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Staatswald für die Vögel ausweisen


Der Auber Stadtrat ist gar nicht glücklich über den geplanten totalen Schutz

AUB: In einem dauernden Abwehrkampf befinden sich die Stadt und die Verwaltungsgemeinschaft Aub. Ging es in der letzten Zeit vor allem darum, Wildwuchs bei Windkraftanlagen zu verhindern, so sind neuerdings geplante FFH-Vogelschutzgebiete, die die betroffenen Gemeinden regelrecht einschnüren, das Problem

Auf der Arbeitsentwurf-Karte des Bayerischen Umweltministeriums sind praktisch nur die derzeit bebauten Gebiete der Stadt Aub und der Gemeinden Gelchsheim und Sonderhofen ausgeklammert, wirken wie Exklaven in den riesigen zusammenhängenden Flächen, die im Rahmen des Flora-Fauna-Habitat-Programms dem Vogelschutz gewidmet werden sollen.
Ihre ernsthaften Sorgen meldete die VG im Rahmen des laufenden Konsultationsverfahrens an die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Würzburg zur Weiterleitung an das Staatsministerium.

In der Stadtratssitzung am Montag verlas Bürgermeister Robert Melber ein von Josef Unsleber unterzeichnetes Schreiben des BBV-Ortsverbandes Baldersheim. Der Verband äußert ernste Bedenken und macht Forderungen geltend.
Er sieht einige hundert Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche betroffen, angefangen vom "Gelchsheimer Holz" über "Am Boden" bis zum "Schleifweg".
Die vorgesehenen Schutzgebiete reichen teilweise bis fast an die ersten Wohnhäuser, z.B. "Am Seelein". Der örtliche BBV befürchtet erhebliche Nachteile durch Auflagen für Pflanzenschutz und Düngung und das Verbot landwirtschaftlicher Aussiedlungen.
Er fordert die Einbeziehung der Flächen nur im Einklang mit den Grundstückseigentümern, das Festlegen von Schutzgebieten für die Wiesenweihe nur im Umkreis von höchstens 600 Metern um die Brutplätze, das Ausklammern aller anderen landwirtschaftlich genutzten Flächen aus dem Schutzgebiet.

Ersatzweise fordert der BBV, im Eigentum des Freistaats befindliche Wälder als Schutzgebiete zu melden.
Ratsmitglied Alfred Gehring stellte fest, dass auch die Landschaftsschutzgebiete genau dort enden, wo gerade noch was frei ist. "Wir sind total geschützt. Damit sollten wir Werbung machen", meinte Gehring ironisch und kritisierte auch die bayerische Staatsregierung.
Die habe das Thema lange Zeit verschlafen. Und jetzt müsse es schnell gehen. Da käme dann die Wiesenweihe gerade recht.
Bürgermeister Robert Melber sieht im umfassenden Schutz dieses Raubvogels ökologische Nachteile, dezimiere er doch andere Vogelarten. So würden beispielsweise die Lerchen immer weniger.

P.S.: Über letztere Äußerung, bekam Bürgermeister Melber vom Kreisvorsitzenden Neckermann, im Landesbund für Vogelschutz, eine Richtigstellung über dieses "Vorurteil" übersandt. Über das Verschwinden der Lerchen sind andere Gründe entscheidend, wie z.B. die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Äcker und Wiesen, das Fehlen von Heckenlandschaften in unserer ausgeräumten Natur.


Auch die Wiesenweihe, die übrigens keine Vögel jagt, hat ein Recht auf Schutz
Der Schutz der Wiesenweihe ist umstritten. Landwirte und Kommunen wollen sich nicht von den Behörden gängeln lassen.
Auch dieser Greifvogel hat ein Recht auf Schutz  





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