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Bußgeld für hartnäckige Tauben-Fütterer
Stadtrat erlässt Verbotsverordnung
Ochsenfurt: Tauben füttern ist künftig in der Stadt
Ochsenfurt verboten. "Hartnäckigen Wild- und Falschfütterern", so
die Vorlage zur jüngsten Hauptausschusssitzung des Stadtrats, droht
künftig sogar ein Bußgeld von bis zu 500 Euro. Anlass sind die
zunehmende Verschmutzung durch Taubenkot und tote Tiere und häufigen
Beschwerden von Bürgern. "Das Problem ist nicht die Taube selber,
sondern das, was sie hinterlässt", so Bürgermeister Rainer
Friedrich.
Tauben sind äußerst fruchtbar, wenn das Futterangebot stimmt. Bis zu
acht Mal im Jahr brüten sie dann. In Ochsenfurt nimmt die Population
seit einiger Zeit überhand, weil die Tiere an einigen Stellen in der
Stadt gezielt von Bürgern gefüttert werden. Zu den Folgen der
Überbevölkerung gehören auch Krankheiten, an denen immer wieder
Tiere sterben und dann tot auf der Straße liegen bleiben. Mancher
unzugängliche Winkel in der Altstadt sei regelrecht angefüllt mit
Kot und Kadavern.
Vor Jahren schon versuchte man der Plage durch einen betreuten
Taubenschlag im Alten Rathaus Herr zu werden, berichtet
Verwaltungsleiter Eduard Gold. Dort werden die Taubeneier durch
Attrappen aus Gips ausgetauscht, um die Vermehrung der Vögel zu
bremsen. Das helfe aber alles nichts, solange durch Füttern immer
wieder neue Vögel in die Stadt gelockt werden.
Jetzt soll damit Schluss sein. Auch der Landesbund für Vogelschutz
unterstütze das Fütterungsverbot, so Gold. Es gehe dabei aber nicht
um Passanten oder Kinder, die einer Taube gelegentlich einen
Brotkrümel zuwerfen, sondern um hartnäckige Fälle, betonte Gold.
Eine Lösung wie Dinkelsbühl will man in Ochsenfurt nicht. Dort
werden die Tauben in regelmäßigen Abständen und Genehmigung des
Landratsamts abgeschossen.
Ein Fütterungsverbot gab es übrigens bereits 1976. Nach 20 Jahren
erlosch die Verordnung aber automatisch.
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Das Problem mit den
Hinterlassenschaften der Ochsenfurter Stadttauben bestand
schon 2005. Schon damals musste der Taubenkot kiloweise
entsorgt werden.
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Taubenhinterlassenschaften sind
nicht ungefährlich |
Bild: © Main-Post |
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