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Hygiene am Futterhaus rettet Erlenzeisige


Vogelschützer warnen vor Salmonellen


Hilpoltstein:
Mit dem Tauwetter droht eine starke Ausbreitung der schon seit Wochen grassierenden Salmonellose an Vogelfutterhäuschen, warnte am Donnerstag der Landesbund für Vogelschutz im mittelfränkischen Hilpoltstein (Lkr. Roth). Dabei handelt es sich um eine unter Zeisigen zunehmend verbreitete bakterielle Darminfektion.

Um die Krankheit zu stoppen, empfiehlt der LBV, unhygienische Futterhäuschen gegen moderne Futtersilos auszutauschen. Auch Menschen können theoretisch an einer Salmonelleninfektion erkranken, daher sei auch Selbstschutz wichtig.
Bis vor Kurzem seien ausschließlich Erlenzeisige betroffen gewesen, nun seien jedoch auch erste Fälle von erkrankten Dompfaffen bekannt. Dem LBV liegen zwischenzeitlich Meldungen über tote und kranke Vögel aus nahezu ganz Bayern vor. Die Vogelklinik Oberschleißheim hatte die toten Vögel untersucht und festgestellt, dass sie an Salmonellose erkrankt waren.
Erlenzeisige sind sehr anfällig für diese Erkrankung, zudem dürfte ihr Immunsystem durch den langen Zug von Nordosteuropa bis zu uns, die lang andauernde Kälteperiode und den Futtermangel weiter geschwächt sein.
Um die Ausbreitung und ein Übergreifen auf weitere Vogelarten zu verhindern, sollten Futterhäuschen gegen moderne Futtersilos ausgetauscht und gegebenenfalls für diese Saison abgebaut werden, wenn kranke oder tote Vögel in der Nähe gefunden werden.

 
Erlenzeisige sind besonders anfällig für Salmonellose (Bild: © Raimund Linke) Nadelbäume sind für den Erlenzeisig wichtig. Menschliche Futterstellen sind im Winter sehr wichtig für die Erlenzeisige, am liebsten fressen sie Erdnussbruch.
Erlenzeisige sind besonders anfällig für Salmonellose Bild: © Raimund Linke


Salmonellen sind außerhalb des menschlichen oder tierischen Körpers wochenlang lebensfähig. In getrocknetem Kot sind sie über 2,5 Jahre lang nachweisbar. Sonnenlicht beschleunigt das Absterben der Erreger. Um sich vor einer Salmonelleninfektion zu schützen, wird die Erhitzung der Lebensmittel mindestens zehn Minuten auf 75 Grad Celsius empfohlen.


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- letzte Aktualisierung: Mittwoch, 17. April 2024 -
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