|  | 
        
          | 
 
 
			  
				  | Die Sal-Weide (Salix caprea) - eine der wichtigsten 
				  heimischen Futterpflanzen unserer Schmetterlingsraupen 
				   überhaupt |  
 Die Sal-Weide ist ein höherer zweihäusiger Strauch, seltener ein 
		  Baum. Die Zweige der Salweide sind braun oder rötlich bis fast 
		  schwarz. In der Jugend sind sie grünlich und fein weiß behaart. Seine 
		  Blätter sind oberseits dunkelgrün und unterseits samtig weiß behaart, 
		  meist 4 - 6 cm lang und 2 - 3 cm breit. Die Blüte setzt sehr früh ein, 
		  März oder April und ist meistens an feuchten Stellen, Waldlichtungen, 
		  an Waldrändern, Waldschlägen und in Kiesgruben zu finden. Sie ist fast 
		  überall häufig. Die Verbreitung der Sal-Weide erstreckt sich über fast 
		  ganz Europa mit der Ausnahme des äußersten Nordens und des Südens. Die 
		  Sal-Weide ist als Rohbodenpionier (hier bezeichnet man einen Boden 
		  dessen Ausgangsmaterial noch kaum verwittert ist) und vor allem die 
		  erste Bienenweide. Die Bürstenblumen werden auch vorwiegend von diesen 
		  Hautflüglern bestäubt.
 
 
 
 
			  
				  |  | Die vor dem Laubaustrieb 
				  erscheinenden Kätzchen, wie hier weibliche, die 2 Zentimeter 
				  dick und bis zu 10 Zentimeter lang sind. Aufgrund ihrer frühen 
				  Blütezeit, Anfang März, ist die Sal-Weide eine erste wichtige 
				  Futterpflanze für Insekten und vor allem der Bienen. |  
				  | Salweide 
				  - weibliche Kätzchen | Bild: Kosmos Naturführer |  
 Die schon sehr zeitig im Jahr erscheinenden "Palmkätzchen" der 
		  Sal-Weide stellen schon seit langer Zeit einen beliebten 
		  Vorfrühlingsschmuck dar. (Dabei sollten man aber nicht vergessen, dass 
		  diese Kätzchen die erste Nahrung für viele Insekten darstellen und für 
		  viele früh fliegenden Schmetterlingsarten). In den katholischen 
		  Gegenden wird mit ihnen am Palmsonntag, dem letzten Sonntag vor 
		  Ostern, die Kirchen geschmückt.
 
 
 
 
			  
				  | Vor dem 
				  Laubaustrieb zwischen März und April entwickeln sich die 
				  eingeschlechtigen Blütenstände der Sal-Weide, die sogenannten 
				  Weidenkätzchen. Wie fast alle Weidenarten ist auch die 
				  Sal-Weide zweihäusig getrenntgeschlechtig, das will heißen, 
				  dass an einem Baum entweder nur weibliche, oder wie hier im 
				  Bild, ausschließlich männliche Blüten gebildet werden. |  |  
				  | Bild: 
				  Kosmos Naturführer | Männliche Kätzchen der 
				  Sal-Weide |  
 Die formenreichen Laubblätter der Sal-Weide entfalten sich erst 
		  nach der Blütezeit und werden zwischen 5 bis 7 Zentimter lang. Die 
		  Blätter sind in der Blattmitte oder kanpp unterhalb am breitesten. 
		  Junge Blätter sind dabei auf ihrer Blattoberseite etwas behaart. Im 
		  Laufe der Blattentwicklung fallen diese ab. Die blau- bis graugrüne 
		  Blattunterseite weist eine dauerhaft weißfilzige und dichte Behaarung 
		  auf.
 
 Die Kätzchen stellen in der blütenarmen Vorfrühlingszeit 
		  zugleich eine äußerst wichtige Nahrungsquelle, oft die einzige, für 
		  die Bienen dar, aber auch für viele fliegende Schmetterlingsarten, wie 
		  Tagpfauenauge, Zitronenfalter und Kleiner Fuchs, insbesondere für die 
		  ausgewachsenen und überwinternden Edelfalter. Desweiteren, was sehr 
		  wichtig ist, stellt die Sal-Weide die wohl wichtigste Futterpflanze 
		  für viele Schmetterlingsraupen, siehe unten stehend. Daher werden wir 
		  nicht müde, die Kommunen darauf hinzuweisen, die Sträucher an Wald- 
		  und Wegrändern nicht als sogenannter "unerwünschter Wildwuchs" zu 
		  entfernen.
 
