HW4
Greifvögel
Streuobst
Biotoppflege
Ornithologie
Insekten
Sie sind hier: Hauptwanderweg 4 > Schwalbenschwanz



Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon)


Der Schwalbenschwanz lebt in großen Teilen Europas und Asiens, bei uns ist er jedoch nicht sehr häufig. Er besucht gelegentlich unsere Gärten, pflanzen Sie doch den Sommerflieder an, besonders wenn Mohrrüben angepflanzt werden.


Die auffällige Flügelzeichnung soll Feinde von seinem Körper ablenken (Bild: Frank Hecker) Der Schwalbenschwanz lebt bis zu einem halben Jahr als Raupe oder Puppe, aber nur einen knappen Monat als Schmetterling. Das einzige Lebensziel des ausgewachsenen Falters besteht darin, einen Partner zur Fortpflanzung zu finden.
Die auffällige Flügelzeichnung soll Feinde von seinem Körper ablenken Bild: Frank Hecker


Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ist ein Schmetterling der zur Familie der Ritterfalter gehört. Er ist neben dem Segelfalter einer der größten und auffälligsten Tagfalter des deutschsprachigen Raums und hat eine Flügelspannweite von 50 - 75 mm. Er ist gelb und schwarz gemustert mit einer baluen Binde und roten Augenflecken an der hinteren Innenseite der Hinterflügel. An den Hinterflügeln stehen kurze, größtenteils schwarz gefärbte "Schwänzchen" ab. Er hat lange Haare an den Vorderbeinen, die als Putzkämmchen dienen.

Sein Lebensraum sind Waldränder, Feuchtbiotope, in Mitteleuropa sind dies trockene, heiße und sonnige Plätze, Straßenränder, Brachen und Weinberge.

Der Schwalbenschwanz lebt in ein bis drei Generationen in sonnigem und offenem Gelände, wie z.B. mageren Grünlandbeständen und auf Trockenrasen. Auch Ackerflächen wird er nur vereinzelt gefunden, in Gärten vor allem, wenn dort Möhren, Dill und Fenchel angebaut werden. Die vertikale Verbreitung reicht von Meereshöhe bis ins Gebirge zu einer Höhe von 2000 Metern.

Die zweite Generation eines Jahres unterscheidet sich durch kräftige Farben und gelb bestäubte schwarze Zeichnungselemente von der ersten Generation des Jahres.


Paarungszeit: Frühling und Sommer;
Eier: kugelförmig, einzeln abgelegt;
Entwicklungsdauer: Ei zur Larve 8 - 10 Tage, Larve zur Puppe 6 - 7 Wochen, Puppe zum Schmetterling 2 - 24 Wochen;
Nahrung der Larven: Blätter;
Schmetterling: Nektar;
Lebenserwartung: Schmetterling 3 - 4 Wochen. 
Seltene Aufnahme eines Schwalbenschwanzes kurz nach dem Schlupf (Bild: Wolfgang Höfer)
Bild: Wolfgang Höfer Seltene Aufnahme eines Schwalbenschwanzes kurz nach dem Schlupf


Lebenszyklus des Schwalbenschwanzes:

Die kugelförmigen Eier werden einzeln in Bodennähe an den Blättern der Futterpflanze, zumeist wilde Möhre oder Dill, abgelegt.
Nach acht bis zehn tagen schlüpfen die jungen Raupen und fangen sofort an zu fressen. Eine Raupe ist eine richtige Fressmaschine. Ihre alleinige Funktion besteht darin, Pflanzenmaterial zu verzehren und in tierische Zellen umzuwandeln. Die frisch geschlüpfte Raupe schützt sich, indem sie die Farbe von Vogelkot annimmt.


Die Raupe ist bis zu 45 mm lang und unbehaart (Bild: Wolfgang Höfer) Die ausgewachsenen Raupen sind grün gefärbt und haben schwarze Querstreifen mit orangeroten und gelben Punkten.
Die Raupe des Schwalbenschwanzes ist bis zu 45 mm lang, glatt und unbehaart Bild: Wolfgang Höfer


Später hat sie eine ansprechende Färbung, leuchtend grün gefärbt mit schwarzen, gelbrot gefleckten Ringen, jeweils in der Mitte der einzelnen Rumpfsegmente, bei Gefahr schreckt sie die Feinde durch das Aufrichten zweier furchterregender "Hörner" ab.
Mit Hilfe von Seidenfäden an der Pflanze festgeheftet, bereitet sich die Raupr auf ihre lange Puppenruhe vor, in der Regel während der Wintermonate. Der Frühling bewirkt das Schlüpfen des Schmetterlings. Er schlüpft aus seiner Puppenhülle, breitet innerhalb von Minuten seine Flügel aus und fliegt davon.

Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa je nach lokalem Klima von April bis Juli, die zweite im Juli und August und eine dritte je nach Region im September. Das Verhältnis der drei Generationen wird z.B. für Baden-Württemberg mit 2:4:1 angegeben.

In Deutschland ist der Schwalbenschwanz eine Rote Liste-Art (Vorwarnliste) in Nordrhein-Westfalen allerdings eine Art 3 = gefährdet. Er ist eine besonders geschützte Art nach dem Bundesnaturschutzgesetz.

In Österreich ist die Art "Gefährdet".
 

zurück
- letzte Aktualisierung: Dienstag, 16. April 2024 -
Unsere Seiten sind optimiert für Internet Explorer 8.0 und Firefox 3.6 bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel
© Umweltfreunde Würzburg - Ochsenfurt 2018