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Saatkrähen sollen raus aus Heidingsfeld
Keine schnelle Lösung gegen Lärm und Kot
Heidingsfeld: Saatkrähen sorgen seit Jahren für Unruhe in
Heidingsfeld - buchstäblich genauso wie im übertragenen Sinne.
Während der Landesbund für Vogelschutz für den Schutz der seltenen
Vögel plädiert, sind viele Anwohner ganz einfach genervt - sowohl
vom krächzenden Lärm als auch von den Verunreinigungen durch
Krähen-Kot während der Brutzeit im Frühjahr.
Besonders ärgerlich ist, dass die Saatkrähen-Kolonie ihre Nester in
der Grünanlage Werkingstraße/Klosterstraße baut - und damit mitten
im Städtle in der Nähe von Wohnhäusern, dem Kindergarten
St.Laurentius, der Waltherschule, dem Spielplatz Winterhäuser Straße
oder dem Seniorenheim Zehnthof.
Die Bürgervereinigung Heidingsfeld (BVH) hat den Protest der
Anwohner gebündelt und das Gespräch mit der Stadt aber auch mit dem
Bund Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz gesucht. Ziel
sei es, Wogen zu glätten und ein vernünftiges Miteinander von Mensch
und Natur zu erreichen, betont BVH-Vorsitzender Victor Heck.
Mittlerweile existiert ein "runder Tisch", der Lösungen erarbeiten
soll. So sind als kurzfristige Maßnahme, um dem für Februar
erwarteten nächsten Krähen-Ansturm Herr zu werden, das Anbringen von
Schutzsegeln über besonders gefährdete Bereiche, sowie auf Vorschlag
von Bernhard Neckermann, Kreisvorsitzender LBV, die regelmäßige,
zusätzliche Reinigung der von Kot verschmutzten Wege abgesprochen.
Mittel- und langfristig hofft man, so Heck in einer
Pressemitteilung, die brütenden Saatkrähen, die unter Naturschutz
stehen, aus dem Zentrum von Heidingsfeld umzusiedeln. Dazu bedarf es
alternativer Nistmöglichkeiten, etwa auf Bäumen in der freien Flur.
Diese sollen gegebenenfalls auch neu gepflanzt werden.
Der Illusion, man könne die Vögel, die als klug gelten, schnell los
werden, gibt sich unterdessen niemand in Heidingsfeld hin. Man
hoffe, so Heck, "in kleinen Schritten" die Lage für die
Heidingsfelder zu verbessern.
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