 Von den unten genannten Schmetterlingen sind viele 
		  kurz vor dem Aussterben, stark gefährdet, gefährdet oder erweitern die 
		  Vorwarnliste ständig. Frühlings-Wollafter und der Maivogel sind 
		  bereits Roten-Listen-Art 1, d.h. "Vom Aussterben bedroht". Die Kleine 
		  Eichenglucke eine RL-Art2, d.h. "Stark gefährdet". Kleiner 
		  Schillerfalter und Großer Fuchs RL-Art 3, d.h. "Gefährdet. Viele 
		  andere Arten stehen bereits auf der Vorwarnliste der Roten Liste der 
		  gefährdeten Arten. Außerdem sind viele Arten nach der 
		  Bundesartenschutzverordnung (§) in Deutschland besonders geschützt. 
		  Die Rote Liste und auch die Bundesartenschutzverordnung kann auch für 
		  Österreich als Maßstab herangezogen werden.
 
 
 
 
			
				| Futterpflanze für folgende 
				Schmetterlingsraupen |  
			
				| Brauner Bär V und § | Hornissenglasflügler |  
				| Weidenbohrer | Buchenmotte |  
				| Frühlings-Wollafter 
				RL1 | Nagelfleck § |  
				| Kleine Eichenglucke 
				RL2 + § | Ringelspinner |  
				| Kleines Nachtpfauenauge | Abendpfauenauge § |  
				| Pappelschwärmer | C-Falter § |  
				| Trauermantel V + § | Großer Fuchs RL3 + § |  
				| Maivogel RL1 + § | Großer Schillerfalter V + § |  
				| Kleiner 
				Schillerfalter RL3 + § | Gelbspanner |  
				| Mondfleckspanner | Federspanner |  
				| Schneespanner | Alpenspanner |  
				| Pappelspanner | Birkenspanner |  
				| Weißspanner | Silberblatt |  
				| Olivgrüner Bindenspanner | Kleiner Frostspanner |  
				| Großer Gabelschwanz V + § | Hermelinspinner V + § |  
				| Zickzackspinner | Dromedarspinner |  
				| Pappel-Porzellanspinner | Erpelschwanz |  
				| Palpenspinner | Kamelspinner |  
				| Mondvogel | Pfeileule |  
				| Erlen-Rindeneule | Ahorn-Rindeneule |  
				| Großkopf-Rindeneule | Ampfer-Rindeneule |  
				| Zackeneule | Pyramideneule |  
				| Spinxeule | Achateule |  
				| Violett-Gelbeule | Bleich-Gelbeule |  
				| Gothica-Kätzcheneule | Rundflügel-Kätzcheneule |  
				| Hausmutter | Gelbe Bandeule |  
				| Schwammspinner | Buchen-Streckfuß |  
				| Kleiner Bürstenspinner | Schwan |  
				| Schwarzes L | Pappelspinner |  
				| Schönbär § |  |  
 Zusammen mit der Eiche, ist die Sal-Weide die bedeutendste 
		  Pflanze unser heimischen Schmetterlingsfauna. Beinahe einhundert Arten 
		  ernähren sich von der Sal-Weide, entweder als Futterstrauch für die 
		  Raupen oder als Nährpflanze für die erwachsenen Falter.Besonders im 
		  zeitigen Frühjahr bietet die Sal-Weide den überwinternden Faltern eine 
		  wichtige Nahrungsquelle. Von besonderer Bedeutung, sind die noch nicht 
		  zu hoch gewachsenen Jungsträucher entlang von Waldrändern und Wegen, 
		  da hier die Schmetterlinge bevorzugt ihre Eier ablegen. Aus Gründen 
		  des Arten- und des Naturschutzes dürfen diese nicht entfernt oder 
		  geschlegelt werden. Oft wird dies leider unbedacht getan.
 
 Der 
		  deutsche Name Salweide kommt aus dem Althochdeutschen s a l a h a, was 
		  mit einer Bedeutung für "grau" oder "dunkel" erklärt wird. Der 
		  lateinische Zusatz caprea soll daran erinnern, dass die 
		  Blätter gerne von Ziegen angeknabbert werden.
 
 
 
 
			  
				  | Ordnung | Familie | Gattung | Art |  
				  | Malpighienartige | Weidengewächse | Weiden | Sal-Weide |  
 Die Malpighienartigen ist eine der größten und vielfältigsten 
		  Ordnungen der Bedecktsamigen Pflanzen. Sie umfasst 39 Familien, über 
		  700 Gattungen und etwa 16.000 Arten. Die meisten Arten sind in den 
		  Tropen und den Subtropen beheimatet. Dazu gehören auch die 
		  Weidengewächse.
 
 
 Literatur auch: Wikipedia und Naturführer Kosmos
 
 
 zurück
 
 
 |  |