
Verbreitung erreicht fast ganz Europa mit Ausnahme des südlichen
Mittelmeerraumes. In Mitteleuropa ist das Echte Mädesüß weit
verbreitet und in den meisten Gebieten auch recht häufig anzutreffen.
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In seine Blüten muss man einfach
seine Nase stecken. Sie duften angenehm nach Mandeln und
Vanille. Die nektrarreichen Blüten tauchte man früher in Met,
um diesem Getränk das typische Aroma zu geben. Daher stammt
auch der deutsche Name, der sich vom skandinavischen Wort m
j ö d für Met ableitet. |
Das
Echte Mädesüß - dessen Blüten angenehm duften |
Bild: Kosmos Naturführer |
Auch eine englische Biersorte soll damit heute noch geschönt
werden. Das Echte Mädesüß ist über ganz Nord- und Mitteleuropa
verbreitet und bildet auf feuchten Wiesen große Bestände aus. Das
Echte Mädesüß begleitet immer die Bäche der Mittelgebirge und der
Alpen. Bei uns in Deutschland steigt das Echte Mädesüß in den Alpen
über 1360 Meter hoch. Im Schwarzwald auf über 1.400 Meter. Im Juli
duftet das ganze Inntal nach dieser Pflanze. Ihre Blüten und Blätter
sind häufig auch in käuflichen Grippetees enthalten.
Futterpflanze für folgende
Schmetterlingsraupen |
Brauner Bär |
Alpiner Ringelspinner |
Mädesüß-Perlmuttfalter |
Kleines Nachtpfauenauge |
Zimtbär |
Kleiner Würfeldickkopf |
Schönbär |
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Für die deutsche Bezeichnung Mädesüß gibt es mehrere
Erklärungsansätze. Die am häufigsten genannte Erklärung verweist
darauf, das das Echte Mädesüß früher zum Süßen und Aromatisieren von
Wein, aber insbesondere des Met verwendet wurde. Der Name bedeutet
daher "Metsüße", wobei dieser Honigwein kaum eine weitere Süße nötig
hatte, aber auf Grund des eher flachen Weingeschmacks ein Aroma. Ein
altertümlicher Begriff für Grasland ist auch M e d e, auf dem des
Echte Mädesüß tatsächlich wächst, wenn es genug feucht ist.
Ordnung |
Familie |
Unterfamilie |
Gattung |
Rosenartige |
Rosengewächse |
Rosoideae |
Mädesüß |
Literatur: auch Wikipedia und Kosmos Naturführer
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