|
Kleinholz an der Staatsstraße
Aus Sicherheitsgründen werden 35 Bäume zwischen
Frickenhausen und Segnitz gefällt
Frickenhausen: Über Jahrzehnte säumten sie die Straße zwischen
Frickenhausen und Segnitz: schöne, hochgewachsene Pappeln. Ein Teil
der sommergrünen Bäume musste nun gefällt werden. Aus
Sicherheitsgründen, heißt es zur Begründung aus dem Staatlichen Bauamt
in Würzburg.
|
Abgeholzt: 27 Pappeln in der Baumreihe an der
Staatsstraße zwischen Frickenhausen und Segnitz waren eine
Gefahr für die Autofahrer. |
Pappelreihe musste weichen |
Bild: © Main-Post / Th. Fritz |
27 Pappeln, teilweise bis zu 40 Meter hoch, fielen bei der
Baumkontrolle durch. Dabei wurde jede einzelne Pappel an der
Staatsstraße zwischen Frickenhausen und Segnitz begutachtet. Diesen
Kontrollen gingen Beschwerden vieler Autofahrer voraus, die immer wieder
über Äste auf der Fahrbahn klagten, so die zuständige Sachbearbeiterin
Eva Rössert vom Staatlichen Bauamt in Würzburg.
Die Bäume seien in einem teils miserablen Zustand gewesen. Viele Stämme
waren innen massiv hohl, Totholz in der Krone sorgte für eine erhebliche
Bruchgefahr der Äste. Außerdem wurden eine starke Totholzbildung,
Astbrüche, Kappungswunden und Druckzwiesel festgestellt. "Das Risiko war
einfach zu hoch", so Eva Rössert, weil die Pappeln einen Zustand
erreicht haben, der das Abbrechen größerer Äste sehr wahrscheinlich
werden lässt und damit eine Verkehrgefährdung darstelle.
Die Paapeln haben mittlerweile ein Alter von 45 Jahren erreicht,
teilweise - im Bereich von Frickenhausen - kommen sie auf 25 Jahre. "Ein
kritisches Alter", betont die Sachbearbeiterin. Denn die Lebensdauer der
Bäume liege normalerweise nur zwischen 50 und 60 Jahren.
Während der Fällarbeiten habe sich herausgestellt, dass wohl noch mehr
als 27 Pappeln schadhaft sind. So müssten nun auch jene Pappeln gefällt
werden, für die anfangs nur fachgerechte Schnittmaßnahmen im Kronen
bereich vorgesehen waren. Am Ende werden es, so der Stand von Dienstag
35 Bäume sein, die der Kettensäge zum Opfer fallen, teilt die
Sachbearbeiterin im Staatlichen Bauamt Würzburg mit. Die Untere
Naturschutzbehörde sei mit den Maßnahmen einverstanden, heißt es.
Lange können sich die Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Ochsenfurt
aber dafür nicht mehr Zeit lassen. Denn im März beginnen schon die
ersten Bodenbrüter ihre Nester im Erdboden zu bauen, so Bernhard
Neckermann von den Umweltfreunden aus Ochsenfurt.
Hohl und faul: Die Pappeln zwischen Frickenhausen und
Segnitz waren in keinem guten Zustand mehr. |
|
Bild: © Main-Post / Th. Fritz |
Die Pappeln waren in keinem guten Zustand |
Was nach den Pappeln kommt, ist noch nicht klar. Fest steht, dass
etwas Standortgerechtes nachgepflanzt werde. Welche und wie viele Bäume
das sein werden, werde in Abstimmung mit den Naturschützern des
Landratsamtes geklärt, so Eva Rössert. Das ist auch im Sinne der
Vogelschützer. Denn durch die gefällten Pappeln fallen erst einmal
Brutmöglichkeiten weg. "Für diese muss wieder Ersatz geschaffen werden",
so Neckermann.
Ob die restlichen Pappeln der Baumreihe zwischen Frickenhausen und
Segnitz stehen bleiben können, ist noch unklar. Das soll
schnellstmöglich mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt
Würzburg geklärt werden, so Rössert.
zurück
|
|