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Kormoranabschuss jetzt auch im Vogelschutzgebiet
Neue Brutkolonien sollen verhindert werden
Würzburg: Den Abschuss von Kormoranen erlaubt die
Regierung von Unterfranken nun auch im Europäischen
Vogelschutzgebiet am Main zwischen Dettelbach und Schweinfurt.
Wie einer Pressemitteilung der Regierung vom Donnerstag
zu entnehmen ist, tritt die "dritte Allgemeinverfügung", die das
Entstehen neuer Brutkolonien verhindern soll, diesen Freitag in
Kraft.
Der Grund: Trotz der zahlreichen bisherigen
Regelungen - im Januar dieses Jahres hatte die Regierung von
Unterfranken bereits zwei Allgemeinverfügungen erlassen, die die
bisherige Praxis der Einzelgenehmigungen ablösten - bedrohten noch
immer die anhaltend hohen Kormoranbestände in Unterfranken
gefährdete Fischarten in den heimischen Gewässern.
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Der Kormoran polarisiert: Der
Ruderfüßer mus wohl für die Sünden der Vergangenheit,
bezüglich des Mainausbaus, herhalten und wird in großen
Zahlen abgeschossen. |
Der Kormoran soll am Main nicht mehr
brüten.
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Bild: © Main-Post |
Eine Regelung zum Kormoranabschuss, auch in diesen
naturschutzfachlich wertvollen Gebieten zwischen Schweinfurt und
Dettelbach, sei zum Schutz der heimischen bedrohten Fischarten
erforderlich geworden. Der Abschuss von Kormoranen werde nach einem
Zonenkonzept in der Gestalt freigegeben, dass je nach Bedeutung der
Fläche für überwinternde Wasservögel der Abschuss unterschiedlich
zeitlich beschränkt wird. Die verschiedenen Zonen sind in einer zur
Allgemeinverfügung beigefügten Karte farblich gekennzeichnet.
Dadurch werde verhindert, dass die Vogelschutz- und
Naturschutzgebiete beeinträchtigt werden, hieß es.
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