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Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Der Schwalbenschwanz lebt in großen Teilen Europas und Asiens, bei uns
ist er jedoch nicht sehr häufig. Er besucht gelegentlich unsere
Gärten, pflanzen Sie doch den Sommerflieder an, besonders wenn
Mohrrüben angepflanzt werden.
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Der Schwalbenschwanz lebt bis zu
einem halben Jahr als Raupe oder Puppe, aber nur einen knappen
Monat als Schmetterling. Das einzige Lebensziel des
ausgewachsenen Falters besteht darin, einen Partner zur
Fortpflanzung zu finden. |
Die
auffällige Flügelzeichnung soll Feinde von seinem Körper
ablenken |
Bild: Frank Hecker |
Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ist ein
Schmetterling der zur Familie der Ritterfalter gehört. Er ist neben
dem Segelfalter einer der größten und auffälligsten Tagfalter des
deutschsprachigen Raums und hat eine Flügelspannweite von 50 - 75 mm.
Er ist gelb und schwarz gemustert mit einer baluen Binde und roten
Augenflecken an der hinteren Innenseite der Hinterflügel. An den
Hinterflügeln stehen kurze, größtenteils schwarz gefärbte
"Schwänzchen" ab. Er hat lange Haare an den Vorderbeinen, die als
Putzkämmchen dienen.
Sein Lebensraum sind Waldränder,
Feuchtbiotope, in Mitteleuropa sind dies trockene, heiße und sonnige
Plätze, Straßenränder, Brachen und Weinberge.
Der
Schwalbenschwanz lebt in ein bis drei Generationen in sonnigem und
offenem Gelände, wie z.B. mageren Grünlandbeständen und auf
Trockenrasen. Auch Ackerflächen wird er nur vereinzelt gefunden, in
Gärten vor allem, wenn dort Möhren, Dill und Fenchel angebaut werden.
Die vertikale Verbreitung reicht von Meereshöhe bis ins Gebirge zu
einer Höhe von 2000 Metern.
Die zweite Generation eines Jahres
unterscheidet sich durch kräftige Farben und gelb bestäubte schwarze
Zeichnungselemente von der ersten Generation des Jahres.
Paarungszeit:
Frühling und Sommer;
Eier: kugelförmig, einzeln
abgelegt;
Entwicklungsdauer: Ei zur
Larve 8 - 10 Tage, Larve zur Puppe 6 - 7 Wochen, Puppe zum
Schmetterling 2 - 24 Wochen; Nahrung
der Larven: Blätter;
Schmetterling: Nektar; Lebenserwartung:
Schmetterling 3 - 4 Wochen. |
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Bild:
Wolfgang Höfer |
Seltene Aufnahme eines
Schwalbenschwanzes kurz nach dem Schlupf |
Lebenszyklus des Schwalbenschwanzes:
Die kugelförmigen Eier werden einzeln in Bodennähe an den Blättern der
Futterpflanze, zumeist wilde Möhre oder Dill, abgelegt. Nach acht
bis zehn tagen schlüpfen die jungen Raupen und fangen sofort an zu
fressen. Eine Raupe ist eine richtige Fressmaschine. Ihre alleinige
Funktion besteht darin, Pflanzenmaterial zu verzehren und in tierische
Zellen umzuwandeln. Die frisch geschlüpfte Raupe schützt sich, indem
sie die Farbe von Vogelkot annimmt.
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Die ausgewachsenen Raupen sind
grün gefärbt und haben schwarze Querstreifen mit orangeroten
und gelben Punkten. |
Die Raupe
des Schwalbenschwanzes ist bis zu 45 mm lang, glatt und
unbehaart |
Bild: Wolfgang Höfer |
Später hat sie eine ansprechende Färbung, leuchtend grün
gefärbt mit schwarzen, gelbrot gefleckten Ringen, jeweils in der Mitte
der einzelnen Rumpfsegmente, bei Gefahr schreckt sie die Feinde durch
das Aufrichten zweier furchterregender "Hörner" ab. Mit Hilfe von
Seidenfäden an der Pflanze festgeheftet, bereitet sich die Raupr auf
ihre lange Puppenruhe vor, in der Regel während der Wintermonate. Der
Frühling bewirkt das Schlüpfen des Schmetterlings. Er schlüpft aus
seiner Puppenhülle, breitet innerhalb von Minuten seine Flügel aus und
fliegt davon.
Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa je
nach lokalem Klima von April bis Juli, die zweite im Juli und August
und eine dritte je nach Region im September. Das Verhältnis der drei
Generationen wird z.B. für Baden-Württemberg mit 2:4:1 angegeben.
In Deutschland ist der Schwalbenschwanz eine Rote Liste-Art
(Vorwarnliste) in Nordrhein-Westfalen allerdings eine Art 3 =
gefährdet. Er ist eine besonders geschützte Art nach dem
Bundesnaturschutzgesetz.
In Österreich ist die Art "Gefährdet".
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