Ein Spatz auf dem Dach oder ein Rotkehlchen in der Hecke oder eine Kohlmeise im Nistkasten? Welche Singvögel in den bayerischen Gärten und Parks leben, möchte der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) bei der "Stunde der Gartenvögel" herausfinden. Die Langzeitstudie hilft dem LBV, mehr über die Entwicklung der Populationen unserer heimischen Vögel in Hof und Garten zu erfahren.

Gerade zu den häufigen Singvögeln gibt es bisher wenig verlässliche Daten. Hat der Klimawandel einen Einfluss auf mögliche Bestandsveränderungen? Diese Fragen können mit den Ergebnissen aus der Stunde der Gartenvögel beantwortet werden, so Bernhard Neckermann, Kreisvorsitzender des LBV Würzburg.
Nach dem großen Erfolg 2007 mit über 7000 Teilnehmern aus 5500 Gärten oder anderen Beobachtungsstellen freuen sich die Verantwortlichen des LBV auf weitere Vergleiche mit den Daten der drei vorangegangenen Jahre. 2007 konnte der Haussperling mit bayernweit 24.700 Sichtungen seinen Spitzenplatz behaupten, gefolgt von der Amsel mit 19.400 und der Kohlmeise mit 13.900 Meldungen.

Die Ergebnisse der letzten drei Jahre lassen bereits Trends erkennen. So wandert der Haussperling, eigentlich ein typischer Siedlungsbewohner, immer mehr ins Umland der Städte ab. Ganz anders dagegen der Buntspecht: Dieser Waldvogel wird inzwischen häufiger in den größeren Städten beobachtet als in den ländlichen Regionen. Auch der Mauersegler erobert offensichtlich zunehmend unsere Städte. Der Star, einer der "Verlierer" von 2006, konnte 2007 wieder häufiger gesichtet werden.

Vom 9. bis 12. Mai sind Vogelfreunde aufgerufen, eine Stunde lang alle Vögel, die sie im Garten, im Park oder auf dem Balkon beobachten konnten, zu zählen und an den LBV zu melden. Um Doppelzählungen zu vermeiden, notieren Sie bitte von jeder Art die höchste Anzahl, die Sie im Laufe der Stunde gleichzeitig gesehen haben, nicht die Gesamtzahl, so der Rat des LBV.

Meldebögen des LBV sind in Apotheken, Arztpraxen und bei Zeitschriftenhändlern ausgelegt. Auch in der Sparkasse Mainfranken Würzburg und ihren Filialen sind diese Broschüren zu haben.