|
Storchen-Brut
am Untermain
Vogelschützer: Sensation
Kahl: Als "kleine Sensation" wertet der Landesbund für
Vogelschutz die Rückkehr der Störche an den Untermain. Heuer flogen
gleich drei Jungvögel aus einem Horst bei Kahl (Lkr. Aschaffenburg) in
Richtung Süden.
Seit über 30 Jahren brüteten damit erstmals wieder Weißstörche in
freier Natur im westlichen Unterfranken. Das Kahler Storchenpaar
brachte es auf vier Eier, aus denen immerhin drei Jungvögel
hervorgingen. Gefüttert und behütet von den Elterntieren schafften die
drei Jungen Anfang August den Abflug und zogen ins Winterquartier.
Unterfrankenweit sieht es nach Ansicht der Experten nicht rosig mit
der Storchenpopulation aus. Seit Mitte der 60er Jahre konnte keine
Brut der großen Schreitvögel beobachtet werden. Davor waren zwischen
Miltenberg und Landesgrenze über 20 Brutplätze bekannt, östlich von
Würzburg weitere 30. Dies war ein Indiz, dass der Main mit seinen
Auenbereichen an verschiedenen Stellen genug Nahrungsflächen zu bieten
hatte, bevor er als Wasserstraße ausgebaut wurde.
|
Die Rückkehr der Störche an den
Untermain wurde als kleine Sensation gewertet. |
Fütterung
der Jungvögel |
|
Interessantes & Wissenswertes
Ende August verlassen die Jungen der neuen Brut als erste
gemeinsam mit den noch nicht erwachsenen Vögeln die Brutplätze.
Adler und Störche bauen die größten Nester aller Vögel. Das
Storchennest kann über eineinhalb Meter Durchmesser haben und auch
fasst genauso tief werden.
Früher baute der Storch seine Nester häufig auf Felsen oder in Bäumen,
heute dagegen nistet er überwiegend auf Gebäuden.
Der Weißstorch hat die merkwürdige Angewohnheit, von seinen Jungen
übriggelassene Nahrung in die Luft zu werfen und sie aufzufangen.
zurück
|
|