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Die Haselnuss (Corylus avellana)
Die Haselnuss gehört zu den Haselgewächsen und ist von Grund an ein
stark verzweigter Strauch, seltener ein Baum, dann aber mit bis zu 12
m Höhe, deren Zweige hellbraun, mit langen, steifen Haaren. Die
Blätter sind beiderseits behaart, breit oval bis kreisrund.
Die Blüten erscheinen deutlich vor den Blättern, männliche
Kätzchen hängend, weibliche Blüten knospenförmig, mit weit
herausragenden, roten Narben. Die Frucht ist eine hellbraune,
eiförmige Nuss in einer grünen, aus zwei tief zerschlitzten, grünen
Hochblättern gebildeten, kelchförmigen Hülle.
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Die Haselnuss ist einer der ersten
Frühblüher im Jahreszyklus, aber als typische windbestäubte
Art auf keine Bestäuber angewiesen. |
Frucht
der Haselnuss |
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Die Haselnuss kommt vor allem in lockeren Laubmischwäldern und an
Waldrändern vor. Bei uns ist die Haselnuss weit verbreitet und kommt
überall vor, vor allem auf tiefgründigen, lockeren, humosen,
nährstoffreichen, oft steinigen Lehmböden. In Mitteleuropa vom
Norddeutschen Tiefland bis zu 1400 m Höhe in den Alpen.
Die
Haselnuss ist windblütig. Ihre Früchte werden durch Tiere,
Eichhörnchen, Siebenschläfer, Mäuse, Eichelhäher und Kleiber
verbreitet. Die Haselnuss ist raschwüchsig und können ein Alter von
100 Jahren erreichen. Die Vermehrung kann nicht nur über die Nüsse,
sondern ebenso auch über Absenker erfolgen, also durch Zweige, die den
Boden berühren und sich an der Kontaktstelle bewurzeln. Darüber hinaus
besitzt der Strauch ein außerordentlich gutes Ausschlagvermögen.
Futterpflanze für folgende
Schmetterlingsraupen |
Stachelbeerspanner |
Birkenspinner |
Wiener Nachtpfauenauge |
C-Falter |
Gelbspanner |
Mondfleckspanner |
Kleiner Frostspanner |
Zickzackspinner |
Dromedarspinner |
Kamelspinner |
Mondvogel |
Buchen-Zahnspinner |
Pfeileule |
Erlen-Rindeneule |
Pyramideneule |
Sphinxeule |
Trapezeule |
Purpurglanzeule |
Flohkrauteule |
Haseleule |
Buchen-Streckfuß |
Augsburger-Bär |
Schönbär |
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Die Nüsse besitzen schon seit alter Zeit ihre Bedeutung als
Nahrungsmittel. Vor allem in Südosteuropa wird daher die Pflanze auch
heute noch gewerbsmäßig angebaut.
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