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Wohnungen für den
Halsbandschnäpper
Landesbund für Vogelschutz hängt Nistkästen auf
Ochsenfurt: Der Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis) ist vom Aussterben
bedroht. Bayernweit gibt es laut Landesbund für Vogelschutz (LBV)
nur noch 1500 bis 2000 Brutpaare.
Deshalb haben sich am
Samstagmorgen Mitglieder des LBV, darunter Kreisvorsitzender
Bernhard Neckermann und sein Stellvertreter Alexander Wöber, am
Läufertreff, am Rand des Ochsenfurter Forsts getroffen, um zehn
Nistkästen aufzuhängen. Sie wurden in Wegesnähe auf etwa zwei bis
2,50 Meter Höhe angebracht. In Ochsenfurt war ein solches Projekt
vor Jahren schon einmal erfolgreich: Damals waren Nistkästen
größtenteils belegt.
Im nächsten Jahr soll das Projekt mit der Stadt
Ochsenfurt ausgeweitet werden: Weitere 10 bis 15 Nistkästen würden
dann im Forst aufgehängt, "um die Flora und Fauna in unseren Wäldern
zu erhalten", so Neckermann.
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Der Halsbandschnäpper,
kehrt Ende April bis Anfang Mai in sein Brutgebiet
zurück. Zwischen August und September zieht er in
afrikanisches Winterquartier.
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Junge Halsbandschnäpper im
Nistkasten |
Bild: © LBV, privat |
Der Halsbandschnäpper wird ca. 13 cm
groß und ist 13 g schwer. Sehr ähnlich wie der häufigere
Trauerschnäpper, aber mit weißem Nackenband. Sitzt oft auf
exponierten Warten und fängt seine Beute, Insekten im Flug.
Brut: V-VII 4-7 Eier, Brutdauer: 12-15 Tage, Nestlingsdauer
12-17 Tage. Der Halsbandschnäpper hat ein viel kleineres
Verbreitungsgebiet als der Trauerschnäpper. Wo beide Arten
zusammen vorkommen, bilden sich vereinzelt Mischpaare. Auf
die Bestände des Halsbandschnäppers wirken sich v.a. die
Entfernung höhlenreicher Althölzer, die Förderung von
Nadelwald und das Verschwinden insektenreicher
Streuobstwiesen negativ aus. In Deutschland eine Rote
Liste-Art 1 "Vom Aussterben bedroht" - in Bayern auf der
Vorwarnliste?
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