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Landwirte gegen Ausweitung von
Vogelschutzgebieten im Ochsenfurter Gau
Aub: Die Ausweisung von Flora, Fauna Habitat
(FFH) und Vogelschutzgebieten im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft
(VG) Aub bezeichnete Bürgermeister Klaus Hennig (Gelchsheim) als
unverantwortlich.
Wie er in der Gemeinderatssitzung ausführlich erläuterte, sind
nach dem vorliegenden "Arbeitsentwurf Vogelschutz" des Bayerischen
Umweltministeriums neben der Stadt Aub besonders die Gemeinden
Gelchsheim und Sonderhofen betroffen, deren Gemarkungen nahezu
vollständig in das vorgesehene Vogelschutzgebiet fallen.
Nach den Ausführungen von Hennig wird es durch dieses geplante
Vorhaben, in das selbst das Oellinger Baugebiet "Glätschengarten" mit
eingeschlossen ist, für die Gemeinden zunehmend schwieriger, ihre
Planungshoheit wahrzunehmen, um ausreichend Spielraum für die
Erweiterung von Baugebieten zu haben.
Wie aus der an das Würzburger Landratsamt gerichteten
Stellungnahme hervorgeht, wird von Seiten der VG Aub darauf
hingewiesen, dass zahlreiche Landwirte, deren Felder von Brutplätzen
der Wiesenweihe betroffen sind, seit Jahren bei der Bewirtschaftung
der Flächen Rücksicht auf die Greifvögel nehmen.
Neben der Befürchtung, dass zusätzliche Schutzmaßnahmen und
Auflagen, die zu weiteren Einengungen in der landwirtschaftlichen
Nutzung führen und eine weitere Verschlechterung der Ertragssituation
bedeuten, äußert Klaus Hennig auch die Bedenken, dass als Folge der
geplanten Maßnahmen die Wiesenweihe irgendwann wieder verschwunden
sein könnte.
Der Ochsenfurter Gau, der bundesweit zum größten Brutgebiet der
bereits vom Aussterben bedrohten Wiesenweihe wurde, ist ein Agrarraum
mit hohen Bodenbonitäten.
Diese Flächen in dem geplanten Umfang in das Vogelschutzgebiet
einzubeziehen, bedeutet nicht nur eine weitere Existenzbedrohung für
landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch eine agrarstrukturelle
Fehlentscheidung.
"Hier werden, nur weil von dem Ministerium Flächen verteilt
werden müssen, sinnlos Flächen zunichte gemacht", begründete Klaus
Hennig seine ablehnende Haltung, der sich die Ratsmitglieder
einstimmig anschlossen.
Laut Dr. Jochen Fenner hat sich im Bayerischen Bauernverband (BBV) mit
Präsident Karl Groenen an der Spitze bereits ein Arbeitskreis
gebildet, der die Interessen der Landwirte vertreten und sich massiv
gegen das geplante Vorhaben wehren wird.
Laut einer Mitteilung vom Europäischen Biotopverbund "Natura
2000" ist der Freistaat Bayern verpflichtet, bis September 2004
weitere Flächen für FFH- und Vogelschutzgebiete in einer Größe von
zirka 290.000 Hektar an den Bund nachzumelden.
Dies ist notwendig, um die Vorgaben der EU-Kommission zur Schaffung
eines zusammenhängenden Netzwerks dieser Flächen zu erfüllen.
Bayern beabsichtigt im Frühjahr 2004 wiederum ein so genanntes
Dialogverfahren durchzuführen um die Zielsetzungen von "Natura 2000"
zu vermitteln, die Betroffenen über die vorgesehene Nachmelde-Kulisse
zu informieren und die Möglichkeit zu geben, Anregungen und Bedenken
vorzubringen.
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Die Ausweisung der Flächen wird
von den Landwirten abgelehnt. |
Vogelschutzgebiete im Ochsenfurter Gau |
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