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Ein gutes Jahr für Schleiereulen
Mehr Brutpaare durch reichliches Nahrungsangebot
Ein Besuch bei den Schleiereulen zeigt, dass der insgesamt
siebenköpfige Nachwuchs seine "Kinderstube" in der Maschinenhalle von
Josef Weber schon bald verlassen wird.
Bei Josef Weber finden die Nachtraubvögel seit mehr als zehn Jahren
ein Domizil, in dem sie ihre Jungen aufziehen können. Zufrieden mit
der Bereitwilligkeit, mit der die Landwirte ihre Gebäude für die
Schleiereulen öffnen, zeigt sich Otmar Leuchs vom Landesbund für
Vogelschutz.
Wie er auf Anfrage mitteilt, ist die Population mit schätzungsweise 50
Brutpaaren leicht angestiegen. Im Gau stehen den Schleiereulen derzeit
zwischen 50 und 60 Behausungen zur Verfügung. Das Aufkommen der
Schleiereulen richtet sich, so Otmar Leuchs, nach dem
Nahrungsaufkommen.
Gegenüber dem Vorjahr sei heuer, wie er sagt, "ein gutes Mäusejahr,
und somit ein reiches Nahrungsangebot für Schleiereulen vorhanden."
Zudem begannen seine Beobachtungen nach der Brut sehr früh, so dass
nach dem Ausfliegen der ersten Raubvogelkinder, die ein samtiges,
braun getöntes Gefieder tragen, in einigen Kästen noch eine zweite
Brut aufgezogen werden konnte.
Um den Schleiereulen das Überwintern zu erleichtern, wäre es nach den
Ausführungen von Otmar Leuchs sehr wichtig, dass sich noch mehr
Landwirte bereit finden, ihre Getreidespeicher offen zu lassen.
Eine weitere Hilfe bedeutet, das Stehenlassen der Kleeböcke auf den
Feldern, um den Tieren mit diesen Sitzkrücken die Nahrungssuche zu
erleichtern.
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