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Angst vor Vogelgrippe:
Auffangstation dicht
Falkner nehmen keine Tier mehr auf
Würzburg: Für Greifvögel sind Jürgen Färber in Oberdürrbach
und Karl-Josef Kant am Schenkenturm seit vielen Jahren gute
Adressen: Die beiden Falkner päppelten Eulen, Falken oder Habichte,
die aus dem Nest gefallen sind oder sich in der Natur verletzt
haben, liebevoll wieder auf. Aus Angst vor der Vogelgrippe haben sie
ihren Dienst an der Tierwelt nun eingestellt - vorübergehend
zumindest.
Wie die beiden Falkner berichten, hat ihnen der Landesbund für
Vogelschutz dringend geraten, die Aufzuchtstationen dichtzumachen,
um zu verhindern, dass sich das tödliche Virus verbreiten kann.
Immerhin sei auf Rügen auch ein infizierter Habicht gefunden worden.
Die Falkner können die rigide Haltung verstehen. "Ich will nichts
riskieren", bestätigt Färber. Seine Aufzuchtstation sei derzeit leer
und werde es vorerst auch bleiben. Er ist pessimistisch: "Wenn der
Vogelzug im März beginnt, wird die Vogelgrippe hier noch ein großes
Thema".
Kant überwintert derzeit eine Uhu, einen Bussard und zwei
Turmfalken. Es werde die Gäste "möglichst bald" auswildern und keine
neuen aufnehmen.
Aus Sicht von Amtstierarzt Giselher Sauerwein-Stehr ist die
Vorsicht der Vogelschützer etwas übertrieben. Es sei "durchaus
vertretbar, einen verletzten Vogel zu versorgen". Kranken Vögeln
sollte man hingegen, "weiteres Leid ersparen", rät der Experte.
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Ein Bild aus vergangenen Tagen: Jürgen
Färber präsentiert junge Schleiereulen und einen Falken, die
er aufgezogen hat. Aufgrund der Gefährdung durch die
Vogelgrippe nehmen der Falkner und sein Kollege Karl-Josef
Kant derzeit keine Vögel auf.
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Die Auffangstation der Falkner muss
schließen |
Bild: © Main-Post |
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