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Schlüsseljahr für die Wiesenweihe
Starkes Vorkommen in Mainfranken soll gesichert werden
Würzburg-Land: Ende
April kommen sie zurück aus ihren afrikanischen Winterquartieren: Die
mainfränkischen Wiesenweihen.
Aber die Brutergebnisse der stark bedrohten Greifvögel waren im
Vorjahr nicht mehr so gut wie in den Vorjahren.
Wegen der Rückkehr der Wiesenweihen fand vor Kurzem das alljährliche
Treffen von ehrenamtlichen und behördlichen Naturschützern und
Vertretern der Landwirtschaft im Landratsamt Würzburg statt.
Hier wird die Entwicklung des letzten Jahres erläutert und die
Zusammenarbeit in der kommenden Saison abgesprochen.
Denn ohne die gemeinsame Arbeit von Naturschützern und Landwirten
hätten sich Unter- und Mittelfrankens Wiesenweihen nicht zum stärksten
Vorkommen Mitteleuropas entwickeln können: Die vom Aussterben
bedrohten Greifvögel zählen 79 Brutpaare in den Landkreisen Würzburg,
Kitzingen, Schweinfurt und Neustadt/Aisch.
Weitere, jedoch viel kleinere Vorkommen gibt es nur noch weit entfernt
in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
Doch die starken Zunahmen der letzten Jahre scheine vorbei: So haben
die Würzburger Brutpaare 2002 mit 2,3 Jungvögeln pro Brutpaar weniger
Nachwuchs zum Ausfliegen gebracht als noch im Vorjahr (2,6). Das kann
am Rückzug aus Afrika gelegen haben, da die Vögel wegen schlechten
Wetters relativ spät eintrafen.
"Die kommende Saison wird damit zu einem Schlüsseljahr für die weitere
Entwicklung", so Ralf Krüger, ehrenamtlicher Wiesenweihenschützer aus
Dipbach.
Und er ergänzt: "Es wird von der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz
und Landwirtschaft abhängen, ob unsere Wiesenweihen weiter zu einer
Ausbreitung der Art beitragen können."
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Um das Überleben der Wiesenweihe,
in unserer Natur, zu sichern, ist die Zusammenarbeit von
Naturschutz und Landwirtschaft unumgänglich. |
Wiesenweihen-Männchen mit Beute |
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