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Einen der schönsten Vögel die wir hier erleben dürfen, ist der
Bienenfresser (Merops apiaster)
Der Bienenfresser der in die Ordnung der Rackenvögel und in die
Familie der Spinte gehört, hat eine ungewöhnliche Vorliebe für
stechende Insekten. Er brütet in Südeuropa, aber auch hier im warmen
Mainfranken und zieht zum Überwintern in das tropische Afrika.
Hier können Sie die Stimme des
Bienenfressers hören (dunkle Stimme) Autor: Stefan Wehr
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Der Bienenfresser gräbt für die
Brut eine eineinhalb Meter lange Röhre. In der Regel bevorzugt
er dabei eine sandige Stelle in Wassernähe, dazu müssen
genügend Ansitzmöglichkeiten vorhanden sein. |
Der
Bienenfresser macht seinem Namen alle Ehre: er fängt Bienen
aber auch deren Feinde |
Bild: Gunther Zieger |
Der Bienenfresser ernährt sich von fliegenden Insekten wie Bienen,
Wespen, Libellen, Käfern und Schmetterlingen. Zwar gilt er bei Imkern
als "Schädling", doch er erbeutet auch viele Feinde der Honigbienen
wie Wespen und Bienenwölfe. Bienenfresser graben in sandigen
Böschungen Röhren die gut und gerne eineinhalb Meter lang sein können.
Mit Schnäbeln und Füßen höhlen sie den Tunnel aus. In Uferböschungen
sind die Röhren waagerecht angelegt, auf ebenem Boden schräg hinab in
die Erde. Am Ende dieser Röhre liegt die Nestkammer.
Der
Nistplatz wird von Männchen und Weibchen vehement gegen Eindringlinge
verteidigt. In dieser Nistzeit bilden die Bienenfresser Familien, die
aus Männchen, Weibchen und einem oder mehreren noch nicht
geschlechtsreifen, "Helfer", genannten Jungvögeln bestehen. In
Abständen von ein bis zwei Tagen werden meist 5 - 7 Eier gelegt. Beide
Eltern wechseln sich mit dem Brüten ab, doch in der Regel sitzt das
Weibchen nachts auf den Eiern, während das Männchen in einem nahen
Baum schläft. Während der Brutzeit füttert das Männchen das Weibchen.
Die Nistkammer wird vor der Eiablage nicht ausgekleidet, aber
schon bald sammeln sich Gewölle an, (Chitinpanzer von Insekten) die
ausgewürgt werden, die eine dicke Schicht bilden. Die Jungen schlüpfen
in Abständen und sind anfangs blind, nackt und rosa gefärbt. Eltern
und "Helfer" füttern sie mit Insekten und nach etwa einer Woche öffnen
sie die Augen. Die Brutzeit beginnt in der Regel ab Mitte Mai bis
Juli. Es kommt nur zu einer Jahresbrut. Die Brutdauer beträgt in der
Regel 20 - 22 Tage und die Nestlingszeit 31 - 33 Tage. Über die
Lebenserwartung ist man sich noch im Unklaren.
Bienenfresser
sind Zugvögel, die in den Savannengebieten Westafrikas und von
Kenia bis Südafrika überwintern. |
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Bild:
Michael Schiller |
Mit seinem langen schmalen
Schnabel fängt der Bienenfresser die Insekten |
Die Einflüge des Bienenfressers nördlich der Alpen sind seit dem 16.
Jahrhundert recht gut dokumentiert und so weiß man, dass Bienenfresser
stets in außergewöhnlich warmen Frühjahren auftraten. Bienenfresser
leiden wie so viele Vogelarten, die von Großinsekten leben, an
Nahrungsmangel und erleiden durch Witterungseinflüsse oft große
Verluste, gerade die nördlichen Populationen. Außerdem trägt die
intensive Landwirtschaft, mit den ausgebrachten Giften und das
Ausräumen der Landschaft zur Verringerung der Populationen bei.
Nach wie vor, ist der Bienenfresser in Bayern, mit 100 - 150 BP,
ein seltener Brutvogel. Was positiv stimmt, ist die Tatsache, dass der
Bienenfresser seit Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmend größere
Bestände entwickelt. Das liegt wahrscheinlich im Zusammenhang mit
klimatischen Veränderungen.
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