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Unbekannter legte reihenweise Bäume um
Naturschützer rätseln - Pflanzaktion gestartet
Gossmannsdorf:
Vergangenen Sommer noch zierten zahlreiche Obstbäume den so genannten
Fuchsstadter Weg auf Gossmannsdorfer Gemarkung, im November war der
Hang so gut wie kahl.
Nachdem ein Unbekannter dort im Sommer mehrere fränkische Zwetschgen-
und wilde Mirabellen-Bäume gefällt hatte, erklärte sich die
Kreisgruppe im Landesbund für Vogelschutz (LBV), zu deren Aktionen
auch das Projekt Streuobstwiese zählt, spontan bereit, die entstandene
Lücke wieder mit neuen Obstbaumhochstämmen zu schließen.
Dies hielt den Täter jedoch nicht davon ab, in der letzten
Novemberwoche wieder Hand anzulegen. Zwölf alte Obstbäume und einige
Hecken fielen seiner Abholzaktion zum Opfer. Da die Rodungsfläche auf
städtischem Grundstück liegt, wurde der Vorfall umgehend der Stadt
Ochsenfurt gemeldet.
Nach Einschätzung von Bernhard Neckermann vom Projekt Streuobstwiese
der LBV-Kreisgruppe Würzburg liegt der Verdacht nahe, dass der
Besitzer eines benachbarten Grundstücks die Bäume aus Platzgründen
gefällt hat.
Bürgermeister Peter Wesselowsky hielt sich hierzu bedeckt, da es für
einen solchen Verdacht keine konkreten Anhaltspunkte gebe.
Inzwischen wurde der kahl geschlagene Hang durch die Vogelschützer
wieder mit 14 Obstbaumhochstämmen sowie sechs Feldgehölzen bepflanzt.
Obstbäume sind nach LBV-Darstellung für viele Vogel- und Insektenarten
überlebenswichtig. Sie dienen als Nahrungsquelle und Brutmöglichkeit.
Um ein Zeichen gegen die Rodung der Bäume zu setzen, bittet Neckermann
die Ochsenfurter Bürger, Patenschaften für die neuen Obstbäume zu
übernehmen.
Für fünf Obstbäume wurden bereits Baumpatenschaften übernommen.
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