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Piepmätze leben gefährlich
Ochsenfurt: Nun werden Tausende junger Vögel flügge. Man
nennt dies auch "ausfliegen", aber oft sieht das mehr nach
Herausfallen aus, denn so eine junge Blaumeise, oder Amsel, die gerade
aus dem Nest entfleucht ist, sieht äußerst hilflos aus. Mit
herunterhängenden Flügeln und ungeschickt hüpfend, versteckt sie sich
in den Sträuchern, wo dann oft Katzen umherschleichen.
Die ersten Tage
nach dem Verlassen des Nestes sind die gefährlichsten und die Hälfte
aller Heranwachsenden überlebt die erste Woche nicht. Die
Umweltfreunde Würzburg - Ochsenfurt appellieren deshalb an die
Autofahrer, bei den Aus- und Einfahrten der Orte langsam zu fahren.
Denn gerade dort an den dichten Baum- und Buschbeständen halten sich
die Jungvögel auf.
In einem Blaumeisennest geht es oft eng zu,
meist sind es 7 bis 13 Eier. Ich habe bei einer Kontrolle einmal ein
Blaumeisengelege von 11 Eiern gezählt. Dieser großen Anzahl von
"möglichem Nachwuchs" stehen allerdings große Verluste gegenüber.
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Die durchschnittliche
Lebenserwartung einer Blaumeise liegt gerade einmal bei zehn
Monaten. Nur etwa 15% der ausgeflogenen Jungvögel überleben
bis zur nächsten Brutsaison. Nahrungsmangel, schlechtes Wetter
und Feinde, hier ist der Sperber zu nennen, aber auch Katzen
und der Straßenverkehr. fordern ihren Blutzoll.
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Junge Blaumeise ruft nach seinen Eltern
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Bild: © Michael Schiller |
Wir sollten es nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen, dass
die Blaumeise trotz allem in kaum einem Garten fehlt und in
Deutschland zu den häufigsten anzutreffenden Vögeln zählt. In der
Liste der am häufigsten vorkommenden Vogelarten steht die Blaumeise
unter den ersten Fünf.
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